Mesolanmacher

Liebe Listenforscher, der Ahnentafel von Adolph von Menzel entnehme ich,
dass sein Ururgroßvater Mesolanmacher war. Weiß jemand, was das für ein
Beruf war? Kristin

Im Google gefunden:
Mesolanmacher = Beiderwandweber

und tschüss....
    ...Klaus

Klaus Süßmann schrieb:

Im Google gefunden:
Mesolanmacher = Beiderwandweber

und tschüss....
    ...Klaus
From: "hort.christa" <hort.christa@alice-dsl.net>
To: "Niederschlesien-L" <niederschlesien-l@genealogy.net>
Sent: Thursday, May 01, 2008 3:49 PM
Subject: [NSL] Mesolanmacher

Liebe Listenforscher, der Ahnentafel von Adolph von Menzel entnehme ich,
dass sein Ururgroßvater Mesolanmacher war. Weiß jemand, was das für ein
Beruf war? Kristin

Hallo Kristin und Klaus,
ich kopiere aus dem "Krünitz" (Oekonomische Encyklopädie, 1773-1858):

    "Meselan, im Oesterreichischen Masselan, aus dem italienischen
    mezzolana, ein schlechter halb wollener und halb leinener Zeug,
    welcher auch Meselän, Mesalän, Mehalän, Mahelän und Maslan genannt,
    und jetzt überall in Deutschland, besonders in Sachsen, Schlesien
    und den angränzenden Ländern verfertiget wird. Man hat glatten,
    gestreiften, geköperten, gewalkten, gedruckten, einfachen, doppelten
    etc. Strehlen, Reichenbach, Trebnitz, Neurode und mehrere Orte in
    Schlesien und der Grafschaft Glatz liefern diesen <89, 95> Zeug in
    Menge; so auch die Oberlausitz, das Herzogthum Krain etc. Es giebt
    hierunter breite und auch schmahle Sorten. Die ersten sind 6/4 bis
    7/4 breit. Man hat von diesen welche, die in der Länge gerade so
    viel halten, als zur ganzen Weite eines Frauenrocks erfordert wird,
    also insgemein 4 1/2 bis 5 1/2 Ellen, von der breiten Sorte, und 12
    bis 15 Ellen von der schmahlen, die nur 3/4 der breslauer Elle hält.
    Aber er ist auch in Stücken von 60, und halben von 30 Ellen. Die
    andere oder schmahle Art ist zu Kinderröcken, zu Leibbinden für die
    polnischen und russischen Landleute tauglich. In Italien sind die
    Mezzolane von Rimini und Bologna im Rufe."

Grüße vom Niederrhein,
Günther Böhm