(Hier gibt es eindeutige Vorgaben zur Schreibung/Umsetzung des "sz" /
"scharfen s" - dies verhindert auch die meiner Meinung nach falsche
Umschrift von Namen vor 1876 z.B. bei WEI� --> WEIHS) http://www.steppkes.homepage.t-online.de/dussel.htm
(gesammelte Linkliste - einzelne Links ganz einfach einmal ausprobieren)
da hatte ich doch letztens eine Diskussion mit meinen Eltern (Jahrgang 1941/1946), die meinten, sie h�tten "Altdeutsch"-schreiben gelernt. Ich bin der Meinung, das war die S�tterlinschrift, die wohl einheitlich eingef�hrt wurde. Meine Eltern sind in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Ist denn: S�tterlin = "Altdeutsch" oder gab es regionale Unterschiede?
Der P�dagoge Ludwig S�terlin ver�nderte die Kurrentschreibschrift, die 1924
an den ersten Schulen eingef�hrt wurde. 1931 wurde sie offiziell als
Schreibschrift eingef�hrt, aber bereits 1934 durch die deutsche Volksschrift
abgel�st. Diese war der S�terlin Schrift nur angepasst. 1941 wurde diese
Schrift dann durch die deutsche Normalschrift abgel�st. Diese entsprach der
noch heute g�ltigen Lateinschrift.
da hatte ich doch letztens eine Diskussion mit meinen Eltern (Jahrgang 1941/1946), die meinten, sie h�tten "Altdeutsch"-schreiben gelernt. Ich bin der Meinung, das war die S�tterlinschrift, die wohl einheitlich eingef�hrt wurde. Meine Eltern sind in Schleswig-Holstein aufgewachsen. Ist denn: S�tterlin = "Altdeutsch" oder gab es regionale Unterschiede?
Hallo Ingo,
"S�tterlin" ist sicher nicht "Altdeutsch" und Deine Eltern haben
vermutlich auch nicht "Altdeutsch" sondern wohl eher eine der nach 1945
g�ltigen Ausgangsschriften gelernt. Eine ganze Menge dazu findest du
z.B. bei Wikipedia - auch wenn man sich nicht immer auf alles dort
Verzeichnete verlassen kann, so ist es doch vielfach ein hilfreicher
Start zum Weitersuchen.
Der P�dagoge Ludwig S�terlin ver�nderte die Kurrentschreibschrift, die
1924 an den ersten Schulen eingef�hrt wurde. 1931 wurde sie offiziell
als Schreibschrift eingef�hrt, aber bereits 1934 durch die deutsche
Volksschrift abgel�st. Diese war der S�terlin Schrift nur angepasst.
1941 wurde diese Schrift dann durch die deutsche Normalschrift
abgel�st. Diese entsprach der noch heute g�ltigen Lateinschrift.
Hallo Peter,
Ludwig S�tterlin war vor allem Maler und Grafiker und erst an zweiter
Stelle P�dagoge. Die von ihm entwickelte S�tterlinschrift wurde bereits
1914 in Berliner Schulen versuchsweise eingef�hrt und ab 1924 f�r ganz
Preu�en verbindlich erkl�rt - andere deutsche L�nder folgten sp�ter.
Eine offizielle Einf�hrung gab es wohl so deshalb nicht, denn auch in
der Weimarer Republik lag die Kultushoheit bei den L�ndern. Die
Vereinheitlichung der Schreibschrift nach neuen Vorlagen von Staats
wegen im Jahr 1934 (Drittes Reich) ist zutreffend. 1941 wurde die
Verwendung der S�tterlinschrift in Schulen und Medien per Erlass de
facto verboten.
Siehe dazu ausf�hrlicher:
Anselm S. B�r: Ludwig S�tterlin - Bekannt und doch vergessen, in: Die
Deutsche Schrift, Heft 3/1999 (Folge 131), S. 242
(http://www.e-welt.net/bfds_2003/veroeff/archiv/3-1999b.htm)
und den "Normal-Schrift"-Erlass von 1941: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/bc/Schrifterlass_Antiqua1941.gif
bzw. Antiqua-Fraktur-Streit – Wikipedia
An der Uni Mainz gibt es sogar ein Seminar f�r die Studenten der
Historischen Fakult�t zu diesem Thema mit n�tzlichen Literaturhinweisen
zum Thema S�tterlinschrift: http://www.uni-mainz.de/FB/Geschichte/hist4/513.php
Und auch das Staatsarchiv in Ludwigsburg (Baden-W�rttemberg) bietet ab
19.6.2009 einen Kurs an:
ich bin nach dem Krieg in Westberlin (amerikanischer Sektor) zur Schule gegangen. Wir haben noch mit Federhalter und Tintenfass eine Schreibschrift �hnlich S�tterlin gelernt. Dies Muss ca. zwischen 1947-1949 passiert sein.