Landsberg (Preußisch-Eylau)

Ein Versuch, vielleicht �ber Angeheiratete oder Paten weiterzukommen - in der Hoffnung, da� jemand diese Namen viellleicht in seiner Ahnenliste hat.

Hallo,

kann mir jemand sagen, wo die standesamtlichen Unterlagen der ehem.
ostpreussischen Bezirke heute liegen? Es geht mir dabei vorwiegend um die
Standes�mter Barten und Drengfurth im Kreis Rastenburg.
Wurden die 1944 auch nach Berlin gebracht, oder sind sie in den Ortschaften
verblieben. Wenn sie in den Ortschaften liegen - wie hoch stehen die
Chancen, dass ich davon Originalkopien erhalten kann (keine beglaubigten
Abschriften - die hab ich schon aus dem Jahre 1939) - und wohin muss ich
mich wenden?

Gr�sse
Ann-Kathrin

Und schon wieder ich :wink:

Ich habe gerade auf einer beglaubigten Abschrift aus dem Geburtenregister
des Standesamtes Barten (Krs. Rastenburg, OPR) aus dem Jahr 1939 eine
handschriftliche Notiz gefunden:

Sippen No. 358 141/Po

Was k�nnte das sein? Die Nummer ist nicht die Nummer der Urkunde (1921 Nr.
121)

Bin mal gespannt, ob jemand von euch darauf eine Antwort hat.

Gr�sse aus N�rnberg
Ann-Kathrin

Hallo Irmi,

ich wei� nicht ob es Dir hilft. Im Raum Treuburg gibt es KIRSTEN, KIRSTEIN
jede Menge. Im IGI findest Du auch viele. Es ist anzunehmen das auf Kirstein
einmal jemand geforscht hat. Im Kirchenspiel Czychen (2 Filme bei der LDS
1800-1865) gibt es viele. Leider gibt es f�r Czychen keine Heiraten. Ich
wei� auch nicht wie verbreitet Kirstein war. Ich kann mich auch an eine
Suche nach Kirstein od. Kirsten auf der Seite www.ostpreuessen.de.vu
erinnern. Dort suchte jemand der Kirsten hie� den Ort Czychen oder Bolken.

mfg
Michael

Hallo Ann-Kathrin,
beim Standesamt I in Berlin lagern von
* Barten
  Geburtsregister 1.7. 1937 - 1943
  Heiratsregister 1.7. 1938 - 1943
  Stzerberegister 1939 - 1940 und 1945
* Drengfurth
  Geburtsregister 1.1. 1926 - 9.1. 1926
          1928 (nur Namensverzeichnis)
          1.1. 1938 - 15.8. 1938
          1939 - 1943
  Heiratsregister 2.7. 1938 - 1943 ( 1940 unvollst�ndig)
  Sterberegister 1936 (nur Namensverzeichnis)
          1.7. 1938 - 1943.
Mehr gibt es zu diesen beiden Standesamtsbezirken nicht. Es k�nnen noch
Unterlagen in polnischen Archiven liegen.
Die Zivilstandsregister (Standesamtsregister) von Barten 1938 - 1943 gibt es
auch bei den Mormonen, andere aber nicht.
Mit freundlichen Gr��en
Hans-Christoph Surkau

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hallo Michael -

Michael Herrfert wrote:

Hallo Irmi,

ich wei� nicht ob es Dir hilft. Im Raum Treuburg gibt es KIRSTEN, KIRSTEIN
jede Menge. Im IGI findest Du auch viele. Es ist anzunehmen das auf Kirstein
einmal jemand geforscht hat. Im Kirchenspiel Czychen (2 Filme bei der LDS
1800-1865) gibt es viele. Leider gibt es f�r Czychen keine Heiraten. Ich
wei� auch nicht wie verbreitet Kirstein war.

Ganz herzlichen Dank f�r deinen Hinweis - aber ich hab so das Gef�hl, dass KIRSTEIN in Ostpreussen fast so verbreitet war wie M�LLER oder SCHMIDT heutzutage :-))) Um Landsberg herum wimmelt es nur so von Kirsteins.

