Hi, Fritz, meine Anfrage bezog sich konkret auf den Standesamtssitz!
Ich hatte dazu drei Beispiele aus dem Kreis Osterode gewählt, in deren
StA-Registern mir aufgefallen war, daß die auf dem Deckel der Akten
angegebenen Orte nicht die waren, in denen die jeweiligen Eintragungen
vorgenommen wurden.
Hier nannte ich ein Beispiel Marienfelde: Alle Registerbände tragen von
1874-nach 1900 die Bezeichnung “Standesamt Marienfelde”. Die darin
enthaltenen Einträge aber den Eintragungsort Bednarken, später Peterswalde.
Nie wird als Eintragungsort Marienfelde genannt!
Um diese Problematik geht es mir.
Mit den auch schon um diese Zeit vorgenommenen Änderungen hat die
Anfrage nichts zu tun. Ebenso wollte ich keine Zuordnung von Orten zu
Standesämtern wissen.
So viel zur Klarstellung.
herzlichen Gruß
Hans-Jürgen.
Hallo Hans J�rgen,
die Standesamtsbezirke wurden zwischen Oktober 1874 und 1876 im
Deutschen Reich eingerichtet. Die Namen wurden mehr oder weniger
willk�rlich nach Gemeinden oder Gutsbezirken benannt. Der Standesbeamte
war meistens der Gemeindevorsteher oder der Gutsverwalter, der von der
Regierung eingesetzt wurde. Darum findest Du diese Gr�ndungen der
Standesamtsbezirke und die Ernennung der Standesbeamten im jeweiligen
Amtsblatt ver�ffentlicht.
Hatte der Standesbeamte einen anderen Wohnsitz als der
Standesamtsbezirk hie�, schrieb er selbstverst�ndlich seinen Ort in die
Urkunde. Wechselte der Standesbeamte (warum auch immer) nahm der die
Personenstandsb�cher mit in seinen Wohnort und schrieb diesen in die
Urkunde.
Ich bezweifle, da� die Standes�mter auf dem Land eigene R�ume hatten.
Vermutlich fanden die Trauungen beim jeweiligen Standesbeamten im Haus
statt.
F�r meinen Bereich in Schleswig-Holstein gibt es daf�r viele Beispiele.
So wurde das Standesamt Rendsburg-Land zuerst in Rendsburg, dann in
Sch�lldorf gef�hrt. Sp�ter wurde es Standesamt Schacht-Audorf.
Oder ein Standesamtsbezirk wurde nach kurzer Zeit wieder umbenannt, wie
das Standesamt Eckhof nach 3 Jahren zum Standesamt D�nischenhagen
wurde.
Matthias Roese