Lenggenhager/Lenkenhager aus Burgrieden fehlt im KB-Duplikat

Hallo zusammen,

bei der Beschäftigung mit dem badischen und württembergischen Geistlichen Johann August Lenggenhager aka Lenkenhager stieß ich auf zwei bei FamilySearch indexierte Taufeinträge aus Burgrieden:

Danach ist er der Sohn von Heinrich L. und Idda Hirsch und wurde am 4. Juni 1827 geboren/getauft.

Ich hätte vermutet, ihn dann auch hier in den Zweitschriften zu finden, wo die Taufe aber zu fehlen scheint:
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-179921-14

Hat jemand eine Idee, warum dem nicht so ist? Habe ich an der falschen Stelle geschaut?

Mein aktueller Kenntnisstand findet sich im WikiTree-Profil unter Johann August Lenggenhager (1827-1889) | WikiTree FREE Family Tree

Danke im Voraus und viele Grüße aus dem Hochschwarzwald

Flo(rian Straub)

Im Taufbuch von Burgrieden (Erstschrift!) ist das uneheliche Kind eingetragen.
Es wurde in Bellamont getauft. Das sind 36 km.
ich seh auch gerade, dass der Taufeintrag zwischen September und Oktober steht - wurde also definitiv ‚später in Burgrieden gemeldet‘.

Die Familie Hirsch stammt aber aus Burgrieden und das Kind wurde dann auch im FamReg des Opas in Burgrieden eingetragen - F109 Band 1770.

In Bellamont gibt es auch noch einen indexierten Eintrag - allerdings mit Nachnamen Kaiser.

Herzlichen Dank, Silvia.

Ich habe es entsprechend im Profil unter Johann August Lenggenhager (1827-1889) | WikiTree FREE Family Tree aktualisiert.

Hier gibt es noch einen Taufeintrag, totes Mädchen: http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-179921-20

Vater Alois Zippo? Kupferschmid von Straßburg in Frankreich und wurde alldort im Waisenhaus aufgezogen et
Idda geb. Hirsch ledige Tochter des weil. Xaver Hirsch Bürger u. Schuster in Burgrieden

Habe das Kind verbunden und bereinigt. Ist der Text mit dem Waisenhaus korrekt?
Was für Lesarten gibt es noch für den Nachnamen des Alois?

VG
Steffi

P.S. Und 1839 hat Idda Hirsch wohl in der Schweiz - kath. Kirche Haslen im Appenzell geheiratet. Leider sind die Bücher von Innerrhoden nur in einem FHC einsehbar.

Hallo Steffi,

Bei Zippo würde ich ebenso mitgehen, wie beim Waisenhaus. Andere Meinungen?

Gruß
Flo

Sehr geehrter Herr Straub,

Für mich ist es Dippo.

Es könnte vielleicht eine Verschreibung von „Dippold“ sein, da ein „-ld“ im Dialekt schon mal gerne verschluckt wird.

Mit einem „Z“ als Anfangsbuchstabe kann ich nicht mitgehen. Auch wenn ich vielleicht jetzt wieder als „Besserwisser“ und „Unsympatisch“ und „ohne Freunde“ gelte (was mir zugetragen wurde, angeblich droht mir gar die Sperrung in Discours)

Allzeit viel Forschererfolg wünscht trotzdem nebst einem schönen Abend

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

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Sehr geehrter Herr Peren,

danke für die zusätzliche Meinung.

Wenn ich allerdings die beiden D von „Decembr“ anschaue, sehen diese Buchstaben ganz anders aus, als das, was vor „ippo“ steht, finden Sie nicht?

Gruß
Flo(rian Straub)

Sehr geehrter Herr Straub,

Vielen Dank für Ihren Einwand.

Allerdings traue ich mir zu entgegnen, dass der Mini-Ausschnitt viel zu wenig Möglichkeiten des Buchstabenvergleiches bietet.

