Werte Zeitreisende,
wer keine Sorgen hat, schafft sich welche....
Ich habe das zweifelhafte Vergn�gen, auf in Latein abgefa�te Kirchbuchnotizen aus der Zeit des Siebenj�hrigen Krieges (1756 - 1763) gesto�en zu sein, an deren �bersetzung sich seit 250 Jahren niemand herangetraut hat.
Und jetzt sitze ich da und knobele nahezu an jedem dritten Wort, weil der damalige Verfasser st�ndig irgendwelche Abk�rzungen gebraucht hat, also g f�r per- oder pro-, einen schwunghaften Abw�rtsbogen f�r -us, oi mit B�gelchen und Punkt darunter f�r omni usw. usw.
Gurgeln bringt auch nichts. Dort sind allenfalls Hinweise auf mittellateinische Abbreviaturen zu finden, aber nichts zu lateinischen Schreibgebr�uchen der doch schon nicht mehr ganz so jungen Neuzeit. Ob der Schreiber sogenannte Tyronische Noten verwendet hat, habe ich noch nicht herausgefunden. Es soll zwischen 5...13.000 davon geben.
Wer hat sich schon einmal mit �hnlichen Problemen herumgeschlagen und k�nnte mir bilateral Empfehlungen geben, wo und wie ich mich kundiger machen k�nnte?
F�r hilfreiche Hinweise danke ich schon einmal im voraus.
Mit freundlichen Gr��en
J�rgen Wagner
Im Moment, lieber J�rgen, habe ich keine konkrete Empfehlung. Aber ich
wei�, dass diese Abbreviaturen Bestandteil des Studiums der Pal�ographie
(Unterabteilung der Alten Geschichte) sind. Aus meiner eigenen Zeit in
den Gefilden der Geweihten ist DAS wenigstens noch h�ngen geblieben.
Prosit (im urspr�nglichen Wortsinn!),
Gerd (Lauing)
"Dipl-Kfm J�rgen Wagner" <wpw159@arcor.de> schrieb:
Guten Abend!
Ein Standardwerk ist hier der Cappelli, den es auch im Netz gibt:
Beruht zwar auf der Beschäftigung mit mittelalterlichen Quellen, hilft
aber trotzdem auch für jüngere Zeiten.
MfG
J. Schwarz
Empfehle: Pal�ologie-Kurs im Volkshochschulheim Inzigkofen.
Mit freundlichen Gr��en
Charlotte Kickton,
noch immer auf der Suche nach
Christian (Gottlieb) LYMPIUS
* um 1782-1784
und allen LYMPIUS und LIMPIUS weltweit.
www.Kickton-Ahnen.de
Hallo,
ich kann als erste Einstiegshilfe das Buch von Paul Arnold Grun: Band 6 der Reihe Grundri� der Genealogie: Schl�ssel zu alten und neuen Abk�rzungen (314 Seiten) aus dem Starke Verlag empfehlen. Man findet dort eine umfangreiche Sammlung von lateinischen und deutschen Abk�rzungen, und zwar in gedruckter Form, aber auch unterschiedliche handschriftliche Beispiele. Es gibt eine sehr hilfreiche historische und systematische Einf�hrung sowie ein Literaturverzeichnis.
Mir hat das Buch bei meinen Kirchenbuchabschriften sehr geholfen, da man so erst einmal eine Idee f�r die Wortbedeutung bekommen hat.
MfG
Ralf R�hrkasten