Liebe Listenleserinnen- und Leser,
fast alle Königsberger und die meisten Ostpreußen haben es gelesen – das
Buch „Königsberg 1945 – 1948“, von Hugo Linck.
Wer war dieser mutige und fürsorgliche Pfarrer Hugo Linck?
Als Mitglied der Bekennenden Kirche stand der Königsberger Pfarrer Hugo
Linck (1890-1976) im Widerspruch zum NS-Regime. Trotz drohender
Eroberung Ostpreußens durch die Rote Armee entschied er sich im Januar
1945 gegen die Flucht und blieb bei seiner Gemeinde. Er betreute die
deutschen evangelischen Christen im eroberten Ostpreußen. Auf
Predigtreisen mit langen Fußmärschen suchte er sie im ganzen Umland auf,
um die christlichen Handlungen zu feiern (Taufe, Einsegnung, Hochzeit,
Beerdigung), bis er zusammen mit seiner Frau und den letzten Überlebenden
der Kaliningrader Hölle im Frühjahr 1948 ausgewiesen wurde.
Die Beschreibung dieser Jahre von Hugo Linck erschien in der 1. Auflage
1951 und wurde danach mehrmals neu aufgelegt, zuletzt 1987. Hugo Linck
verstand sich dabei als Chronist dieser Jahre.
Jetzt ist es endlich möglich, die Person Hugo Linck kennenzulernen. Dies
verdanken wir seiner Enkeltochter. Auf der Grundlage von Hunderten von
Briefen aus dem Nachlass ihrer Großeltern rekonstruiert Henriette Piper die
ergreifende Lebens- und Familiengeschichte eines Mannes, der sein
Gewissen und seine Verantwortung gegenüber den Mitmenschen stets über
sein eigenes Wohlergehen stellte.
Sie haben die Möglichkeit, das Mitte September erscheinende Buch als Erste
kennenzulernen! Dies verdanken wir Herrn Dr. Christopher Spatz, der die
Autorin unterstützt und begleitet hat, Herrn Horst Baraczewski (Buchhandlung
Geist) und Herrn Pfarrer Jung von der Bremer Domgemeinde, der die
Buchvorstellung in das Veranstaltungsprogramm der Gemeinde
aufgenommen hat.
*Montag, 21.10.2019, 18 Uhr. -
Lesung - Henriette Piper "Der letzte Pfarrer von Königsberg.
Hugo Linck zwischen Ostpreußen und Hamburg."
Domkapitelsaal „Kapitel 8“, Domsheide 8 (1.OG),
28195 Bremen.
Der Eintritt ist frei!*