Hallo,
"Karin Pelikan" <karin.schu@gmx.net> schrieb:
Bisher habe ich mich in der Liste ganz wohl gefühlt, aber wie ich leider
lesen muß, sind hier wieder Leute vertreten, die anderen den Mund verbieten
wollen. DAS KENNEN WIR ZUR GENÜGE und aus eigenem Erleben!
Mund verbieten ? Das stimmt doch gar nicht. Aber ist es wirklich sinnvoll, Artikel wie "Bonn: Angriff auf Bund der Vertriebenen" über diese Liste zu schicken ?
Keiner will und darf über Vertreibung reden. In jedem anderen Land ist
Vertreibung ein Verbrechen, nur wenn es um die Vertreibung der Deutschen
geht, dann bloß still sein. Dann ist man ewig gestriger. Was sind das bloß für Menschen?
Natürlich soll und muss auch über die Vertreibung der Deutschen aus ihrer Heimat geschrieben und gesprochen werden, aber der o.a. Artikel gehört nicht zu den Erlebnisberichten. Da ein großer Teil meiner Familie ebenfalls vertrieben, Haus und Hof verloren, vergewaltigt und getötet wurde, bin ich absolut dafür, dass die Vetreibung unserer Familien kein Tabuthema sein darf. Ich begrüße auch Veröffentlichungen wie z.B. von Jörg Friedrich über die Bombardierung Deutschlands durch Alliierte Luftangriffe ("Feuersturm") und dass diese Bombardierungen ebenso als Kriegsverbrechen zu bewerten sind.
Ich für meinen Teil will solche Informationen (Meldung "Bonn: Angriff auf
Bund der Vertriebenen")haben und denke sie gehören in die Liste, denn wir
hätten keinen Grund für eine solche Liste, wenn unsere Eltern bzw. Vorfahren
noch dort leben würden. Wenn die Suche nach den Vorfahren nicht so viel
schwerer wäre.
Ich hoffe, die Augenzeugen werden noch viel berichten können.
Aber ich frage mich, was eine solche Meldung "Bonn: ..." mit einem Erlebnis-/Augenbericht zu tun hat und welchen Wert dieser für unsere Forschung, und damit meine ich nicht nur das bloße Sammeln von Daten, hat ?
Gruß,
Andreas Bischoff, Berlin