Meine Ausgangsfrage: EVENTs mit NOTEs und SOURCEs

Lieber Herr v. Restorff,

*Ich sehe da durchaus Probleme und denke, man muss vorher
*akribisch testen "was wie rüberkommt".

Antwort: Gar nichts darf rüberkommen !!!

Es ist nicht die Aufgabe eines Quellenverzeichnisses alle vorhergehenden
Quellen und deren Vorgänger zu notieren. Die Quelle, aus der das Wissen
stammt, ist ausreichend. Wenn sie korrekt angegeben wurde, kann man dort die
Vor-Quelle suchen (und finden).

diese Auffassung verwundert mich einigermaßen.

Wenn ich für irgendetwas als Quelle angebe: "Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, Bestand Stift Meschede, Akte 967, S. 3" - oder: "Hans Mustermann: Studien zur Güterverwaltung des Klosters Hintertupfingen. Stuttgart 1997, S. 11" - dann MUSS natürlich genau dies übernommen werden. Nicht mehr und nicht weniger.

Da soll doch nicht übernommen werden: "Datei TK". Die Quelle für eine Information ist fix - die Akte im Archiv, die Seite im Buch. Nicht die Zufälligkeit, von der irgendwer von irgendwas erfahren hat.

Was soll in 10, 20 oder 50 Jahren jemand mit der Information anfangen: "Datei TK"? Der braucht auch in 50 Jahren Archiv und Seite und Buch und Seite.

gesehen. Nur wenn er die Quellen der exportierenden Programms *auch* gesehen
hat, darf er sie auch benennen.

Das ist, salvia venia, abwegig. Man kann, sollte korrekterweise bei einer Datenübernahme zusätzlich (!) notieren, von wem diese Daten übernommen sind, gewissermaßen als Zitierung zweiter Hand. Aber die Referenz ist und bleibt das Archivale oder sonst die Fundstelle.

Viele Grüße

TK

Sehr geehrter Herr Kemper,

Das ist, salvia venia, abwegig. Man kann, sollte korrekterweise bei einer Datenübernahme zusätzlich (!) notieren, von wem diese Daten übernommen sind, gewissermaßen als Zitierung zweiter Hand. Aber die Referenz ist und bleibt das Archivale oder sonst die Fundstelle.

"kann, sollte" wäre wohl bei Quellenangaben nicht korrekt. Man "muss" angeben, wo man die Information her hat. Wenn dazu in der Datei die Primärquelle genannt ist, wäre diese mit anzugeben. Aber nur diese anzugeben wäre aus meiner Sicht falsch, da ich sie ja nicht gesehen/gelesen habe. Wenn ich einen Text schreibe und zu dem Thema in einem Buch etwas finde, kann ich doch auch nicht einfach die Quellenangabe des Autors übernehmen. Das wäre wohl nicht sehr wissenschaftlich.

Mit freundlichen Grüßen

Heinz (Keizer)

Dipl. Kaufmann
Heinz Keizer
Trainer Ökonomische Verbraucherbildung
Am Buchwald 1, 83246 Unterwössen
Tel. 08641/9779089

Lieber Herr Kemper

Es gibt im wissenschaftlichen Bereich offenbar unterschiedliche Auffassungen
darüber, was eine Quelle ist.

Ich habe gelernt, dass das meine Quelle ist, wo ich etwas gelesen/erfahren
habe und das ist in diesem Fall die GEDCOM, aus der ich etwas übernehme und
nicht die Akte, das Kirchenbuch oder was auch immer, was der Autor der
GEDCOM gesehen hat.

Mit:
*Was soll in 10, 20 oder 50 Jahren jemand mit der Information anfangen:
*"Datei TK"? Der braucht auch in 50 Jahren Archiv und Seite
*und Buch und Seite.

haben Sie natürlich Recht, deshalb ist auch die Information, die aus einer
GEDCOM kommt, eine sehr weiche/schwache Quelle.
Ich darf aber, wenn ich wissenschaftlich arbeiten will, nicht die Quellen
zitieren, die ich nie gesehen habe.

Es kann aber sein, dass in anderen Fakultäten das anders gesehen resp.
gehandhabt wird.

Mit freundlichem Gruß
W. v. Restorff

Meine Meinung. Siehe Mail von 20:29Uhr.

Gruß, Stefan Mettenbrink.

Ich habe in der anderen Mail schon ausführlich meine Meinung erläutert.

Hier noch mal zum besseren Verständnis:
Es geht nicht um eine Quellenangabe zu den importierte Gedcomdatei, bzw.
die darin enthaltenen Records/Events. Es geht um die Informationen
innerhalb der Gedcomdatei.

Irgendwer hat ein Event angelegt und (hoffentlich) die
Quelleniformationen angelegt. Diese Daten dürfen nicht verändert werden.
Gern dafst Du Die Information zum Einreicher der Informationen
(Submitter) in Deinem Programm hinzufügen. Wie Du das aber wieder
gedcomkonform exportieren möchtest, erkenne ich nicht.

Gruß, Stefan Mettenbrink.

Hallo,

beim Import sollte man die Möglichkeit haben den Quellen etwas voranzustellen z. B. den Forschernamen von dem man die Datei erhalten hat. Wenn man eigene Daten von einem Programm in ein anderes übernimmt, sollten die Quellen 1:1 übernommen werden.

Hintergrund: Ich möchte die Transkriptionsfehler des Datenbereitstellers nicht zu den meinen machen. Bei den Quellenangaben unterscheide ich schließlich auch, ob es sich um das Kirchenbuch xy oder das Kirchenbuchduplikat xy handelt. Oder wenn ein Ereignis aus einem Ortsfamilienbuch übernommen wird, dann ist als Quelle auch nicht das Kirchenbuch, sondern das Ortsfamilienbuch angegeben.

Viele Grüße
Thomas

Am 5. Sep. 2019, 20:39, um 20:39, Stefan Mettenbrink <s.metti@gmx.de> schrieb:

Das ist verständlich.
Allerdings stehe ich auf dem Standpunkt: Daten, die der Anwender
eingegeben hat dürfen (durch den Import) nicht verändert werden!

Wenn das Programm, intern, zu jedem Ereignis eine Notiz anlegt, woher
die Daten importiert wurden und/oder wer die Daten übermittelt hat, ist
das OK. Allerdings sieht Gedcom das nicht or. Da gibt es lediglich den
Submitter. Jedoch nicht für jedes Ereignis.

Gruß, Stefan Mettenbrink.