Ihr Einwand mit dem „Decemb[ris]“

(womit ich auch Ihre Transkription des Monatsnamens korrigiere!, das ist kein „r“ am Ende, sondern ein Abkürzungszeichen, welches „-ris“ meint; dass es sich um ein Abkürzungszeichen handelt, sieht man auch in der Randnotiz eine Zeile höher; illegit[im]: das -im hat den gleichen Abkürzungshaken wie das [-ris] von Decemb[ris])

scheint im ersten Moment plausibel, wenn man allerdings als geübter Familienforscher nachdenkt, so fällt einem ein, dass es die Regel ist, dass die Schreiber der damaligen Zeit bei lateinischen Wörtern und Texten ein und den selben Buchstaben komplett anders geschrieben haben als deutsche Wörter und Texte. Und Familiennamen galten bei allen Schreibern als „Deutsch“. Decembris hingegen ist eindeutig lateinisch.

Folglich müsste man in der Quelle auf den Seiten davor oder danach von gleicher Handschrift einen weiteren (Familien-)Namen suchen, der ebenfalls mit einem D- beginnt und der hoffentlich an der anderen Stelle eindeutig als D- zu interpretieren ist.

Und genau das ist der Grund, weshalb ich immer wieder hier in Discourse die Fragesteller bitte, doch 3 Seiten als Leseprobe hier einzustellen: Die Seite mit dem konkreten Text sowie die Seite davor und die Seite danach. Anmerkung: in der Kategorie „Sonstiges“ hier in Discourse wurde erst neulich ausführlich besprochen, dass diese Handlungsweise (3 Seiten hier einzustellen) auch bei einer elektronischen Datenbank wie Archion, Ancestry oder welche auch immer, rechtlich komplett gedeckt ist und den AGBs des jeweiligen Anbieters nicht widerspricht.

In Ihrem konkreten Fall bleibe ich bei Dippo, solange, bis mir über andere Familiennamen, die mit D- beginnen und von der gleichen Handschrift niedergeschrieben wurden das Gegenteil belegt wurde.
… Was Sie natürlich nicht daran hindert, in Ihren Unterlagen die Familie als „Zippo“ zu führen, das ist logisch.

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen Wochenende

Alexander Peren

Sehr geehrter Herr Peren,

Hier das einzige D, das ich fand. Passt aber zu dem von der Monatsabgabe.
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D - P4

Hier ein Z:
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Z - P5, Taufzeuge

Noch ein Z:
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Z -links, Nr. 9

Ist das ein P? Das würde besser passen, als das Z …


#6

Gruß
Flo(rian Straub)

Sehr geehrter Herr Straub,

Mit dem D haben Sie mich überzeugt. Es heißt entgegen meiner ersten Überzeugung tatsächlich NICHT „Dippo“. Aber was könnte es dann sein? Ein Z halte ich auch für unwahrscheinlich. Derzeit denke ich am ehesten an ein G. Irgendwie komme ich mit dem Family Search nicht klar. Egal wie ich suche, ich finde die Kibu-Seiten nicht. Somit kann ichg auch nicht blättern und vergleichen. Wahrscheinlich stelle ich mich einfach zu blöd an… Hätte gerne meine eigene These überprüft, daber wenn ich keine Seiten finde, kann ich nicht vergleichen… Tut mir leid. Und das WLAN hier im Zug ist gähnend langsam.

Also vielleicht ist es ein G, aber diesmal ohne jegliche Überzeugung.

Allzeit vielForschererfolg wünscht nebst einem schönen Nachmittag

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

Sehr geehrter Herr Peren,

auf dieser Seite findet sich ein G:
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Auch ein P ist dort zu finden:
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Gruß
Florian Straub

Hallo Herr Straub,

Vielen Dank für das G.

Hmmmm, …. Was soll ich denn davon jetzt halten? Gibt es vom Schreiber auch andere Schreibweisen vom „G“? (Groß am Wortbeginn, am Besten bei Ortsnamen oder Familiennamen)? Denn irgendwas muss dieses Zeichen ja bedeuten.