Gru� von Irmi

Ein Versuch, vielleicht über Angeheiratete oder Paten weiterzukommen -
in der Hoffnung, daß jemand diese Namen viellleicht in seiner Ahnenliste
hat.
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Die Geschwister meiner Ur-Großmutter Therese Amalie Westphal heiraten in
Landsberg:

CARL Ferdinand Rudolf Erdmann Westphal, Kaufmann in Landsberg oo um 1850
AUGUSTE DORSCH. Als Taufpaten der Kinder tauchen u.a.auf: Besitzer
LANGE, Kaufmann Julius SCHNELL
------------
Auguste Johanne Westphal oo 11.10.1875 den Müllermeister Julius RIEHL,
Sohn von Gottlieb Riehl. Paten der Kinder u.a. RUPPACH, SCHNELL, KIRSTEIN
-------------------
RUDOLPH August Westphal, Grundbesitzer und Fuhrhalter in Landsberg oo
Maria EWALD - als Pate tritt u.a. Robert MASUHR auf und Alma LEHERÖDE???

---------------------------------------
Paten bei der Taufe meiner Urgroßmutter u.a. Müllergesell Otto SPRINGER,
Auguste BITTICH oder BITTIEHN (ich vermute, es heißt BITTIHN, da eine
Amalie Westphal den Organisten Ferdinand Julius Bittihn heiratet
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ELISE Helene Westphal oo 3.11.1886 in Landsberg den Böttchermeister Otto
GRIGOLEIT
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Helene Amalie Westphal oo 9.7.1890 in Landsberg den Kaufmann Eugen
Wilhelm GORONTZ(I). Am 16.4.1891 wird der Sohn Willi Carl Gorontz
geboren. Als Pate tritt u.a. Minna PETEREIT auf

Gruß von Irmi
--
--------------------------------------------------------------
News & E-Mail bei t-online.de | Politik, Sport, Unterhaltung & Ratgeber
--------------------------------------------------------------
auf der Suche nach ANKERMANN und WESTPHAL aus PREUSSISCH-EYLAU

_______________________________________________
OW-Preussen-L mailing list
OW-Preussen-L@genealogy.net
ow-preussen-l - genealogy.net

Ich habe DORSCH als Paten und Trauzeugen in den Kirchspielen
Wartenburg 1877-1936-3mal und Gr.Ramsau 1756u. 1837 -2mal.
m.f.G. Hans-J.Schäfer

Irmi,
ich habe MASUHR (MASUR) , die von Loetzen oder Umgebung kommen muessten.
Meinen Grossvater seine Schwestern habe Masur Brueder geheiratet. Muesste so
um die 1920/25 gewesen sein.
Falls Du etwas naeheres hast oder etwas passt, lass es mich wissen.
Mit freundlichen Gruessen
Angie aus NZ

Hallo Liste,

ich habe am Wochenende von meiner Oma eine Liste von Adressen bekommen.
Es handelt sich dabei um die Aufenthaltsorte der aus Wolfshagen (Krs.
Rastenburg) geflohenen im Jahre 1978, aufgelistet beim Ortstreffen der
Wolfshagener in Wesel.
Falls jemand Interesse an einer dieser Adressen hat, der soll sich bei mir
direkt melden.

Es handelt sich um folgende Personen:

Abel, Herbert
Abramowski, Else
Anders, Gertrud
Basner, Ernst
Behrendt, Erwin
Behrendt, Gertrud (geb. Kirsch ?)
Behrendt, Heinz
Bolz, Bernhard
Braun, Walter (Lehrer)
B�ttner, Hilde (geb. Lemke)
Kaminska, Fryda
Dirks, Frieda (geb. K�sling)
Elias, Willi
Gemballa, Heinz (Ortsvertreter)
Gimmler, Eliese (geb. Paulig)
H�ndel, Renate (geb. Kirsch)
Hellmann, Christel (geb. Kubb)
Hoipt, Heinrich
Jablonski, Elise
Kirsch, Margarete
Klein, Liesbeth (geb. Basner)
Klemens, Elfriede (geb . Rautenberg)
Koffmann, Anna (geb. Paulig)
Konrad, Johanna
Koschinski, Martha (geb. Hoipt)
Krause, Helene (geb. K�sling)
Kubb Elisabeth (geb. Kretschmann)
Kubb, Erwin
Maeckelburg, Helmut
Marbach, Meinhard
Marbach, Walter
Paulig, Franz
Paulig, Kurt
Poddig, Bruno
Politt, Lotte (geb. Kahnert)
Rautenberg, B. (w)
Schablowski, Gustav
Schaffranski, Alfred
Schaffranski, Fritz
Schaffranski, Reinhard
Scheibe, Helga (geb. Kirsch)
Schiller, Albert
Schiller, Albert
Schiller, Minna + Fritz
Schiller, Willi
Seidler, Benno
Seidler, Fritz
Seidler, Helene (geb. Volz)
Skubuwiur, Helene (geb. Hoipt)
Stegemann, Herta
Stingler (Pingler, Zingler?) H.
Teske, Hans
Teske, Werner
Thomas, Elisabeth (geb. K�sling)
T�dter, Liesbeth (geb. Bastigkeit)
Volz, Gustav
Volz, Karl
Wernst, Gertrud (geb. Paulig)
Wien, Gertrud (geb. Marbach)
Wittmann, Liesbeth (geb. Zimmermann)
W�hlke, Emil
Zartmann, Annemarie (geb. Kirsch)
Zimmermann Willi
Zimmermann, Anna (geb. Kretschmann)
Zimmermann, Friedrich

