in einer Heiratsurkunde (1900), die an sich in Sütterlin geschrieben ist, sind
dem Standesbeamten vor allem bei Ortsnamen immer wieder mal heute
übliche Schreibschriftbuchstaben aus der Feder geflossen. Ein Ortsname
liest sich mit einem Sütterlin "h" wie Lehsendorf. Diesen Ort gibt es laut
Kartenmeister gar nicht. Da ich mich um Freystadt bewege, wird es
Lessendorf sein. Lessendorf, richtig geschrieben, taucht aber in der gleichen
Urkunde als Wohnort eines der Zeugen auch auf. Die Schreibweise
Lehsendorf findet sich 2x mal. Daher bin ich verwirrt.
Wer ist so nett und schaut sich den Scan mal an, bzw. kann das Phänomen
aufklären.
Beim verstorbenen Vater der Braut wechselt die (genaue) Berufsbezeichung
(er hatte wohl eine Gastwirtschaft) innerhalb von vier Zeilen:
Tochter des Wirtschafts Vogts ....,
verstorben und....
und dessen Ehefrau... jetzt verstorbenen
Rastgutsbesitzer ....
Hier hat der Beamte auch noch anstelle von Ober xx Nieder xx geschrieben
und hat das dann am Rand per Vermerk wieder korrigiert
Wurde hier blind von anderen Urkunden abgeschrieben? Sind solche Dinge
üblich? Ich habe so etwas hier zum ersten Mal gesehen
(er hatte wohl eine Gastwirtschaft) innerhalb von vier Zeilen:
Tochter des Wirtschafts Vogts ....,
verstorben und....
und dessen Ehefrau... jetzt verstorbenen
Rastgutsbesitzer ....<
Hallo Alexander,
Rastgustbesitzer: hier k�nnte es sich um einen Rasthof f�r Fuhrleute
handeln,
gleichzeitig wurde ein Bauerngut bewirtschaftet. Denke an die "fahrende
Post".
Nur eine Idee.
in einer Heiratsurkunde (1900), die an sich in S�tterlin geschrieben ist, sind
dem Standesbeamten vor allem bei Ortsnamen immer wieder mal heute
�bliche Schreibschriftbuchstaben aus der Feder geflossen. Ein Ortsname
liest sich mit einem S�tterlin "h" wie Lehsendorf.
Kann es nicht sein, da� der Ort wie du vermutest statt mit hs mit
� geschrieben werden sollte. Denn bei meinen Vorfahren wurde
der Name S��mann auch mit hs also "S�hsmann" in S�tterlin
geschrieben!
Guten Abend Alexander
< hs > war um 1900 gebr�uchlich < hahs >wurde um diese Zeit so geschrieben< dahs > war eine zeit ganz modern
sp�ter wird das dann ha� und das. In der Sitterlin und in der deutschen Schrift gab es auch das ringel< s >
oder das schlu� < s > Was Pastoren und Standesbeamte zu leisten im Stande sind ist sagenhaft. Meine Urgro�mutter ist laut Urkunde eine geb John. Bei der ersten Tochter 1857 hei�t Sie auch noch geb.John bei ihrem Sohn 1872 ist eine geb Sohn daraus geworden mit einem sch�nen gro�en S in deutscher Schrift. Nimm das alles nicht so schwer Irren ist menschlich. Pastoren und kaiserliche Beamte waren auch nur irrende Menschen . Hans J�hner Hannover
ao-bauer@web.de schrieb:
Hallo Alexander
da habe ich noch etwas vergessen . Was heute ein Vorarbeiter ist war auf schlesischen G�tern
der <Vogt > ein Aufseher mit Komandogewalt und Weisungbefugtnis im Nahmen des Gutsherrn Rastgutsbesitzer ist ein Restgutsbesitzer. So etwas habe ich um 1900 als Berufs oder Standesbezeichnung in der Verwandschaft. Sie haben einen Teil eines aufgeteilten Gutes gekauft und bewirtschaftet .
Hans J�hner Hannover