Mitarbeit am Unterregister „Salzburger Akten“ des Archivs Allenstein

Liebe Familienforscherinnen und Familienforscher mit Salzburger Vorfahren

von den fast 20.000 Salzburger Emigranten von 1732 sind wohl in sehr vielen
Genealogien der Ostpreußen Nachfahren zu finden.
Seit kurzer Zeit sind nun auch die Salzburger Akten, ein für uns sehr
wichtiger Bestand des polnischen Archivs Allenstein digitalisiert worden
und können online aufgesucht werden. Es handelt sich dabei um Examina, also
den Aufnahmeakten der 1732 in Königsberg mit Schiffen oder über Land mit
ihren Pferdegespannen angekommenen Salzburgern, wo über teilweise mehrere
Seiten die persönlichen Daten der Familien oder Einzelpersonen jeweils
aufgenommen wurden.
Der andere Teil des Bestandes besteht aus den noch interessanteren
Assignationen und Rechnungsbüchern. Diese Akten betreffen alle
Geldauszahlungen bis 1756 der nach 1732 in Salzburg von preußischen
Beauftragten verkauften Bauerngüter oder sonstigen von ihnen eingeforderten
Vermögenswerten. Um an diese Gelder zu gelangen, mussten die Salzburger
gegenüber den zuständigen Behörden in Königsberg oder Gumbinnen ihre
jeweiligen Ansprüche belegen. Daher sind diesen Assignationen teilweise
Berichte der Salzburger Gerichte, der preußischen Ämter oder bei
Erbschaften Totenbescheinigungen der Pfarrer beigelegt. Gerade bei
Auszahlungen an Hinterbliebene können für die Familienforschung sehr
interessante Einträge über diese oft aus mehreren Generationen bestehenden
Erbberechtigten und ihren damaligen Aufenthaltsorten in diesen
Aufzeichnungen zu finden sein. Besonders ergiebig sind diese Akten bei
Ehefrauen, die erst nach 1732 in Preußen geheiratet haben, und von deren
Trauungen keine Unterlagen mehr vorhanden sind. Diese sind in den Akten
durch die Nennung mit ihrem Ehemann nun eindeutig ihren Eltern zuzuordnen.
Dies kann auch bei nach 1732 geborenen Kindern möglich sein, die allerdings
bis 1756 als Halb- oder Vollwaise erbberechtigt auftreten müssen.

Fritz Schütz hat 1913 für diesen Bestand des damaligen Archivs Königsberg
ein Register angelegt, welches mit der Signatur 17 S 38 in der Bibliothek
des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz zu Berlin aufbewahrt
wird.
Der Link zu den Salzburger Akten in Allenstein mit der Signatur 42/1577
ist: Archiwum Państwowe

Wir haben eine Arbeitsgruppe gebildet und stellen gerade ein Unterregister
für diese Assignationen und Rechnungsbücher zusammen. Dieses
Unterregister ist sehr wichtig, da wir aus dem historischen Register von
Fritz Schütz zu den einzelnen Personen zwar ihre Aktenzeichen
kennen, da diese aber in den ca. 42 Bänden mit 300 bis 1000
Seiten an mehreren Stellen kalendarisch niedergelegt wurden, sind diese nur
sehr mühsam aufzufinden.
Wer uns bei dieser Aufgabe unterstützen möchte, sollte sich unbedingt für
eine Mitarbeit melden. Für unsere kleine Arbeitsgruppe ist das Material zu
umfangreich und wir brauchen unbedingt Hilfe. Bitte dann direkt mit mir
unter uw.i@gmx.de Kontakt aufnehmen.
Ulrich W. Ilchmann