zus�tzlich kenne ich auch noch Rohdes und Heinrichs aus der Gegend.

Wen es interessiert: das Treffen fand am 18./19. August 1979 in der
Niederrhein-Halle in Wesel statt. Es wurden Fotos und Dia�s von Wolfshagen
gezeigt - wohl vor allem neuere.

Vielleicht hilft es einem von euch weiter.
Gr�sse aus Schwaben
Ann-Kathrin

Ann-Kathrin,

die kompletten Daten sollten, sofern nicht dort schon vorhanden, dem
Kirchspielvertreter zwecks "Erg�nzung" der Seelenlisten zur Verf�gung gestellt
werden.

Walter,
falls dies Sinn macht, k�nntest Du Dich dieser Sache annehmen?

Gru�

Dietmar Hoffmann

Ann-Kathrin Ott schrieb:

Hallo,

ich habe einen meiner Vorfahren in einem Taufbuch der Garnison Drengfurth
gefunden. Kann mir jemand aufdr�seln, was die milit�rische Bezeichnung genau
bedeutet? Welchen Stand hatte er, was war seine Arbeit, welche anderen
milit�r. Bezeichnungen (Grenadier, Musquetier, Dragoner...) gab es, und wer
war wessen Untergebener?
... naja, eigentlich will ich alles wissen, was es dazu zu sagen gibt :wink:

Gr�sse
Ann-Kathrin

-->

Anno 1774
Christoph Tabbert. Hussar von des Herrn Rittmeister v. Rippert Esquadron des
Hochl�bl: von
Malakowskischen Regiements
hat seine/n (...) tauffen lassen.

Anno 1776 / 1780
Christoph Tabbert. Hussar von des Herrn Rittmeister / Major v. Rippert
Esquadron des Hochl�bl: von Usedomschen Regiements
hat seine/n (...) tauffen lassen.

