Sehr geehrter Herr Maeschig,
ich danke für Ihren Beitrag. Es ist der erste, der sich ernsthaft und in der richtigen Richtung mit dem von mir angesprochenen Thema auseinandersetzt: Genealogische Mailinglisten dienen der fachlichen Korrespondenz zwischen Familienforschern, die für ihre Arbeit mal mehr, mal weniger, aber doch meist inen wissenschaftlichen Anspruch erheben. Da ist es angezeigt, sich wie anderswo auch der jeweiligen Fachsprache zu bedienen.
Ich habe das in einer anderen Liste versucht, mit folgenden Worten zu vermitteln:
"...zur Frage, ob Klein(st)kindersprache in einer genealogischen Liste, in der es ja eher um verstandes- als gefühlsbetonte Fragen geht, angebracht ist, (meine ich):
Zunächst: Im konkret von mir aufgegriffenen Fall ist das verwandtschaftliche Verhältnis des Fragenden zu dem angefragten Soldaten ohne jede Bedeutung.
Zum anderen: In der Genealogie sollte man sich - wie in anderen Disziplinen auch - der jeweiligen Fachsprache bedienen. Wenn der Anfragende es für sinnvoll erachtet - und das sei ihm im allgemeinen unbenommen - sein persönliches Verwandtschaftsverhältnis zu erwähnen, so hätte es "Großvater" heißen müssen.
(In diesem Zusammenhang: Ich bin kein Fan von Extrembezeichnungen wie vielleicht "Altobereltern" - falls es so etwas gibt - weil das wiederum nicht allgemeinverständlich ist.)
Wie im privaten Umfeld väterliche und mütterliche Großeltern benannt werden - kleine Kinder sind da überaus erfinderisch und präzise! - (steht nicht zur Diskussion, da sei jeder frei), aber bitte nicht demnächst noch nach einem Opi in dieser Liste fragen."
Die Reaktionen waren erschreckend. Hoffen wir, daß es hier mehr Verständnis gibt.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Wagner