Gegenfrage: Warum finde ich auf Family Search keine KibuSeiten? Wie mache ich die Seiten auf, wenn es sie gibt? Wenn es sie nicht gibt, wie können die dann das Transkribieren leisten?

Vielen Dank für eine entsprechende Erklärung.

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen Abend

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

Sehr geehrter Herr Peren,

diese KB-Duplikate liegen beim Landesarchiv, nicht bei FamilySearch:
http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-179921-20

Bei FamilySearch dürfen die KB einzelner Diözesen aus vertraglichen Gründen nicht gezeigt werden und sind daher nur während der Indexierung für die Indexierenden zu sehen.

Viele Grüße
Florian Straub

Vielen Dank Herr Straub, für den Link zu den Büchern in Landesarchiv.

Dazu gleich die nächste Frage: Ich sehe die Seiten, kann auch blättern, aber keine einzige ist scharf. Wie bekomme ich die Seiten scharf, so dass man auch was lesen kann? Muss ich das zuerst irgendwie runterladen?

Nochmals vielen Dank im Voraus für die erneute Hilfe

Bis später, bin noch 1 Std im Zug.

Viele Grüße

Alexander Peren

Herr Peren,

etwas bunt, aber vielleicht hilft es http://www.landesarchiv-bw.de/plink/?f=2-179921-20 :

Unter Strukturansicht kommt dann die Übersicht was es in diesem Bestand sonst noch so gibt.

Viele Grüße
Steffi (Schosser)

Sehr geehrte Frau Schosser,

Vielen, vielen Dank für diese Erklärungen. … und ja, das hat geholfen! Zu sagen ist dabei noch, dass ich auf meinem Tablett immer mit Halbbild arbeite, habe ich die Schaltfläche „Ausschnittsvergrößerung überhaupt nicht gesehen (war abgeschnitten). Erst als ich auf Vollbild umgeschaltet hatte, war diese Schaltfläche sichtbar.

Vielen Dank noch mal.

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen Abend

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

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Hallo zusammen,

ich bin noch immer der Meinung, dass dieser Buchstabe am Besten passt, weiß aber nicht, was er darstellen soll:

Zum Vergleich nochmal unser Vater:
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Gruß
Flo(rian Straub)

Sehr geehrter Herr Straub,

Dieser oben stehende Ausschnitt zeigt eindeutig ein großes F:
Hainz Franz Bürger und Huf=
Schmid in Burgrieden …

Und somit ist der erste Buchstabe auch beim Vater auch ein F. Aber was heißt der Rest? F-ippo? Also müssen wir noch ein Doppel-p in der Wortmitte suchen…

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen Abend

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

Der Eintrag Nr. 15 beinhaltet einen Caspar. Ich finde, damit verglichen, kann es durchaus ein Doppel-p sein.

Halt, es fehlt beim ersten Buchstaben der Querstrich. Also könnte der erste Buchstabe ein T sein. Also T suchen….

Beim Eintrag 17 auf der gleichen Seite gibt es einen Thaddäus. Bingo. Schaut genau so aus.

Also: Tippo

Im Eintrag 14 gibt es auch einen Nepomuk. Das p sieht genau so aus. Also: Tippo

Können Sie da mit mir übereinstimmen?

Allzeit viel Forschererfolg wünscht nebst einem schönen Abend

Mit freundlichen Grüßen

Alexander Peren

Hallo Herr Peren,

bitte entschuldigen Sie die verspätete Antwort.

Hier noch eine Theresia, deren Anfangsbuchstabe eine sehr große Ähnlichkeit mit unserem Vater aufweist:
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Hier der Vollständigkeit halber nochmal der Caspar und der Nepomuk:
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Für mich klingt der Tippo daher ziemlich schlüssig und ich bedanke mich für Ihr Beharren.

Ich werde bei Gelegenheit Idda Hirsch als Mutter von Johann August Lenggenhager (1827-1889) bei WikiTree anlegen und dann auch Alois Tippo und das zweite Kind mit ihr verlinken.

Viele Grüße und frohe Ostern

Florian Straub