Hallo Ann-Kathrin,
kurz gesagt war Dein Vorfahre Soldat - vermutlich ein "einfacher" Soldat im
Mannschaftsrang, das erkl�rt sich aus der bezeichnung "Hus(s)ar". W�re er
Unteroffizier oder gar Offizier gewesen, h�tte man ihn mit seinem
entsprechenden Dienstgrad im Taufreguister aufgef�hrt. Er war also Husar.
Er geh�rte 1774 zurEskadron (=Kompanie) des Herrn Rittmeisters (=
Hauptmann)von Rippert. Diese Eskadron geh�rte zum Husarenregiment Nr. 7 das
nach dem damaligen Brauch mit dem Namen seines "Chefs", des Inhabers (=
nicht der Kommandeur!) bezeichnet wurde. Dieses Husarenregiment Nr. 7
"besa�" von 1753 bis 1775 der Generalmajor Paul Joseph Malachow von
Malachowski ( * 25.1. 1713, + 15.12. 1775, Orden Pour le merite 1757), nach
dessen Tod wurde es dem Oberst Adolph Detlof von Usedom( * 17.5. 1726, +
10.4. 1792) "verliehen" und hie� deshalb auch in dem zweiten Taufeintrag
"Regiment von Usedom". - Offensichtlich wurde zwischenzeitlich auch der
Eskadronschef (=Kompaniechef) bef�rdert, n�mlich zum Major.
Im 18. und 19. Jahrhundert hatten Regimenter einen "Chef". (Dies ist ein
�berbleibsel aus der Zeit, in der die Landesherren noch keine eigene Armee
hatten, sondern sich auf eine bestimmte Zeit Truppen mieteten oder durch
einzelne adelige F�hrer anwerben lie�en. Diese S�ldnerheere gingen in der
zweiten H�lfte des 17. Jahrhunderts nach und nach zu den stehenden Heeren
der absolutistischen Monarchen / Landesherren �ber - was in Preu�en zu
erheblichem Unwillen und langwierigen Streitereien zwischen den Landst�nden
und dem Grossen Kurf�rsten / Herzog von Preussen f�hrte - denn die
Landst�nde mu�ten das stehende Heere ja bezahlen , und auch damals zahlte
keiner gerne Steuern ( wie aktuell!). Und ausserdem machte ein stehendes
Heer den Landesherrn von den Landst�nden unabh�ngiger....) Dieser Chef bekam
ein Regiment "verliehen" und hatte dadurch auch erhebliche Eink�nfte. Er
hatte auch durchaus etwas im Regiment zu sagen, aber die eigentliche
Arbeit, das Kommando f�hrte der Regimentskommandeur, der sozusagen als sein
Stellvertreter arbeitete. Daher �brigens der Dienstgrad "Oberstleutnant" =
"Obrist-Lieutenant" = "Platzhalter (= Stellvertretender)Obrist". Die
Regimentschefs hatten meist bereits ein langes und ehrenvolles Berufsleben
hinter sich und waren dementsprechend alt, wenn sie nicht den regierenden
H�usern angeh�rten und damit bereits teilweise als Kinder Regimenter
verliehen bekamen. ( Ein letztes �berbleibsel dieser Tradition von
regimentschefs haben wir in den europ�ischen Monarchien, z.B. in
Gro�britannien, wo die Queen Mum, die Queen und die ganze Familie
"Ehrenoberst" verschiedener Regimenter sind und mit denen eng verbunden.
Husaren waren die leichte Kavallerie, die haupts�chlich f�r Aufkl�rungs- und
Sicherungsaufgaben eingesetzt wurden. Der wohl ber�hmteste und popul�rste
Husar der friderizianischen Zeit war Hansjoachim von Zieten, General der
Kavallerie * 14.5. 1699, + 27.1. 1786, sp�ter - in der napoleonischen Zeit -
war es wohl der Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht Bl�cher. Im ersten
Weltkrieg und lange Zeit danach war Generalfeldmarschall von Mackensen der
wohl popul�rste Husar.
Das Husarenregiment von Malachowski ( sp�ter von Uasedom) Nr 7 war in der
friedrizianischen Zeit im Raum Bischofswerder - Bromberg- Ortelsburg-
Stallup�nen - Schneidem�hl stationiert.

Mehr?

Mit freundlichen Gr��en aus dem sch�nen M�nsterland
Hans-Christoph Surkau

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hans-Christoph,

habe selten eine so ausf�hrliche und detailierte Antwort gelesen. Ich bin zwar
nicht unmittelbar "betroffen"; trotzdem "Hut ab"!
Oder, um Deine Frage zu beantworten:

Viel mehr!

Mit besten Gr��en

Dietmar Hoffmann

Surkau schrieb:

Hallo Hans-Christoph,

vielen Dank f�r die Informationen! Wo hast du das nur alles her :wink:
Kannst du mir noch sagen, wie Dragoner, Grenadier, Husaren etc. zueinander
standen? Ich h�tte gern eine (einfache :wink: Aufstellung der R�nge.
Woher hast du denn die Information, dass er dem Husarenregiment Nr. 7
angeh�rte? Wo kann ich nachlesen, ob/wann/wo sie was zu k�mpfen hatten?
Du schreibst noch, dass das Malachowskische Husarenregiment im Raum
Bischofswerder-Bromberg-Ortelsburg-Stallup�nen-Schneidem�hl stationiert
war - wieso waren sie dann in Drengfurth?
In einem anderen Geburtseintrag steht, dass das "Kind w�hrend der Grasung in
Klein Blaustein" geboren wurde.
Kamen die Soldaten nun aus den Orten, oder lebten sie zusammen mit ihren
Familien nur vor�bergehend dort?

Hm - wo soll ich dann weitersuchen, wenn der Herr Tabbert einfach irgendwann
mit dem Pferd nach Drengfurth geritten ist ??

Mehr?

JA!

