Landschreiber Geis

Liebe Listenmitglieder

Der Landschreiber Johann Geis hat m.W. für das Siegerland die
Türkensteuerlisten des Jahres 1566 erstellt, in denen er u.a. Geschwister
der Haus- und Hofbesitzer als „Geschwisterten/Geschwisterden“ bezeichnet.
Dieser Mundartausdruck scheint im Siegerland unbekannt zu sein (in einer
Orts-Chronik ist er z.B. mit „Geschwisterchen“ übersetzt worden). Hier in
der Deutschschweiz kommen „Geschwisterte“ im täglichen Leben vor. So lockt
z.B. die Windeltortenbäckerei in Luzern mit „Kleinigkeit fürs ältere
Geschwisterte“.;).

War Johann Geis vielleicht Alemanne? Was ist über ihn bekannt (der Eintrag
im Irle-Lexikon“ liegt mir vor)?

Vielen Dank vorab und Grüsse

Anne (Schulte-Lefebvre)

Hallo Anne,

in meiner erweiterten Nachbarschaft wohnt eine Familie Geisch. Durch Gespr�che mit dieser habe ich erfahren, da� die Vorfahren aus �sterreich stammen.
Vielleicht aus dem Bereich zur N�he Schweiz? Somit k�nnte Deine Theorie Wahres beinhalten.
�ber Johann Geis ist mir nichts bekannt.

Herzliche Gr��e
Wolfgang (Schledde)

Liebe Anne,

der Begriff "Geschwisterte" ist mir auch nicht bekannt.
Im Siegerland gibt es aber den Begriff "Geschwisterkinder",
so können sich Cousinen und Cousins bezeichnen, da sie
Kinder von Geschwistern sind.
Dies zeigt zumindest, dass das Wort Geschwister hier
auch verwendet wurde.

Grüße

Torsten