Lesehilfe und Interpretationshilfe eines Heiratseintrages

Im ev. Kirchen-Mischbuch von Michelbach an der Lücke ist folgender Eintrag - soweit ich es lesen konnte:
Transcripion Mischbuch Michelfeld an der Lücke 1646 – 1742 Band 1 Bild 22

d. 1. 9br (1.11.1702) ist der ehrbare Junge Gesell Johann Leonhard Bräuninger angehender Bauer zu Gailroth des ? ehrsamen Leonhard Bräuninger, g?? Unterthans und Bauermann zu Oberwind hinterlassener ehel. Sohn mit der erbaren Catharina des ? Ehe? Georg Rößler ? H. Schwan? Unthertans und Bauersmanns zu Gailroth auf des Gerichts allhier Seniory p.m. Hinterbliebene Wittib nach 3maliger proclamation sowohl zu Beimbach als hier in dem hiesigen Gotteshaus copuliert wordn. Text lone Nu pt. Erat Kohel VII.15

Conjugium posthas det Deus his meting!

Nicht nur die fehlenden Worte machen mir Probleme - auch der Sinn mancher Stellen (Lesefehler?) und das Lateinische.
Der Permalink aus Archion hierzu:
http://www.archion.de/p/9f84b14994/
[Bräuninger Johann Leonhard Heirat 1702.pdf|attachment]
und das PDF dazu:
(upload://nDONmRW1qbe3gJfE5J2MSxGml8W.pdf) (2,6 MB)
Ich bitte um Hilfe.
Gruß Mathias (Sendelbach)
Ostfildern

Der Permalink verweist auf ein anderes Kirchenbuch: Michelbach an der Bilz, Mischbuch 1667-1768, Band 1, Bild 22 (Trauungen 1708-1710).

Ihr pdf-Anhang scheint auch nicht zu funktionieren.

Der Eintrag vom 07.11.1702 ist hier: http://www.archion.de/p/08f0ff029b/:
„D. 7. 9br. [Novembris] ist der Erbare June Gesell Johann Leonhard Bräuninger, angehender Bauer zu Gailroth, des weil. [weiland] Ehrsamen Leonhard Bräuningers, gewesenen Innwohners, Unterthanen u. Bauersmanns zu Oberwinden [Gemeinde Rot am See], hinterlaßener ehel. Sohn, mit der Erbaren Catharina, des weil. Ehrsamen Georg Rößlers, hochfürstl. Schwarzenb. [hochfürstlich Schwarzenbergischen] Unterthanen u. Bauersmanns zu Gailroth, auch des Gerichts allhier Senioris p.m. [piae memoriae, verstorbenen Gerichtsältesten], hinterbliebenen Wittib, nach 3maliger Proclamation sowol zu Beimbach [Gemeinde Rot am See] als hier, in dem hiesigen Gotteshauß copulirt worden. Text. Conc. Nupt. erat Kohel. VII. 15 [Textus concionis nuptiae/nuptialis erat ex Kohelet 7.15, der Text der Hochzeitspredigt war aus Kohelet 7.15].
Conjugium posthac det Deus his melius! [Unsicher: Gott gebe, dass es diesem Brautpaar nachher besser gehe ?]“

Viele Grüße
Thomas Pöhlmann

Google Translate wirft hierzu „Möge Gott ihnen von nun an eine bessere Ehe schenken“ aus. Angesichts der Tatsache, dass die Braut Witwe ist, ist das nachvollziehbar.

Sehr geehrter Herr Pöhlmann,
vielen Dank für die komplette Transkription (und nicht nur Ergänzungen) und die Interpretationshilfen. Sie sind einfach unglaublich hilfsbereit und ein Segen für diese Liste.
Meinen aller herzlichen Dank - und Entschuldigung, dass ich den falschen Permalink eingestellt habe. Der schriftliche Hinweis auf das richtige Kirchenbuch war zum Glück in Ordnung. Warum die PDF-Übertragung in Discurse nicht funktioniert hat, muss ich noch mal nachvollziehen. Vermutlich sitzt der Fehler vor der Tastatur.
Matthias
Danke auch für die Überlegungen zur 2. Ehe und dem Pfarrerswunsch. Dem kann ich folgen.

Gruß Mathias (Sendelbach)