Hallo Claus,
auch meine 2 Cent zum Thema:
Zunächst: Du solltest Dich nicht abmelden. Das hilft Dir in puncto Spam nun
nichts mehr, und künftig wird's keinesfalls besser.
Jede neue Adresse ist schon nach wenigen Tagen "verbrannt". Darauf hat auch die
Öffentlichkeit oder Nichtöffentlichkeit einer Liste gar keinen Einfluß - der
Mailverkehr wird längst vielmehr auch irgendwo auf seinen Wegen gescannt, es
werden nicht nur die Homepages, Foren oder Listenseiten abgesucht. Das ist nicht
vermeidbar. Ich habe das mit eigenen Mailadressen erlebt (die ich mir mit meiner
Domain beliebig generieren kann), die ich nur zweimal privat, direkt zu
Freunden, verwendet hatte - schon waren sie verbrannt und der erste Spam traf
ein.
Die so gesammelten Mailadressen werden zu Millionen an andere Spam-Versender
weiterverkauft, und je bestätigter sie sind, desto teurer diese Ware.
Keinesfalls auf den Spam antworten, denn dann weiß man dort, daß auf der anderen
Seite, bei Dir, tatsächlich jemand "zuhause" ist - die Adresse ist nun bestätigt
und dann geht's erst recht rund.
Was meinst Du, was bei Unternehmen täglich an Spam eintrudelt! Und keine Firma
kann es sich leisten, ständig mit neuen Mailadressen aufzutreten. Und wir hier
auch nicht. Alle wollen ja erreichbar bleiben. Es hilft also nicht, ständig
auszuweichen, man muß da durch!
Daß die Spam-Versender Mailadressen ohne Rücklauf irgendwann löschen, gehört in
den Bereich der Fabel. Niemanden dort interessiert, ob sie ins Leere laufen -
wozu auch? Die Adressen sind und bleiben im Adreßpool, bringen dadurch in der
Masse nur mehr Geld, und werden munter weiterverkauft, und es kostet ja nichts,
sie über den riesigen Verteiler trotzdem immer wieder anzuschreiben. Es würde
aber im Gegenzug viel kosten, sie zu löschen. Also bleiben sie einfach aktiv.
Am besten ist, wie erwähnt, ein guter Spamfilter. Ich verwende hingegen einfach
nur Outlook (vielleicht steige ich auf Thunderbird um) und lasse den Spam in ein
Verzeichnis sortieren, das ich täglich leere (lösche). In einem Zeitraum von ca.
18 Monaten habe ich damit sage und schreibe über 18.000 (!)
Spam-Versenderadressen sammeln können (müssen). Outlook speichert sie in einer
Textdatei und vergleicht neu eintreffende Mails damit. Natürlich muß man immer
wieder neue Adressen hinzufügen lassen, aber man gewöhnt sich dran. Ich selbst
erhalte pro Tag ca. 50 bis 70 Spam-Mails, und den meisten Kram sortiert mir
Outlook inzwischen automatisch weg. Neuen Spam fügt man mit der Schaltfläche
"Zur Liste der Junk-eMail-Versender hinzufügen" einfach hinzu. Dennoch muß man
vor dem Löschen des Spam-Ordners die Mails dort mal durchsuchen, denn es könnten
auch einzelne gutartige Nachrichten hineingeraten sein ...
Falls jemand meine Spam-Versenderadressensammlung einsetzen möchte, kann er/sie
sie sich in den nächsten Tagen von meiner HP herunterladen. Den Ablageort der
Datei gebe ich dann noch bekannt.
Viele Grüße,
Jürgen