Liste Schmiedemeister

In einer eMail vom 25.10.2011 15:51:10 Westeuropäische Sommerzeit schreibt
_schieter31@yahoo.de_ (mailto:schieter31@yahoo.de) :

beschäftigt sich in dieser Liste jemand mit mecklenburgischen
Schmiedemeistern oder gibt es eine Datenbank (wie die für unstete

Berufe)?

Hallo Gordon,
das Thema interessiert mich auch. Der Großvater meiner Frau war in
Zickhusen
Schmiedemeister.

Otto Friedrich Karl Theodor LEHBECKER * Retgendorf/Ostufer Schweriner See
17.11.1861,
Er war mit Auguste Christine Johanna GÄTH verheiratet.
Sie hatzten 4 Kinder:
LEHMBECKER, Adolf Brano, ev.-luth., Landwirt,
* Wendisch Rambow bei Kleinen, Mecklenburg-Schwerin 20.03.1894,
LEHMBECKER, Margarete Johanna Lisette Emma, ev.-luth., Mamsell, Köchin,
* Zickhusen bei Schwerin, Mecklenburg-Schwerin 31.12.1903,
LEHMBECKER, Karla, * Zickhusen bei Schwerin, Mecklenburg-Schwerin
27.06.1906,
LEHMBECKER, Hedwig, ev.-luth., Köchin
oo Schwerin, Mecklenburg-Schwerin Gustav MANNIGEL.

Gab es Schmiede-Innungen in Mecklenburg-Schwerin? Wenn ja, wo kann ich
die Mitgliedskarteien, Lehrbriefe, Meisterbriefe und andere Schriftstücke
einsehen?
Gruß aus 19061 Schwerin
Wolfgang R. (Dittner)

Hallo Gordon, hallo Wolfgang,

Schmiede geh�rten seit dem Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich (1755) zu den wenigen, vom Gesetzgeber fest definierten Handwerkern in Mecklenburg, welche sich au�erhalb der St�dte auch auf dem flachen Land ansiedeln und dort ihrem Handwerk nachgehen durften. Man sieht das noch heute recht deutlich an einer gro�e Anzahl historischer Dorfschmieden, welche in zahlreichen meckl. D�rfern erhalten und heute zumeist umgenutz sind.

Ein Schmiedeamt (in Meckl. hie�en die Z�nfte/Innungen bis 1867 gew�hnlich "�mter") gab es vermutlich sp�testens seit dem 18. Jh. in jeder gr��eren Stadt in Meckl. Erteilung und Best�tigung der Privilegien eines Amtes erfolgte vom jeweiligen Landesherrn, die Prolongation (wenigstens durch summarische Klauseln) anscheinend bei jedem Regierungswechsel. Dieses Prozedere oder weitere Einzelvorg�nge/Streitigkeiten kann bei der jeweiligen Landesverwaltung Akten erzeugt haben, welche heute im Landeshauptarchiv Schwerin verwahrt sind. Die origin�ren Unterlagen der Handwerks�mter selbst sowie allerlei "traditionsreiche Sch�tze" (z.B. das sgn. "Zunftzinn") befanden sich bis zu deren Aufl�sung 1867 infolge des Beitritts beider Teillande Meckl. zum Norddt. Bund im Besitz der selbstverwalteten Handwerks�mter. Danach gelangten sie mitunter in Stadt- oder �ber�rtliche Archive, Museen, verblieben (teilweise bis heute) in Privatbesitz oder gingen mit der Zeit oder im Krieg gang verloren.

Ob die 1755 zugelassenen Landhandwerker �berhaupt Mitglieder der, mitunter �ber�rtlich oder �bergewerklich organisierten, in jedem Fall aber auf die St�dte fokussierenden Handwerks�mter wurden/werden mu�ten bzw. ob ihr Ausbildungsweg (Lehrling, Geselle, Meister) deren Pr�fungsbestimmungen unterlagen und ergo in deren Urkunden (so erhalten/auffindbar) belegbar w�ren, wei� ich nicht.

Au�er einigen ortsbezogenen Arbeiten (z.B. die Schriften von ST�DEMANN f�r Parchim) und einigen wenigen Gewerken (Goldschmiede, Zinngie�er, Orgelbauer, Fotografen) gibt es bis heute keinerlei nennenswert tiefgr�ndige Darstellungen zur Geschichte des Handwerks oder einzelner Gewerke in Mecklenburg und schon garkeine auf Vollst�ndigkeit zielenden thematischen Namenssammlungen. Jedoch haben die SCHUBERT-Editionen - wenigstens f�r die j�ngere Zeit - stets auch Berufsregister, die aber naturgem�� nur so gut sein konnten, wie die Quellenaussage f�r jeden Einzelfall eine Registerverzeichnung zulie�.

Will sagen: dieser Forschungsansatz w�rde wohl schnell zur Suche nach der sprichw�rtlichen Stecknadel gereichen ;-(

Sch�ne Gr��e, Peter Starsy

----- B e z u g: Empfangene Nachricht -----

Liebe Mitforscher/-innen!

1837 steht im Heiratsregister von Bredenfelde bei der Heirat des Huf- und Waffenschmieds Wilhelm Vo�:
"Meister des Schmiedegewerbes zu Woldegn, Pachtschmied in Bredenfelde".

1824 erteilt die Kammer in Neustrelitz dem Maurergesellen Johann M�hl aus Stargard auf sein Ansuchen, auf Erteilung der
"Concession" in Salow Landbaumeister zu werden und sich dort "etabliren" zu k�nnen, die Meisterkonzession.
Die Kammer "befehliget" das dortige (Stargard) MaurerGewerk, denselben nunmehr, /praestitis praestandis/, zum
Landbaumeister auf- und anzunehmen.

Beide Eintragungen deuten darauf hin, dass Landbaumeister den st�dtischen Innungen (zumindest in MST) angeh�rten.

Freundliche Gr��e

Klaus (Stahl)