Lieber Herr Jäckel
Erinnern Sie sich noch an Ihre u.a. Anfrage und unseren Email-Austausch,
und haben Sie das Rätsel inzwischen lösen können?
Die Herkunft des Pastors Johann Friedrich Corvinus geht aus dem Willmenroder
Totenbucheintrag hinsichtlich seiner Mutter hervor:
«Anno 1725 den 8. Augusti nachmittags zwischen 1 und 2 Uhr ist meine liebe
Mutter sel. Maria Eleonora Corvinin zu Weilburg begraben worden. Ihr Vatter
ist gewesen der wohl ehren veste vorachtbare; und kunsterfahrene H. Johann
Gottfried Chylo damahliger Hoff Chyrurgus zu Weilburg; die Mutter die weyl.
tugendsame Anna Elisabetha geborene Gasteyerin. Anno 1651 den 16. Aug.
nachts zwischen 3 und 4 Uhr ist sie zu Weilburg gebohren und zur hl. Tauff
befördert worden. Den Tauff actum haben vertretten die weyl. hochgebohrene
Gräfin Maria Eleonora Gräfin zu Nassau-Weilburg und der wohledle H. Philips
Chylo gewesener Keller zu Elckerhaussen [Elkerhausen]; (3) die ehr u.
tugendsame Anna Margretha H. Friedrich Mösers gewesenen Schultheissen zu
Weinbach ehl. Haussfrau; (4) der wohl ehrengerechte H. Jacob Seitz; Bürger
und Ratsverwandter in Weilburg. Ist von Jugend auff zur Zucht Gebethschuhl
und Kirche gehalten und endlich zur wahren evangel. Religion confirmieret
worden. Anno 1673 hat sie sich verheurathet an den wohledlen und
wohlgelehrten Herrn Michael Johann Corvinum dermahl. Cancellist u.
Registrator zu Weilburg nachgesendts Lieutenant zu Fuss bey Graffen zu Hohen
Solms; nicht lang hernach in gleicher Bedienung zu Pferdt unter den fürstl.
Nassau Dietzischen; welcher aber 1710 zu Berlin gestorben und von Herrn
Christophorus Corvinus gewesenen Ambtman zu Halberstadt gezeuget [sic!]
auch daselbsten gebohren worden; mit welchem sie 37 Jahre ehelich gelebet
und 8 Kinder neml. 2 Söhne und 6 Töchter erzeuget; wovon 1 Sohn u. 2 Töchter
am Leben und ich selbsten der Sohn bin.»; Es folgen weitere Angaben; u.a.
zur Krankheit der Mutter.
Freundliche Grüsse
Anne (Schulte-Lefebvre)