LINKOWA Kreis Ortelsburg

Hallo Liste!

Ich suche nach meiner Vorfahrin:

Catharine LINKOWA
geboren in Willenberg, Kr. Ortelsburg
wohnhaft um 1833 in Kutzburg, Kr. Ortelsburg
verheiratet mit Christoph BADOREK

Weiterhin bin ich an der Herkunft des Namens LINKOWA interessiert. Ist das
vielleicht Russisch? Polnisch?

Viele Gr��e,
Paul

Hallo Paul,

der Name hat eine "weibliche" Endung (-owa, -owna, -in waren in Masuren zu
finden). Der Name selbst d�rfte Linka gewesen sein - Link kommt jedoch auch
in Willenberg vor. In Kutzburg lebte z.B. 1825/27 ein Wirth Adam Linka oo
Marie Krol und 1854/56 ein Wirth Adam Linka oo Dorothea Frassa
(wahrscheinlich der Sohn des Ersteren)

Catharine LINKOWA
geboren in Willenberg, Kr. Ortelsburg
wohnhaft um 1833 in Kutzburg, Kr. Ortelsburg
verheiratet mit Christoph BADOREK

hatten in Kutzburg zwischen 1824 und 1838 insgesamt 7 Kinder, ich gehe
davon aus, dass diese bekannt sind.

Vielleicht hilft das Buch Willenberg - Die Geschichte einer ostpreu�ischen
Grenzregion von Olaf G�beler, 2004 erh�ltlich bei der Kreisgemeinschaft
Ortelsburg weiter. Zumindest werden dort viele Quellen zu Willenberg genannt
(z.B. Hausb�cher d�rften interessant sein).

Quellenaufstellungen zu Willenberg sind auch auf der HMV-Homepage zu finden.

Mit den besten Gr��en,

Marc Plessa

Hallo Marc,

der Name hat eine "weibliche" Endung (-owa, -owna, -in waren in Masuren
zu finden). Der Name selbst d�rfte Linka gewesen sein - Link kommt jedoch
auch in Willenberg vor.

Danke, das wusste ich nicht. Kam diese weibliche Schreibweise in allen
Bev�lkerungsgruppen vor, oder war das eine Eigenart der polnisch-st�mmigen
Bev�lkerung?

(z.B. Hausb�cher d�rften interessant sein).

Entschuldige die Anf�ngerfrage, aber was ist ein Hausbuch?

Viele Gr��e,
Paul

Hallo Paul,

Danke, das wusste ich nicht. Kam diese weibliche Schreibweise in allen
Bev�lkerungsgruppen vor, oder war das eine Eigenart der polnisch-st�mmigen
Bev�lkerung?

Nein, das ist nicht nur eine Eigenart der polnisch-st�mmigen Bev�lkerung
sondern eine Eigenart der slawischen Sprachen (Polnisch, Tschechisch,
Slowakisch, Russisch,...).

MfG.
Jens

Hallo Paul,

Haus- und Ingrossationsb�cher waren die "Protokollb�cher" zu den
Grundb�chern. Hier findet man Testamente, Inventare und vor allem
Erbteilungen, falls es minderj�hrige (<24 Jahre!) Kinder beim Ableben eines
Elternteiles gab.
Diese sind z.B. in Allenstein oder in Berlin im GSTAPK zu finden.

"Eigenart der polnisch-st�mmigen" ist grunds�tzlich falsch, da aufgrund der
historischen Entwicklung in Masuren Slawen aus dem Herzogtum Masuren (sp�ter
aus dem K�nigreich Polen), eingesessene Prussen, eingewanderte Deutsche und
ein paar "sonstige" Einwanderer zu den Masuren verschmolzen sind.
Polnisch-sprachig ist treffender - auf dem Land sprach man �berwiegend
polnisch (Dialekte), in den St�dten mehr deutsch - doch das war regional
stark unterschiedlich. Auch waren gro�e Teile der Bev�lkerung zweisprachig,
doch lassen die �berlieferten Unetrlagen eine genaue Kl�rung nicht zu.
Von den Namen darf man auch nicht ausgehen, weil diese stark ver�ndert
wurden - ein Lembke aus der Stadt wurde zum Lamek, wenn er aufs Land zog ...
oder noch schlimmer: aus Rubel wurde Rubelowski wurde Luberowski ... oder
man hat seinen Namen einfach abge�ndert (Wappenstamm = Familiennamen), etc.
Erst wenn man Unterlagen �ber die Zuwanderung findet, kann man eventuell
Aussagen �ber den urspr�nglichen Volksstamm treffen.

Die "Schreibweise" war vom Schreiber abh�ngig - bl�de Binsenweisheit - aber
Pfarrer und Amstschreiber konnten aus den verschiedensten Regionen stammen
und es gab keine einheitliche Rechtschreibung - also kam es auf die
Aussprache an. Den geschriebenen Namen konnten viele Personen eh nicht
�berpr�fen, da einige (vor allem Frauen) weder Lesen noch Schreiben konnten.

Mit den besten Gr��en,

Marc Plessa

hallo, guten Abend, ich m�chte auch noch eine Beobachtung beisteuern. Meine
Urgrossmutter m�tterlicherseits ist eine Geborene Macht. In den B�chern wird
sie mit Machtowa vermerkt. Also die weibliche Form. Ich denke, dass der
Amtsschreiber ein sogenannter eingewanderter Masowier war, dem es einfach
gel�ufig war, dass die Frauen das owa angeh�ngt bekamen. Sie war deutsch und
sprach auch kein Polnisch. Es hat ihn ja auch niemand damals kontrolliert
und Kopien von den Eintragungen bekam die Bev�lkerung damals eh nicht. Man
sollte also nicht gleich irgendwelche R�ckschl�sse ziehen, wenn man solche
Eintragungen findet. Ich denke auch, dass in diesem Falle der Name ganz
einfach Link gewesen ist.
Mit lieben Gr�ssen
Elfa Rinio.Carli----- Original Message -----

Hallo Paul,
> Danke, das wusste ich nicht. Kam diese weibliche Schreibweise in

allen

> Bev�lkerungsgruppen vor, oder war das eine Eigenart der

polnisch-st�mmigen

> Bev�lkerung?

Nein, das ist nicht nur eine Eigenart der polnisch-st�mmigen

Bev�lkerung

sondern eine Eigenart der slawischen Sprachen (Polnisch, Tschechisch,
Slowakisch, Russisch,...).

MfG.
Jens

Die Weibliche Endung OWKA ist nicht typisch Polnisch sondern ist in

allen slawischen V�lkern
so �blich. Die Schreibk�nste der hier spez. in Masuren angesprochenen
Personen hat damit
nur wenig zu tun. In den Geschichtsb�chern kann man sehr gut sehen, da�
die �berg�nge bzw.
Beziehungen zwischen Ostpr,-Polen-Ru�land-�sterreich,also den damaligen
Gro�m�chten, sehr
flie�end waren.
Alles andere r�ckt unser Hobby nur in die Deutscht�melei aus der NS-Zeit
wie sie ja schon wieder
aktuell ist.
MfG
H.Wondollek

Nur w2ieder ein fehler mail!!!!!!!!!!!!!

Silvana Adam