Moin Liste,
Durch einen Zufall ist mir Teil eines Fragebogens der evangelischen Kirche
der Union Berlin Charlottenhof in die Hände gefallen. Die Kirche hat nach
dem Krieg Fragebögen an die heimatvertriebenen Pfarrer ausgegeben. Der gute
Pfarrer Otto Ferdinand Rosinski, tätig als Pfarrer in Miswalde von 1930 bis
1945, gestorben ca. 1968 in Berlin, beantwortet dort einige Fragen so:
Die Kirchenbücher aus Miswalde wurden 1944 verpackt und auch Anordnung des
evangelischen Konsistoriums Königsberg/Pr. verschickt. Sie sollten in ein
stillgelegtes Salzbergwerk in der Eifel oder in der Rhön eingelagert werden.
Sollen aber dort durch Wassereinbruch vernichtet worden sein. Der restliche
Teil der Pfarreiakten soll im Miswalder Pfarrhaus verbrannt worden sein.
Kann jemand diese Aussagen bestätigen, berichtigen oder vielleicht erweitern
? Eine meiner Tanten konnte zumindest die Verschickung per Bahn bestätigen.
In einem Buch von Irma Grünke "Das Kirchspiel Miswalde" fand ich einiges
nützlicher Hinweise. Die Geschichte mit dem Salzbergwerk würde mich aber
noch brennend interessieren. Weiß jemand etwas genaueres über dieses
Salzbergwerk, wo es liegt usw..... Ferner suche ich nach weiteren
Familiennamen aus Miswalde und näherer Umgebung. In erster Linie
interessiert mich natürlich der Familienname März weil er die mütterliche
Linie meines Vaters bildet.
Viele internette Grüße aus Uetze bei Hannover
Bernd Dreyer
Gibt es eine Adresse oder Tel/Fax-nummern wo man diese Informationen auch �ber
andere Ort anfordern kann?
MfG
Steffen Olsowski
Dreyer, Bernd schrieb:
betr.:
Sollen aber dort durch Wassereinbruch vernichtet worden sein. Der
restliche
Teil der Pfarreiakten soll im Miswalder Pfarrhaus verbrannt worden sein.
Kann jemand diese Aussagen bestdtigen, berichtigen oder vielleicht
erweitern
Adalbert Goertz responds >>>>>>>>>>>>
Diese KB Verluste in einem Salzbergwerk sind o:fters vor Jahren
diskutiert worden.
Dabei handelt es sich nicht so sehr um Verluste durch
Wasser, sondern durch Zersto:rungswut von plu:ndernden
ehem. Kriegsgefangenen und Fremdarbeitern. Das ist wohl irgendwo in der
APG nachzulsen. Es betrifft viele ostpr.KB.
Hallo Bernd Dreyer und alle Interessierten!
Vor ca. 1 Jahr habe ich mir mal das wunderbare Werk "Der Kreis Mohrungen"
zugelegt, herausgegeben von der Kreisgemeinschaft Mohrungen. Hier hei�t es
u.a. �ber Miswalde:
(Stand der Angaben um 1939)
360 Einwohner, 342 Seelen, vier eingepfarrte Orte mit 1812 Seelen, Pfarrer
Otto Rosinski
Weiter hei�t es:
"Die k�nigliche Patronatskirche ist ein gefugter Ziegelbau in gotischem
Verbande auf Feldsteinfundament. An den vier Ecken hat sie diagonale
Strebepfeiler. An der Nordseite nur Blenden und zwei kleine Fenster bei der
Turmtreppe. Der Turm sitzt auf vier breiten, spitzbogigen �ffnungen auf.
Altar mit barockem Ausatz, Orgelgeh�use im Rokokostil. In der Sakristei ein
Beichtstuhl von 1608."
�ber die Schule in Miswalde hei�t es, da� dort 3 Klassen existierten. Bis
1945 waren dort folgende Lehrer t�tig: der Hauptlehrer und Organist Bruno
A�mann, die Lehrerinnen v. Kochanski und Helene Jankowski. Ferner wird
vermerkt, da� der Hauptlehrer Bruno A�mann 1945 von den Russen verschleppt
wurde.
Per Stand 1939 war in Miswalde der Altbauer F�rst B�rgermeister.
Also, ich kann jedem, der sich f�r den Kreis Mohrungen interessiert, da�
o.g. Buch nur empfehlen. Weiterhin empfehlenswert ist das Buch "Zwischen
Narien und Geserich- Bilder aus dem Kreis Mohrungen".
Vielleicht hilft es dem einen oder anderen weiter.
Gru� von Sylvia
-----Urspr�ngliche Nachricht-----
[mailto:ow-preussen-l-admin@genealogy.net]Im Auftrag von Dreyer, Bernd