Gr�sse
Ann-Kathrin

Wen es interessiert:

ich habe im Netz etwas �ber die Husaren-Regimenter gefunden:

http://www.preussenweb.de/regiment6.htm

Gr�sse
Ann-Kathrin

Liebe Ann-Kathrin,

wie Dietmar Hoffmann schon schrieb, w�re es sehr sch�n, wenn Du die
Adressenliste bzw. eine Kopie derselben dem f�r Wolfshagen zust�ndigen
Kirchspielvertreter zukommen lassen k�nntest.
Zu Deiner Frage: Wie Du sicherlich wei�t, gibt es eine Kreisgemeinschaft
Rastenburg, in der die ehemaligen Bewohner des Kreises Rastenburg, deren
Ehegatten und Nachkommen zusammengeschlossen sind.
Die Kreisgemeinschaft hat sich u.a. zur Aufgabe gemacht, Geschichte und Kultur
des Heimatkreises zu bewahren, den Zusammenhalt der ehemaligen Bewohner zu
pflegen, Schicksale aufzukl�ren und Verbindungen zu den jetzt dort lebenden
Bewohnern und der dortigen Administration zu kn�pfen.
Die Kreisgemeinschaft unterh�lt eine Heimatstube (ich glaube in Wesel),
veranstaltet regelm��ige Treffen (einmal im Jahr Hauptkreistreffen in Wesel,
Kirchspiel- und Ortstreffen etc.), gibt zweimal j�hrlich den Heimatbrief "Rund
um die Rastenburg" heraus, f�hrt eine Kreiskartei (die m�glichst alle ehem.
Bewohner des Kreises umfassen sollte). Das sind meines Erachtens alles wichtige
Aufgaben.
Zur besseren Betreuung der Landsleute des Kreises Rastenburg wurde dieser in
Kirchspiele eingeteilt. Ein Kirchspiel umfa�t dabei zumeist alle zu einer
Pfarrei geh�renden und von einem Pfarrer betreuten Orte. Jedes Kirchspiel im
Kreis Gerdauen und seine Angeh�rigen werden von einem gew�hlten
Kirchspielvertreter betreut, der sich um die Erfassung m�glichst aller
ehemaligen Bewohner des Kirchspiels, um die Erstellung von Dokumentationen, das
Sammeln von Fotos und Dokumenten aus und �ber sein Kirchspiel usw. k�mmert. F�r
diese Arbeit, die der Kirchspielvertreter zu leisten hat, w�re nat�rlich auch
eine solche Adressenliste ehemaliger Wolfshagener �u�erst hilfreich. Deshalb
w�re es sehr sch�n, wenn Du diese bzw. eine Kopie �bersenden k�nntest.
Nun kann ich Dir auf Anhieb leider nicht sagen, zu welchem Kirchspiel Wolfshagen
geh�rt (ich tippe mal auf Drengfurt) und wer daf�r zust�ndig ist. Ich werde mich
aber in den n�chsten Tagen kundig machen und Dir dann die entsprechende Adresse
mitteilen, an die Du die Liste schicken kannst.
Hier aber schon mal die Adresse des Rastenburger Kreisvertreters und der
Gesch�ftsstelle der Kreisgemeinschaft, die Dir f�r alle weiteren Fragen, den
Kreis Rastenburg betreffend, Auskunft geben k�nnen.

Kreisvertreter
Hubertus Hilgendorff
Dorfstr. 22
24327 Flehm
Tel.: 04381 - 4364

Gst. Patenschaft Rastenburg
Kaiserring 4
46483 Wesel

Au�erdem bin nat�rlich auch ich bereit, Dir ggf. mit Rat und Tat zur Seite zu
stehen.

Einstweilen alles Gute und viele Gr��e

Walter Mogk

P.S. Da Wolfshagen unmittelbar an das zum Kreis Gerdauen geh�rende Kirchspiel
Nordenburg, dessen Kirchspielvertreter ich bin, angrenzt, w�re auch ich an der
Zusendung einer Kopie dieser Liste sehr interessiert. Vielen Dank im Voraus!

Dietmar Hoffmann schrieb:

