Liebe Forscherfreunde,
hier mein kleines Resümee von unserem 2. "Hessisch-Sächsischen
Stammtisch" am vergangenen Wochenende:
Der Stammtisch war, wie auch seine Erstausgabe Ende April dieses Jahres
in Echzell in der Wetterau, wieder sehr nett und hochinteressant (damals
hatten wir Gelegenheit, durch Detlefs Sonderführung das berühmte
"Familienarchiv Papsdorf" im Detail kennenzulernen). Detlef Papsdorf
hatte diesmal die Sonderausstellung "Burgen und Basare" im
Archäologischen Museum in Frankfurt (5. November 26. Februar 2006) als
Rahmenprogramm ausgesucht, einem hervorragendem Projekt der
"Gesellschaft für Internationale Burgenkunde Aachen e.V.".
Wir trafen uns also am 12. November in Frankfurt/M. bei herrlichem
Wetter am frühen Nachmittag in einem gemütlichen Restaurant in der
Gartenanlage am "Ginnheimer Spargel" (Fernsehturm). Detlef Papsdorf,
Andreas Löser und Hans Dieter Schneider waren bereits da, als ich
eintraf. Da blieb natürlich noch Zeit für einen kleinen Schoppen.
Andreas war, begleitet von seiner Tochter, eigens zu unserem Treffen aus
Dresden angereist, alle Achtung!
Gegen 14:30 Uhr sind wir vier dann mit dem Taxi zum Museum gefahren.
Dort kam dann auch Hilde Schneider hinzu, und auch der Historiker Herr
Reichel, der frühere Frankfurter Stadtarchivar.
Die eigens für uns gebuchte Privatführung startete dann um 15 Uhr, eine
junge eine junge Historikerin führte uns. Das riesige Modell des "Krak
des Chevalier" im Maßstab 1:25 stellt auf knapp 40 qm Bodenfläche die
(Rück-)Eroberung dieser Kreuzritterfestung in Syrien durch die Mameluken
unter Sultan Baibars im Jahre 1271 und die verteidigenden Kreuzritter
verschiedener Orden dar - eine sehr beeindruckende Präsentation! Welche
ungeheure Arbeit darin steckt! Eine große Burg in felsiger Umgebung mit
allen baulichen Details; über 2000 Kunststoff-Figuren, Menschen wie
Tiere, sowie Ausrüstungsgegenstände und Belagerungs- und
Verteidigungsmaschinen, usw, usw., wurden eigens dazu in 80
verschiedenen Formen gegossen und bemalt. Die Burg ist hinten teilweise
aufgeschnitten, man kann in alle Stockwerke hineinsehen, wie sich auch
dort anhand der vielen Figuren das Burgleben abspielte, einschl.
Schlafräume, Lazarett, Küche, Kapelle, Keller, usw.. Über 60 sehr
informative Schautafeln um das Modell herum erläutern die damalige Zeit,
die Beteiligten und die politische und militärische Situation.
In einem anderen Trakt des Museums war ein 16 qm großes Modell des
mittelalterlichen Basars von Aleppo (ebenfalls im Maßstab 1:25
angefertigt), mit seinen Bauwerken, wie der Großen Moschee, den
Koranschulen, Karawansereien, Bade- und Latrinenanlagen und den an
zahllosen engen Gassen liegenden kleinen Werkstätten, Verkaufs- und
Lagerräumen, ebenfalls teilweise aufgeschnitten, und genauso anschaulich
belebt mit etwa 750 Menschen- und Tierfiguren sowie der Auslage von
unzähligen Handelswaren - na ja, eben mit allem, was so ein
orientalischer Basar eben anbietet. Also alles wirklich sehr sehens- und
empfehlenswert!
Wer Gelegenheit hat, sich die Ausstellung anzusehen, sollte dies tun, am
besten mit Führung. Der Link zum Museum lautet
http://www.archaeologisches-museum.frankfurt.de/. Einen Link zur
"Gesellschaft für Internationale Burgenkunde Aachen e.V." findet Ihr
dort auch.
Am Schluß wartete bereits Andreas' Tochter auf uns, die einen
Stadtbummel gemacht hatte.
Anschließend haben wir mit Herrn Reichel noch einen unterhaltsamen,
einstündigen Schoppen nebenan im "Künstlerkeller" gemacht und sind dann
ohne ihn mit einem Großraumtaxi zum Lokal zurückgefahren. Dort haben wir
dann zusammen gegessen, uns hervorragend über alles Mögliche unterhalten
und sind dann kurz vor 22 Uhr heimwärts aufgebrochen.
Als Planung haben wir mal einen hessischen Gegenbesuch in Dresden im
April/Mai nächsten Jahres ins Auge gefaßt.
Da sich trotz rechtzeitiger Bekanntmachung durch Detlef und mich sonst
niemand aus dem Rhein-Main-Gebiet zu unserem Stammtisch einfand, möchte
ich alle daran Interessenten aus nah und fern, vor allem aber eben die
aus unserer Gegend, aufmuntern und sie einladen, am nächsten oder
übernächsten Treffen doch mal teilzunehmen! Es ist ganz einfach ein
völlig zwangloses und gemütliches Beisammensein. Niemand muß auch nur im
mindesten befürchten, in irgendwelchen anspruchsvollen Forschungsfragen
mithalten zu müssen, es wird kein genealogisches Mindestwissen oder
sonst was vorausgesetzt, auch nicht Ahnenforschung in Sachsen. Nein, wie
bereits erwähnt, es ist einfach ein nettes, gemütliches Beisammensein
zum gegenseitigen Kennenlernen, zum Verfestigen von Kontakten und zum
zwanglosen Informationsaustausch. Aber wer gerne dies oder das zum Thema
"Ahnenforschung" erfahren möchte, kann natürlich gerne alles fragen, was
ihn interessiert. Kommt doch einfach beim nächsten Mal mit! Wir werden
Euch wieder rechtzeitig informieren.
Viele Grüße,
Jürgen