Kurioser NAME

Dr. PITSCHPATSCH in Sagan

    PITSCHPATSCH ; Getreidehandlung in Queissen/Steinau

Gefunden in
Deutsches Reichs ADB
Industrie,Gewerbe und Handel 1902

Gruss aus Wolfsbug sendet
                         Bernd KINZEL (der Laagberger)

Suche ALLES was mit meinem
      FN KINZEL
  in Verbindung steht.
Mail mit Betreff:KINZEL
an laagberger@infocity.de

das klingt ja tatsächlich urkomisch......!
Bei der Gelegenheit fällt mir ein, daß am Wochenende hier in Nürnberg
eine Traueranzeige in der Zeitung stand mit dem Namen "Kreuzwendedich"!

Grüße
Marina Weiss

laagberger@infocity.de schrieb:

Dr. PITSCHPATSCH in Sagan

    PITSCHPATSCH ; Getreidehandlung in Queissen/Steinau

Gefunden in
Deutsches Reichs ADB
Industrie,Gewerbe und Handel 1902

Hallo Bernd,
der Name scheint jüdisch zu sein (kommt in Lissa in der Provinz Posen
und in Kopenhagen vor; die Shoah-Datenbank enthält sieben Einträge von
Ermordeten), man müsste also auch im hebräischen Namenslexikon
nachsehen. Der Name kann natürlich auch eine gewollte Verballhornung
gewesen sein. Joseph Levy PITSCHPATSCH wurde 1815 in Glogau geboren und
erhielt 1841 in Berlin (für zwei Reichthaler) die Erlaubnis, seinen
Namen in PITSCH zu ändern. 1794 waren die Juden im RB Liegnitz bzw.
Glogau gezwungen worden, Familiennamen anzunehmen. Wikipedia schreibt
dazu "Die Juden konnten ihre neuen Namen nicht immer frei wählen; so kam
es in vereinzelten Fällen zu erniedrigenden oder beleidigenden Nachnamen
(TRINKER, BETTELARM, MAULWURF), die allerdings später meist wieder
geändert werden durften."

Clemens BRENTANOs "Märchen von dem Schulmeister Klopfstock und seinen
fünf Söhnen" beginnt mit den Worten

    "Es war einmal ein Mann, der hieß Klopfstock und hatte fünf Söhne:
    der erste hieß Gripsgraps, der zweite hieß Pitschpatsch, der dritte
    hieß Piffpaff, der vierte hieß Pinkepank, der fünfte hieß Trilltrall."

Der Name KLOPFSTOCK beweist, dass sich Brentano darin durchaus über
andere lustig machen wollte.

Grüße vom Niederrhein,
Günther Böhm