Militär Insterburg

Liebe Listenteilnehmer,
heute habe ich nochmals eine milit�rische Frage. Mein Gro�vater *1902 in
Smailen war 10-12 Jahre ??? beim Milit�r. Laut Heiratsurkunde von 1929 war
er zu dieser Zeit "Obergefreiter v.d. 1.Batterie 1. Preussichen Artillerie
Regiment , Insterburg Arillerie-Kaserne. Wie lang war er beim Milit�r, 10
oder 12 Jahre ? Ab welchem Alter konnte man sich damals verpflichten ?

1933 war er auf jeden Fall schon als Zivilist in Dortmund. Kann mir jemand
etwas mehr zu dem o.g. Regiment sagen ?

Herzlichen Dank
und lieben Gru�

Eva Maria

Eva Maria!

Das war in der Reichswehr ganz einfach geregelt. Es gab fuer Unteroffiziere
und Mannschaften nur ein einziges Verpflichtungsformular und da stand
"verpflichte ich mich unwiderrufliche fuer zwoelf Jahre", Wenn man das zur Einberufung
nicht mitbrachte, brauchte man sich gar nicht erst dem Auspacken zuzuwenden sondern
konnte direkt mit "heimfahren" weitermachen. <Dies schloß nicht aus, das man von der Reichswehrfuehrung
wegen "Dienstunfaehigkeit" oder "mangelnder Eignung" frueher entlassen werden konnte.

Artillerie sind diese grossen Feuerrohre von mehreren Metern Laenge, wo vorne Larm und Rauch rauskommt.
und hinten immer die SCHWERE Munition von den armen Kanonieren herangeschleppt werden muss.
Meistens feuerte die Artillerie nicht direkt sondern parabelfoermig im "indirekten" Schuß auf etwa 5 bis 7 km (da gibt es auch groessere
Geschuetze mit mehr Reichweite, aber nicht bei der Reichswehr sagte der Versailler Vertrag). Der Huegel zwischen der Abschußstelle
und dem Ziel hatte mehrere Vorteile: Man wurde vom Laerm der explodierenden Granaten nicht in der Konzentration beim Schießrechnen
behindert und man konnte sich noch lange nach dem Schuß im Glauben wiegen, man haette vielleicht doch getroffen, was der Moral
der Truppe einen <zumindest zeitweise> ungeheuren Auftritt gab. Bei der Artillerie der Reichswehr war die Motorisierung <im Gegensatz zur

weit

fortgeschritten. Man hatte bis zu sechs unabhaengig von einander operierende Hilfsmotoren von durchschnittlich jeweils einem PS, die aus
der bekannten Artilleriemotoren-Fabrik "Trakehnen" kamen und aehnlich wie die Dieselmotoren am Geraeusch erkennbar waren.
Beim Anlassen wieherten sie naemlich laut und vernehmlich. Wer nun glaubt die Artilleristen haetten ein leichtes Leben gehabt, der irrt aber
hef-TIGER. Nicht das die Herrn Kanoniere eine tragende Rolle in der Armee ausfuellten <siehe oben> sondern sie wurden auch nur dann gefahren,
wenn die Strasse absolut platt eben war..... ABSOLUT platt eben ! 30 Millimeter Hoehenunterscheid auf einen Kilometer ist ja nun wirklich nicht
platt eben: "Bewegt euch mal, wir muessen die Pferde schonen, und nun schiebt mal schoen: Zuuuuu-gleich ".

Dennoch nach darf man Artilleristen nicht als "Schieber" bezeichnen, neben der tragenden und schiebenden Taetigkeit gab es auch noch eine ziehende
Taetigkeit: "Habt ihr in letzter Zeit mal in das Rohr eurer Kanone geschaut ? Das ist hier ja wie in den Kolonien, Lettow-Vorbeck wuerde seine Freude haben,
ganze Herden von riesigen Elefanten:" Fuer die naechsten zwei Stunden werden wir beim Durchziehen der Rohre im Andenken an unsere tapferen Kameraden
aus Deutsch-Ostafrika erst mal wieder alle 116 Strophen singen und wehe ihr lasst euch wieder von den Glocken der reformierten Kirche uebertoenen!

