Hallo Gordon, hallo Wolfgang,
Schmiede geh�rten seit dem Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich (1755) zu den wenigen, vom Gesetzgeber fest definierten Handwerkern in Mecklenburg, welche sich au�erhalb der St�dte auch auf dem flachen Land ansiedeln und dort ihrem Handwerk nachgehen durften. Man sieht das noch heute recht deutlich an einer gro�e Anzahl historischer Dorfschmieden, welche in zahlreichen meckl. D�rfern erhalten und heute zumeist umgenutz sind.
Ein Schmiedeamt (in Meckl. hie�en die Z�nfte/Innungen bis 1867 gew�hnlich "�mter") gab es vermutlich sp�testens seit dem 18. Jh. in jeder gr��eren Stadt in Meckl. Erteilung und Best�tigung der Privilegien eines Amtes erfolgte vom jeweiligen Landesherrn, die Prolongation (wenigstens durch summarische Klauseln) anscheinend bei jedem Regierungswechsel. Dieses Prozedere oder weitere Einzelvorg�nge/Streitigkeiten kann bei der jeweiligen Landesverwaltung Akten erzeugt haben, welche heute im Landeshauptarchiv Schwerin verwahrt sind. Die origin�ren Unterlagen der Handwerks�mter selbst sowie allerlei "traditionsreiche Sch�tze" (z.B. das sgn. "Zunftzinn") befanden sich bis zu deren Aufl�sung 1867 infolge des Beitritts beider Teillande Meckl. zum Norddt. Bund im Besitz der selbstverwalteten Handwerks�mter. Danach gelangten sie mitunter in Stadt- oder �ber�rtliche Archive, Museen, verblieben (teilweise bis heute) in Privatbesitz oder gingen mit der Zeit oder im Krieg gang verloren.
Ob die 1755 zugelassenen Landhandwerker �berhaupt Mitglieder der, mitunter �ber�rtlich oder �bergewerklich organisierten, in jedem Fall aber auf die St�dte fokussierenden Handwerks�mter wurden/werden mu�ten bzw. ob ihr Ausbildungsweg (Lehrling, Geselle, Meister) deren Pr�fungsbestimmungen unterlagen und ergo in deren Urkunden (so erhalten/auffindbar) belegbar w�ren, wei� ich nicht.
Au�er einigen ortsbezogenen Arbeiten (z.B. die Schriften von ST�DEMANN f�r Parchim) und einigen wenigen Gewerken (Goldschmiede, Zinngie�er, Orgelbauer, Fotografen) gibt es bis heute keinerlei nennenswert tiefgr�ndige Darstellungen zur Geschichte des Handwerks oder einzelner Gewerke in Mecklenburg und schon garkeine auf Vollst�ndigkeit zielenden thematischen Namenssammlungen. Jedoch haben die SCHUBERT-Editionen - wenigstens f�r die j�ngere Zeit - stets auch Berufsregister, die aber naturgem�� nur so gut sein konnten, wie die Quellenaussage f�r jeden Einzelfall eine Registerverzeichnung zulie�.
Will sagen: dieser Forschungsansatz w�rde wohl schnell zur Suche nach der sprichw�rtlichen Stecknadel gereichen ;-(
Sch�ne Gr��e, Peter Starsy
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