Hallo Ann-Kathrin,
eine ganze Menge Antworten zu Deinen Fragen findet man in der Webseite, die
Du gefunden und verbreitet hast: http://www.preussenweb.de.
Es gibt viel gedruckte Literatur zur preussischen Milit�rgeschichte, da ist
es etwas schwer Dir eine Auswahl vorzuschlagen. Es kommt darauf an, was Du
wissen willst und wie detailliert und um welchen Zeitraum es sich handelt.
F�r die friderizianische Armee gibt es zum Beispiel folgende B�cher:
* G�nter Dorn / Joachim Engelmann: "Die Schlachten Friedrichs des Gro�en".
Es beschreibt mit Karen, Bildern und Text alle Schlachten die Preussen im 1.
Schlesischen Krieg ( 1740 - 42), im 2. Schlesischen Krieg (1744 - 45) und im
Siebenj�hrigen Krieg (1756 - 1763) geschlagen hat.
* Christopher Duffy, der englische Milit�rhistoriker hat ein sehr gutes Buch
ver�ffentlicht, "Friedrich der Gro�e und seine Armee". Darin kann man sowohl
Skizzen und Beschreibungen der Schlachten, aber auch Beschreibungen des
Milit�rsystems und der "inneren Lage" seiner Armee finden. Es enth�lt auch
Aufstellungen der truppenteile und ihrer "Chefs".
* J.W. von Archenholz "Geschichte des siebenj�hrigen Krieges" ist das Buch
eines Hauptmannes der preussisxchen Armee, der den siebenj�rigen Krieg
selbst m,itgemacht hat. Es ist daher recht lesenswert, ist aber nat�rlich
sehr parteiisch.
* Friedrich der Gro�e selbst hat mt "Geschiuchte meiner Zeit" und "Die
Geschichte des siebenj�hrigen Krieges" seine Sicht des Verlaufs seiner drei
Kriege dargestellt.
* In die sozilogische Richtung geht Otto B�sch`s "Milit�rsystem und
Sozialleben im alten Preussen 1713 - 1807"
* Ein fast unverzichtbarer Klassiker ist , wenn man das altpreussische
Milit�r von innen kennenlernen will nat�rlich Ulrich Br�kers "Geschichte des
armen Manns vom Tockenburg", der Bericht eines Schweizers, der auf einer
Reise von den preussischen Werbern ins Heer gepresst wird und sp�ter sein
Leben als preussischer "Zwangsrekrutierter" beschreibt.
* Martin Guddat hat drei leicht lesbare und gut illustrierte B�cher �ber die
friderizianische Armee ver�ffentlicht, in der auch Regimentschefs
verzeichnet werden (allerdings nur �ber den Zeitraum 1740 - 86). Sie
hei�en"K�rassiere, Dragoner, Husaren - Die Kavallerie Friedrichs des
Gro�en", "Grenadiere, Musketiere, F�siliere - Die Infanterie Friedrichs des
Gro�en" und " Kanoniere, Bombardiere, Pontoniere - Die Artillerie Friedrichs
des Gro�en".

F�r "Graphikfreaks" kann man sher empfehlen: Kugler / Menzel "Geschichte
Friedrichs des Gro�en", ein sehr einfacher, volkst�mlicher Text mit den
Zeichnungen Adolph von Menzels sowie das gro�e Werk von Adolph von Menzel "
Die Armee Friedrich des Gro�en".

F�r die Organisationsgeschichte der preussischen Armee seit Anfang gibt es
drei gro�e Werke
* Curt Jany "Geschichte der Preu�ischen Armee vom 15. Jahrhundert bis 1914,
4 B�nde, in der bis ins Kleinste die Organisation und die diversen
Strukturwechsel in der preussischen Milit�rgeschichte beschrieben werden.
Hier findet man sehr genaue �bersichten �ber die Aufstellungsgeschichte der
Regimenter, ihre Gliederung, St�rke und ihre Chefs.
* von Bredow / Wedel "Historische Rang- und Stammliste des deutschen Heeres"
stellt in zwei B�nden die Gliederungsgeschichte jeden einzelnen Truppenteils
der preussischen Armee dar. Problematisch ist, da� die Verfasser von der
Truppenteilbezeichnung des Jahres 1914 ausgehen und die Traditionslinie
jedes Verbandes beschreiben mit allen Chefs, Standorten, Teilnahmen an
Feldz�gen etc.etc. Wenn man aber das Dragonerregiment von Auer sucht, so hat
man Probleme, weil dieses Regiment mit der Ordnungsnummer 6 1808 in der
Reorganisation der preussischen Armee geteilt wurde und Stamm von zwei
anderen Regimentern mit anderen Truppenteilbezeichnungen wurde. Hier liegt
das gro�e Problem des von Bredow / Wedel.
* Dieses Problem hat man bei den beiden folgenden B�chern nicht, die der
Major Alexander von Lyncker Anfang der dreissiser Jahre schrieb: " Die
altpreussische Armee 1714 - 1806 und ihre Milit�rkirchenb�cher" und "Die
preussische Armee 1807 - 1867 und ihre sippenkundlichen Quellen" Darin ist
jeder Truppenteil mit der damaligen Bezeichnung aufgef�hrt, alle "Chefs" und
Kommandeure, Standorte, Feldz�ge und , besonders interessant, die
Rekrutierungsbezirke ("Kantone") aufgef�hrt. Zus�tzlich dazu enthalten diese
beiden B�cher f�r jeden Truppenteil ein Verzeichnis der noch erhaltenen
Milit�rkirchenb�cher und wo diese lagern (- das ist kriegsbedingt nicht mehr
aktuelle, daf�r gibt es dann das aktuelle Register von Wolfgang Eger).

