Kolb - eine Frage an Sprachkundige (fwd)

Nachstehende Anfrage richtete ich an die Hessen - Liste. Dort konnte mir
nur ein Teilnehmer eine Erl�uterung dahingehend geben, da� es sich um
einen "Schwachen Genetiv" handele. Mehr nicht. Ein Beziehung zur
OWP-Liste besteht, indem Kolb nach dem Amt D�rschkehmen ausgewandert
sind. Vielleicht k�nnte die Bezeichnung COLBEN bei der Identifizierung
aus Hessen-Nassau helfen.
Gru� von Manfred K.

Hallo Liste,

beim Studium der im Internet ver�ffentlichten KB des 18. Jahrhunderts
Nenderoth fand ich an verschiedenen Stellen heute mir nicht bekannte
Formen des Genetiv, wie
Thei� Kolben Sohn Bernhardt.
An anderen Stellen stand dagegen beispielsweise; Bernhardt, Sohn des
Thei� Kolb.
Fragen: Ist die Formulierung f�r den FN als "Kolben" ein Genetiv, ist
sie landestypisch f�r den Westerwald oder ist diese Form zeitbezogen auf
das 18. Jahrhundert?
Wer kann Auskunft geben?

Gr��e von Manfred K.

Hallo Manfred,

ich kenne solche Namensabwandlungen aus etlichen Kirchenbucheinträge (vor
allem in Hessen).
Da steht dann z. B. für die Tochter eines "Heinrich Schade" der Text
"eheliche Tochter des Schaden Henner".

Viele Grüße

ute p.-m.

ute pucknat-moritz

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Ich bin zwar nicht sprachkundig, aber im Sauerland ist diese Variante auch bekannt und wird heute noch in der Umgangssprache gebraucht, allerdings mit dem Dativ.
Z.B. SCHULTE: der Sohn vom Schulten Franz statt Schultes Franz.

MfG Mechthild Sieg