In diesem Bereich gab es vor mehreren Jahren eine interessante Publikation
bei der geforscht wurde warum Männer kürzer leben als Frauen. Die gefundene
Begründung war die dass Kinder früher von den Großmüttern (Schwiegermüttern!)
versorgt wurden während die Mütter kurz nach der Geburt wieder der Arbeit im
Haushalt nachgingen.
Familien ohne versorgende Großmütter hatten Kinder mit erheblich geringerer
Lebenserwartung.
Umgekehrt liesse sich daraus der Schluß ziehen dass eine nicht vorhandene
Großmutter auch (zusätzlich zu allen genannten, sicherlich zutreffenden
Gründen) zu der höheren Sterblichkeit beitrug.
Herzliche Grüße!
Hallo Cornelia,
ein uneheliches Kind mag zwar nur eine Großmutter haben - aber diese hat es
immer noch, denn die wenigsten unehelichen Frauen sind irgendwie
wirtschaftlich selbständig, sondern wohnen noch im Haushalt der Eltern oder anderer naher
Verwandte. Singlehaushalte waren früher wohl eher unbekannt.
Im Gegenteil sogar, denn bei der hohen Fluktuation der Instleute müßte bei
denen sogesehen eine höhere Sterberate der Fall sein, da diese oft (ohne
Eltern) zuzogen.
Also diese Erklärung wird wohl nicht zutreffend sein. Es scheint sich wohl
mein Verdacht zu erhärten, den auch die meisten anderen Listies bisher
bestätigten. Oder ganz drastisch gesprochen - ein Kindsmord war für unsere Ahnen
wohl nur ein Kavaliersdelikt. Christliche Moral und Ethik waren früher eben auch
nur schmückendes Beiwerk - wie heute. Aber seien wir ehrlich, wenn wundert es
auch - das Kind hatte noch schlechtere Aussichten wenn es die Mutter nicht
schaffte. Und auch bei den vielen anderen Säugetieren töten die Mütter das
Kind, wenn das eigene Überleben dadurch gesichert wird. Der menschliche
Fortschritt scheint dann die letzten 100, 200 Jahr wohl doch ein wenig angestiegen
sein.
Grüße Steffan