Die letzten drei B�cher findet man wohl nur in gro�en Staats- oder
Universit�tsbibliotheken, die B�cher von Duffy, B�sch, und Guddat gibt es
auch in gr��eren Stadtbibliotheken, und den Br�ker sowieso.

Nachdem Du mir die Namens der Regiments-Chefs aus Deinem Taufbuch geliefert
hast war es daher nicht schwer, das richtige Regiment zu finden und seinen
Stationierungsort zu finden.(Ich will aber Montag nocheinmal nachschauen,
wann das Husarenregiment Nr 7 in dem von mir angegebenen Raum stationiert
war, und wo es noch war.)

K�rassiere waren die "schwere Reiterei", sie trugen einen Brustpanzer
(K�ra�), waren mit dem "Pallasch"(einem langen, geraden Degen), zwei
Pistolen und einem Karabiner bewaffnet und ritten stets hochgewachsene,
dunkle Pferde.
Dragoner geh�rten schon zur "leichten Reiterei". Sie waren urspr�nglich eine
Art berittener Infanterie , die zu Pferde ins Feld zog, zum Kampf aber absa�
und die Pferde weiter hinten sammelte. Die Bewaffnung war die gleiche wie
bei den K�rassieren, nur hatten sie an Stelle des "Pallasch" einen leicht
gebogenen Degen. Erst nach der Schlacht bei Hohenfriedberg (1745), in der
sie generische K�rassierregimenter besiegten waren die Dragoner als
vollwertige Kavallerie anerkannt. Sie trugen keinen K�ra�, ihre Pferde waren
kleiner als die der K�rassiere.
Husaren waren urspr�nglich wohl irregul�re Freisch�rler, die mit dem Feind
pl�nkelte und hinter seinen Linien seine Fuhrkolonnen ausraubte. In der
preussischen Armee hatten die haupts�chlich Aufkl�rungs- und
Sicherungsaufgaben, aber sich konnten auch angreifen und schwere Kavallerie
werfen. Sie waren glweich bewaffnet wie die anderen Kavallerietrupen, trugen
aber statt des Degens den Krumms�bel. Da die Husaren sehr selbst�ndig und
entfernt vom Gro� der Truppen operieren mu�ten, erg�nzten sie sich durch
Freiwillige, nicht durch zwangsrekrutierte.

Dienstgrade: Es gab in der alten preussischen Armee folgende Dienstgrade,
die teilweise bei den einzelnen Waffengattungen unterschiedlich benannt
wurden. Die Mannschaften hie�en "Reiter" oder eben Dragoner, Husar etc ( bei
der Infanterie gab es dar�ber noch den Dienstgrad des Gefreiten); die
Dienstgrade der Unteroffiziere waren der "Unteroffizier" ( auch Corporal),
und der "Wachtmeister" (bei der Infanterie "Feldwebel" und noch dazu den
Feldwebel als den Vertrauensmann der <Mannschaften und den Freikorporal als
Fahnentr�ger der Kompanie) und ; Die R�nge der (Ober)offiziere waren:
Kornett (oder F�hnrich), Seconde-Lieutenant, Premier-lieutenant, Capitain
Rittmeister), Stabscapitain; Stabsoffiziere waren: Major,
Oberst-Lieutenant, Oberst, Generalmajor, Generalleutnant General (der
Kavallerie, der Infanterie, der Artillerie).

Die Soldaten und ihre Familien lebten an den jeweiligen Standorten. In der
friderizianischen Zeit waren sie bei den B�rgern und Bauern ihres Standortes
einquartiert - mit ihren Familien, und die B�rger mu�ten sie teilweise
mitverpflegen. Darum wechselten sie auch des �fteren die Standorte, weil sie
die Lasten "gleichm��ig" verteilen mu�ten. Das ist wie bei den Briten heute
noch: Ein Regiment wird aus England nach Deutschland verlegt - die Familie
zieht mit - nach zwei-drei Jahren geht es mit Sack und Pack nach Nordirland,
dann nach Schottland, danmn wieder nach Deutschland und irgendwann einmal
zur�ck nach merry old England, aber man mu� nicht glauben, da� es dann auch
an den alten Standort geht.

