LEINCKER aus Aarhus, Söro oder Helsingör (DK) nach Nürnberg

Die bekannte Nürnberger Apothekerfamilie LEINCKER stammt ursprünglich aus DK, wo genau ist unbekannt.

Nachstehend die bisher bekannten Daten. Danke für jede Hülfe hinsichtl. der dän. Vorfahren.

Bernardo

---- Aus: Schriften zur Geschichte der Fam. Pabst, Bd. 36 ----

    Leincker

119 Eva Clara.

(*) Nürnberg 21.02.1685,

∞ ... 19.10.1709 Euchar Gottlieb Rink (118),

† Nürnberg 25.08.1764, begr. Altdorf 29.08.1764.

238 Lorenz Canutus. Apotheker in Nürnberg.

* ... vielleicht in Aarhus (Dänemark),

∞ Nürnberg 13.03.1677 Rosina Lukretia Wernberger [verw. Georg Basilius Wittig] (239),

† Nürnberg 27.01.1719.

Wohl 1672 bis 1675 Apothekergeselle in Nürnberg bei J.L. Stöberlein (Kannenapotheke), geht im Sommer 1675 nach Wien, wo er mannigfache Beziehungen anknüpft und auch später noch Freunde hat. 1676 übernimmt er als Verwalter die Apotheke des am 5. Mai 1676 begrabenen Georg Basilius Wittig, dessen Witwe Rosina Lukretia Wernberger ist. Leinckers Vermögen beträgt hier schon 1000 Gulden. Am 16. September berichtet der Beauftragte der Ärzteschaft, daß er Leincker geprüft und „zum Provisor für tüchtig und anständig befunden“ habe. Leincker wird deshalb vereidigt und ihm die Apotheke übertragen. In der Folgezeit beschäftigt er meist drei bis fünf Gesellen, darunter verschiedene Dänen, teils offenbar Verwandte. 1680 wird er Gassenhauptmann, 1688 Genannter des größeren Rates. Am 18. Juli 1695 kauft er einen Garten vor dem Neuen Tor zu Nürnberg, zwischen dem Heiligen Kreuz und dem Poschischen Garten, für 2000 fl. rh. [rheinische Gulden] nebst 125 fl. Leikauf [sic, Leihkauf (?)]. Als Feldapotheker des Fränkischen Kreises nimmt Leincker am spanischen Erbfolgekrieg teil und ist einige Jahre Garnisonsapotheker der Reichsfestung Philippsburg. Nach seiner Rückkehr wird er 1705 Vorsitzender des Nürnberger Collegium pharmaceuticum. Er hat ein recht beträchtliches Vermögen erworben. Sein Grab und Grabstein stehen auf dem Nürnberger Johannisfriedhof wohl erhalten in der Nähe der Friedhofskapelle. Die Kugel-Apotheke an der Ecke Sebalduskirche und Rathaus, die 1654 errichtet wurde, besteht noch heute [1939] im gleichen Hause. Leinckers Nachkommen verschwägerten sich mit vielen angesehenen Nürnberger Familien[1] <#_ftn1>.

476 Canut Erasmus.

In Aarhus (Dänemark).

† ... wohl vor 1677.

Das Landesarchiv in Viborg vermag über ihn nichts zu ermitteln. Als Herkunftsorte der Leinckers könnten auch Sorö auf Seeland und Helsingör in Betracht kommen.