wer hat Lust sich mal hier mit Transkribiren der unzüchtigen Vorgänge in
diesem "Hurenhaus" zu versuchen (Hans Michael Behringer + Elisabetha
Beuerlein Heirat Ottenhofen 15.07.1704, in Archion oder hier Download-Link https://we.tl/t-xH3za51SdQ ):
Hanß Michael Behringer, Meister Friedrich
Behringer hiesigen Waßenmüllers eheleiblicher Sohn hat
mit Elisabeth Beuerlein, weyland Michael
Beuerlein, Bauer und Inwohner alhir nach-
gelaßene eheleiblich Tochter, welche bisher bey ihrem
Bruder Hanß Beuerlein in deßen Haus bey nächtlicher
Zeit allerley böse Buben eine Zeit hier zusammen ge-
..., gedirnet und ihrem eigenen Geständnis nach
mit ihrem Willen gefenstert id est gehüert und sonst
in einem bösen Geschehen sch... Jahr gewesen, huren
und Unzucht getrieben, daß sie dann schwanger
worden. Solch Fall hat zwar der Ambt-Schult-
heiß Georg Johann Beyerlein bericht, aber seiner
Gewohnheit nach, gar zu gnädig in die Forni...
... wenig als nicht examinieret, das ihnen eine
gnädige Geldstrafe und Befreiung der öffentlichen ...
... vorgebracht, w... leztrer
... in hiesiges Gotteshauß 3 fl ehrlich erlegen
musste. Sind alhier Dienstag nachdem 8. Sonntag
Trinitatis am 15. Julii nach der Betstund copulirt
worden. Gott gebe, das sie wahr Buße thun
und ... mögen.
Mit freundlichen Grüßen und Dank für Hilfe
Dietger
die Fehlstellen lauten wie folgt (leider ist nicht alles entzifferbar):
"... eine Zeit her zusammen gekommen, ... , i.e. gehuret u. sonst in einem bösen gesch...schen [??] etl: [etliche] Jahr gewesen, hurere[i] u. unzucht getrieben ... , u. die fornic[an]ten weniger als nichts examiniret, ... Befreyung der öffentl. Kirchenbuß zu wege gebracht, vor welche leztere sie in hiesiges Gotteshauß 3 f. fr. [Gulden fränkisch] erlegen müßen. ..."
Hannß Michael Behringer, Meister Friedrich
Behringers hiesigen Waßenmüllers ehe[leiblicher] Sohn hat
mit Elisabetha Beuerleinin, weyl[and] Michael
Beuerleins, Bauers u[nd] Inwohners alhier nach-
gelaßenen ehe[leiblichen] Tochter, welche bisher bey ihrem
Bruder Hannß Beuerlein, in deßen Haus bey nächtl[icher]
Zeit allerley böse Buben eine Zeit her zusammen ge-
kommen, gedienet, u[nd] ihren eigenen Geständnis nach
mit ihrer vielen gefenstert i[d] e[st] gehuert, u[nd] sonst
in einen bösen Geschrey schon etl[iche] Jahr gewesen, Hurer[ey]
u[nd] Unzucht getrieben, daß sie davon schwanger
worden. Solch[en] Fall hat zwar der Ambt-Schult-
heiß Götz zu Burgbernheim berichtet, aber seiner
Gewohnheit nach, gar zu gnädig, u[nd] die Fornic[an]-
ten wenig[er] als nichts examiniret, u[nd] ihnen eine
gnädige Geld-Straffe u[nd] Befreyung der öffentl[ichen] Kir-
chenbuß zuwege gebracht, vor welche leztere
sie in hiesiges Gotteshauß 3 fl fr[änkisch] erlegen
mussten. Sind alhier Dienstag nach dem 8. Sonntag
Trin[itatis] am 15. Julii nach der Betstund copulirt
worden. Gott gebe, das sie wahre Buße thun
u[nd] selig werden mögen.