Die Kavallerie hatte nat�rlich mit all ihren Pferden - jeder Reiter hatte ja
mehr als eins- ein echtes Futterproblem. Das konnte nicht alles an die
Standorte geschafft werden. So zogen die Eskadrons im Sommer mit ihren
Pferden dann halt auch woanders hin zum Grasen. Und auch da konnte man
(teilweise)die Familie mitnehmen.

Die Regimenter rekrutierten sich - au�er den im Ausland Geworbenen- in
sogenannten Kantonen, die der K�nig nach der Bev�lkerungsst�rke festlegte,
damit sich die Regimenter mit ihren Werbern und Zwangsrekrutierungen nicht
Konkurrenz machten und gegenseitig die dienstf�higen jungen M�nner
wegschnappte. Wenn bekannt ist, in welchem Regiment ein Mann dienste, dann
kann man �ber den diesem Regiment zugewiesenen Kanton darauf schlie�en -
zumindest grob - aus welchem Kreis oder Ort er kam. Leider ist das bei den
Husaren schwieriger, da sie sich nur aus Freiwilligen rekrutierten und da
ist das mit den Kantonen nicht zwingend.

Weitere Nachrichten �ber Deinen Herrn Tabbert m��te man zun�chst im
Regimentskirchenbuch suchen, es scheint aber nur noch eines von 1797 bis
1805 zu geben ( liegt in Leipzig Signatur A 335 oder in Berlin im EZA,
ArchivNr. M 200). Ansonsten kann man nur in den Zivilkirchenb�chern der
Standorte suchen und auf ein kleineres Wunder hoffen. M�glicherweise gibt es
noch ein Garnisonskirchenbuch in dem er verzeichnet ist, da m��te man dann
genau die Standorte wissen.

Mit freundlichen Gr��en aus dem sch�nen M�nsterland
Hans-Christoph Surkau
-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hans:

Wow!

vielen vielen Dank daf�r und f�r die ganze M�he!
Damit werde ich mich sicher eine Weile besch�ftigen k�nnen :wink:

Die Webseite www.preussenweb.de hab ich leider erst nach meiner eigentlichen
Mail an die Liste gefunden. Irgendwie war das mit den Husaren �ber Google
garnicht so einfach.
Ich weiss jetzt aber schon einiges mehr, zb auch wo ich weitersuchen kann...
vor allem dank dir!

nochmal danke!

Gr�sse aus Schwaben
Ann-Kathrin

Hallo,

auf ebay werden gerade drei Karten aus den 30er Jahren angeboten. Es handelt
sich dabei um

1) Alte B.V. Karte Ostpreussen
farbige Karte von 1939, Ausgabe II/7, mit Stadtdurchfahrtpl�nen von Danzig,
Elbing, Marienburg, Marienwerder, K�nigsberg, Osterode, Rastenburg,
Allenstein, Ortelsburg, Tilsit, Insterburg, Angerburg, Gumbinnen, Goldap,
Lyck. Sehr gut erhalten
(momentan 20.50 Euro, noch 5 Tage)

2) RVD-Prosp. von Ostpreussen
Viele Bilder und Beschreibungen,64 Seiten. Aus der Reihe Deutsche
Verkehrsb�cher, Heft Nr.23. Eine kleine Schadstelle am Heftr�cken,
�bersichtsplan fehlt, ansonsten guter Zustand. K�ufer tr�gt Versandkosten
von EUR 1,60.-
(momentan 5 Euro, noch 5 Tage)

3) Prosp. von Lyck/Ostpreussen
Viele Bilder und Beschreibungen. Der Prospekt hat normalerweise 6 doppelte
Seiten, jedoch wurde die letzte Seite knapp nach der Klammerung
abgeschnitten. Ansonsten ist der Prospekt in gutem Zustand. K�ufer tr�gt
Versandkosten von EUR 1,60.-
(momentan 1 Euro und noch kein Interessierter, noch 8 Tage)

Vielleicht interessiert es einen von euch. Und ich hoffe inst�ndig, dass
nicht einer von euch schon mitbietet, und mir jetzt am liebsten den Hals
umdrehen wollen w�rde :wink:

Beste Gr�sse aus N�rnberg
Ann-Kathrin

Hallo Ann-Kathrin,

so ein wenig drehen w�rde ich schon oder soll ich meinen Agent stoppen?

Gru� Hans

-----Urspr�ngliche Nachricht-----