Falls es stimmt, dass diese Berufbezeichnungen regional unterschiedlich
verwandt wurden ... WIE wurde dann im Norden jemand genannt, der eine
Schankerlaubnis besaß?
In Ostpreußen jedenfalls Krüger.
Und ein Töpfer wäre wohl ein Krugmacher.
Man sollte immer Zeitraum und Ort, landsmannschaftliches Umfeld usw. bei
irgendwelchen Erklärungen berücksichtigen.
Dem kann man nur zustimmen. Nach E. Riemann et.al. "Preu�isches W�rterbuch", Bd. III (K-M), Spalten 617 bzw. 618, wurden in Ost- und Westpreu�en der Gastwirt 'Kr�ger' und der T�pfer 'Krugmacher' genannt. Regional unterschied sich der 'Kr�ger' nur in der Aussprache (Lautschrift von mir allgemein lesbar umgesetzt): Kreeger, Kreejer, Kr��ger, Kr��jer vorherrschend im niederpreu�ischen (plattdeutschen) Bereich, bis hinein nach Westpreu�en; Kreeia im Ostk�slauschen (um R��el und Bischofstein); Kr��jre (Thorn/Westpreu�en); Tchroije (Koschneiderei, verstreut Zempelburg). Im hochpreu�ischen (mitteldeutsch sprechenden) Gebiet: Kriiger (Oberland), Breslausch vereinzelt auch Kriia. Ein weiterer Ausdruck f�r den Gastwirt war 'Krugert', ausgesprochen: Krochat (Einzelmeldungen aus Braunsberg, Fischhausen und Labiau); auch 'Krugwirt' kam vor.
Die Gastwirtsfrau war die 'Kr�gersche', ein Gastwirtsehepaar hie� 'Krugleute', 'Kr�gerleute' oder auch 'Krugwirtsleute'.
bei der Berufbezeichnung in Ostpreu�en war ich mir eigentlich sicher.
Merkw�rdig war nur, dass Dr. Schaub, der im Bereich genealogischer
Forschungen im norddeutschen Raum als sehr versiert gilt, dort einen
'Kr�ger' ganz anders interpretiert - n�mlich als jemanden, der TonKR�GE
herstellt. Ich vermute, er hat sich damit vertan.