Lieber Herr Ruether,
Gute Idee, um vieleicht doch noch auf die Spuren des Muehlenmeisters
Hinrich Cordua zu kommen...
Ich selbst habe auf diesem Wege (ueber die Gueter) einiges ueber
unseren Vorfahren Georg Diederichs in Erfahrung bringen koennen:
Und zwar wandte ich mich an das Landesarchiv in Schwerin, das noch
viele alte Grundbuchakten, Lehnseide usw. aufbewahrt.
Sie habe mir dann mitgeteilt, unter welcher Rubrik (unter der Nr.
2.21-2 Lehnkammer (Lehnakten II) Nr. 679 ) ich suchen muesste...und als
ich mich dann fuer einen Leseplatz anmeldete und diese Daten angab,
hatte ich bereits morgens, als ich in Schwerin ankam, die
entsprechenden Akten vorliegen! Tolle Sache! Ich habe mir dann alles
kopieren und zusenden lassen.
Vielleicht versuchen Sie das auch einmal...Sollten Sie etwas finden,
die Corduafamilie waere sehr froh darueber! Denn wie es scheint, sid
wohl die Kirchbuecher fuer den Zeitraum um 1633 nicht mehr
verfuegbar....obgleich ich denke, dass Hinrich Cordua dort definitiv
nicht geboren worden ist.
Liebe Gruesse,
Cornelia Diederichs
PS: In Einbeck und Goettingen gab es bereits vor dieser Zeit
Corduas....(Kordewan - in Einbeck sogar einen Ratsherrn um 1330!!!!)
Guten Abend Frau Diederichs,
nett, daß Sie sich gemeldet haben. Meine Absicht haben Sie ja schnell durchschaut.
Daß es schwer ist, noch etwas über die frühen Corduas zu erfahren, ist mir klar, weil es keine Kirchenbücher aus der frühen Zeit gibt. Deshalb hoffe ich, bei den Eigentümern der Mühlen fündig zu werden.
Weil unsere Müllervorfahren, wie vielleicht die meisten Müller, keineswegs ortsgebunden waren, fällt es schwer, diese weiter zu verfolgen.
Folgendes kann man aber vielleicht festhalten:
Die Corduas scheinen der wirtschaftlich gut gestellten bürgerlichen und nicht bäuerlichen Oberschicht Mecklenburgs angehört zu haben, denn sie fassten schnell in den Landstädten und sogar im bedeutenden Lübeck Fuß, was an den Eheschließungen deutlich wird.
In den jüngeren Generationen gab es einige Corduas, die Gutsbesitzer wurden, was ja einen nicht unbedeutenden Kapitaleinsatz voraussetzte.
Auch in die Schicht der Akademiker stießen sie vor.
Ob die Familie aus Grundshagen stammte, kann ich weder bejahen noch verneinen. Dafür waren Müller zu mobil und der Dreißigjährige Krieg hat zu viele Umwälzungen mit sich gebracht.
Wichtig wäre, die Familien der Ehefrauen näher zu erforschen, weil Ehen ja häufig arrangiert wurden und die Familien sich somit auch vorher schon kannten. Leider bin ich bei den Familien Jörns und Cruse auch noch nicht recht weiter gekommen. Bei Cruse könnten Qualitz und Wismar als Herkunftsorte in Frage kommen.
Es wäre schön, wenn wir in Kontakt blieben.
Mit guten Grüßen
F. - Franz Rüther
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