Aber es gab auch angenehme Zeiten bei der Artillerie: Zum Beispiel gab es jeden morgen um Punkt 7 Fruehstueck, direkt nachdem man die Pferde geputzt
hatte. "Und ich bitte mir aus mindestens 32 Strich, akurat in Reih und Glied!" und getraenkt "Schwappt nicht so mit den Eimern, glaubt ihr ich will hier ertrinken!"
und gefuettert hatte und natuerlich das Stroh in der Pferdebox akkuratest ausgerichtet und mit der fuer den Tag befohlenen Himmelsrichtung in Uebereinstimmung gebracht hatte. "Meyer III, warum humpeln sie denn" "Mich hat ein Pferd getreten, Herr Feldwebel" " Dann hoffe ich nur fuer sie, das sich das arme Tier nicht verletzt hat!"

Schoenen Sonntag

Ernst

Hallo Ernst,

erst einmal herzlichen Dank !
Wenn mein Gro�bvater bis 1933 beim Milit�r war, mu� er sich ja auf jeden
Fall mit 19 Jahren verpflichtet haben. Kamen die M�nner damals in die n�here
Umgebung (kann ich also davon ausgehen, das er zu der Zeit in der N�he von
Insterburg gewohnt hat , oder bin ich da total verkehrt ??? )

Lieben Gru�
Eva Maria

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Das war keine Wehrpflicht, man kam nirgendwo hin, sondern konnte sich bei jedem, Regiment
im Reich bewerben, da bekanntlich Beziehungen immer nur dem schaden, der keine hat
spielt hier sicher auch eine gewisse Kenntnis der oertlich Verantwortlichen eine gewisse
Rolle: "Mein Ur-opa hat schon bei ihrem Ur-opa in Mars-La-Tour und mein Opa war mit dem
Bruder ihres Opas in China und mein Vater war Unteroffizier bei ihrem Vater in der Champagne, nee aber sonst kenn ich in diesem
Regiment eigentlich nur noch die Pferde, die haben schon meine aelteren Brueder immer getreten
als ich noch ganz klein war !"

<grins>

Ernst

Super, Danke !!!! (Dann hat er sich wohl an seine beiden �lteren Br�der
gehalten !!!)

Eva Maria

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hallo Heike
vielleicht hilft es wenn Du mit dem Wissen dass Dein Grossvater bei den
Feldj�gern war und Ladogasee weiter, wenn Du mal in Richtung Finnland
forschst. Es gab Einheiten, die besonders auch in Karelien zeitweise mit
finnischen Truppen k�mpften. Allerdings waren dass wohl SS Einheiten und

den

Hallo Heike
vielleicht hilft es wenn Du mit dem Wissen dass Dein Grossvater bei den
Feldj�gern war und Ladogasee weiter, wenn Du mal in Richtung Finnland
forschst. Es gab Einheiten, die besonders auch in Karelien zeitweise mit
finnischen Truppen k�mpften. Allerdings waren dass wohl SS Einheiten und

den

Hallo Heike
vielleicht hilft es wenn Du mit dem Wissen dass Dein Grossvater bei den
Feldj�gern war und Ladogasee weiter, wenn Du mal in Richtung Finnland
forschst. Es gab Einheiten, die besonders auch in Karelien zeitweise mit
finnischen Truppen k�mpften. Allerdings waren dass wohl SS Einheiten und

den

Hallo Heike
vielleicht hilft es wenn Du mit dem Wissen dass Dein Grossvater bei den
Feldj�gern war und Ladogasee weiter, wenn Du mal in Richtung Finnland
forschst. Es gab Einheiten, die besonders auch in Karelien zeitweise mit
finnischen Truppen k�mpften. Allerdings waren dass wohl SS Einheiten und

den

Moin,
Habe gerade von der WASt mitgeteilt bekommen, dass von meinem Vater
keinerlei Unterlagen vorhanden sind. Trotzdem habe ich etwas Neues erfahren,
n�mlich das Datum seiner (Wieder)Einberufung: Feb.45 und die Einheit: F.E.
u. A.B. 68. Das Internet liefert nun sogar etwas �ber das F�silierbatallion
68 - leider aus der Schweiz : )
Meine Frage daher: gibt es Seiten im Netz, wo ich eventuell den Einsatzort
des Batallions zwischen Februar und Mai 45 herausfinden k�nnte. Oder falls
nicht bekannt: 1 -2 Literaturangaben?
gruss
    �raymont