Kirchenbücher

*******************************************************************Liebe
Elke,

es freut mich, dass sich Aufwand, Einsatz und Engagement gelohnt haben und
Du Dir Geh�r verschaffen konntest.

Bei uns, in dem Land, in dem ich lebe, wird f�r solche Taten ein Preis
verliehen, der " Prix Courage "; der m�sste Dir eigentlich zuerkannt werden.
F�r erwiesene Civil -Courage.

Mir f�llt auf, dass den ausgewanderten und den gefl�chteten Deutschen das
Mikrofilmsystem der LDS vertrauter ist, als ein reales Kirchenbuch, welches
im Archiv
aufbewahrt wird.

Die Aktion, der Transfer der Kirchenb�cher nach Polen ist bestens dazu
geeignet, den Familienforschern noch mehr zu entfremden, was ihnen
eigentlich vertraut sein sollte.

Wie wirkt sich das auf Deine Hilfsmassnahmen in den USA aus ?

Der Kontakt zu den Archiven wird kaum gesucht. Wenn kein passender Film
erh�ltlichist, dann verzichtet man lieber auf weitere Recherchen.

Kannst Du das best�tigen ?
(Ersatzgenealogie, Familienforschung "in den H�nden "der Mormonen )

Viele Gr�sse +++Dagmar+++

Liebe Dagmar,

Bei uns, in dem Land, in dem ich lebe, wird f�r solche Taten ein Preis
verliehen, der " Prix Courage "; der m�sste Dir eigentlich zuerkannt

werden.

F�r erwiesene Civil -Courage.

auch andere zeigten Courage. Ich glaube, die meisten Fluechtlinge, waeren
sie ueber diese Tat der katholischen Kirche informiert gewesen, haetten
genauso reagiert wie ich.

Mir f�llt auf, dass den ausgewanderten und den gefl�chteten Deutschen das
Mikrofilmsystem der LDS vertrauter ist, als ein reales Kirchenbuch,

welches

im Archiv
aufbewahrt wird.

Natuerlich bekommen wir hier von Amerika aus kein originales deutsches
Kirchenbuch zu sehen. Nur die Wenigsten koennen es sich leisten, eigene
Forschungen in einem deutschen Archiv anzustellen. Ob originales Kirchenbuch
oder Verfilmung - die unueberwindliche Schwierigkeit, die alte deutsche
Schrift zu lesen - bleibt fuer Amerikaner. Eigene Forschungen in deutschen
Archiven anzustellen ist fuer Amerikaner nahezu unmoeglich - meistens
handelt es sich um aeltere Leute, die nie Europa besuchten, die nicht
deutsch sprechen, die sich mit dem deutschen System nicht auskennen.

Die Aktion, der Transfer der Kirchenb�cher nach Polen ist bestens dazu
geeignet, den Familienforschern noch mehr zu entfremden, was ihnen
eigentlich vertraut sein sollte.

Wie wirkt sich das auf Deine Hilfsmassnahmen in den USA aus ?

Der Kontakt zu den Archiven wird kaum gesucht. Wenn kein passender Film
erh�ltlichist, dann verzichtet man lieber auf weitere Recherchen.

Was bleibt den Leuten uebrig. Ich kann kein Polnisch. Wenn die Mormonen die
Filme nicht haben, dann ist es meistens aus mit der Familienforschung. Sehe
aus der Ostpreussenliste, dass man selbst in Deutschland oft nicht sicher
ist, wie man polnische Archive anschreibt - von dem noerdlichen Teil
Ostpreussens ganz zu schweigen - und wo was gefunden werden kann. Dann die
Schwierigkeit mit der Bezahlung. Das alles ist fuer die meisten Amerikaner
zu kompliziert- fuer mich auch - ich rate dann, sie sollen sich an einen
Berufsforscher wenden. Da ist man dann auch wieder hilflos - ich kenne
keine Berufsforscher, die in den ehemaligen Ostgebieten arbeiten - die
deutsch und englisch sprechen.

Normalerweise rate ich Amerikanern, sie sollen (dies betrifft nicht die
Ostgebiete) an den Buergermeister, an die Buecherei, an den Pfarrer eines
Ortes schreiben und anfragen, wer in dem Ort Ahnenforschung betreibt. Da
kann ich sagen, dass ich schon manchmal sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
Ahnenforscher sind hilfsbereite Leute - manchmal wird sogar fuer die
Auskunft nichts verlangt. Jedoch, kann ich dann meine amerikanischen
Bekannten davon ueberzeugen, eine Spende zu machen. So hat schon mancher
Verein in Deutschland einen unerwarteten Zuschuss bekommen.

Dann wundert es mich manchmal das totale Unverstaendnis eines Pfarrers zu
sehen, der sich weigert, Hilfestellung bei der Ahnenforschung zu leisten.
Natuerlich haben die Pfarrer wichtigeres zu tun, als sich mit den
amerikanischen Ahnenforschern abzugeben. Jedoch, bringen die Amerikaner auch
Geld in einen Ort, sie uebernachten dort, mieten sich ein Auto, usw. So
wundert es mich manchmal maechtig, dass Amerikaner, die die neuen
Bundeslaender besuchten (dachte dort braucht man wirklich Geld) von einem
Pfarrer einfach "abgespeist" wurden - man denkt doch, der Pfarrer wuerde
sehen, dass das Geld in den Ort bringt - das ist Tourismus. Habe Leuten hier
geholfen, wo dann ein Verwandter nach dem anderen den Ort seiner Vorfahren
in Deutschland besuchte - den Pfarrer interessierte das ueberhaupt nicht.

Hoffe, ich lasse mich nicht wieder auf eine "Schlacht" ein mit diesen
Bemerkungen.

Beste Gruesse

Elke

Dagmar,

warum bist Du denn aus der Mormonenliste rausgeflogen - auch kann ich
nicht verfolgen, was Dir auf der Ostpreussenliste passierte.

Beste Gruesse aus Texas/USA

Elke

Elke schrieb :

Dagmar,

warum bist Du denn aus der Mormonenliste rausgeflogen - auch kann ich
nicht verfolgen, was Dir auf der Ostpreussenliste passierte.

Beste Gruesse aus Texas/USA

Elke

Willst Du das wirklich wissen, Elke ?
Die Mormonenliste ist "Schnee von gestern". Der 19-jaehrige selbst ernannte
"Lehrer" hat es aber geschafft, den Skandal in eine andere Liste zu trans-
portieren, sodass ich ,ahnungslos, wie ich war, das Tabuthema noch einmal
aufzugreifen, um mich zu verteidigen. Die Order dazu, war mir irgendwie ent-
gangen. Und so bin eben dort auch...

Auf der Ostpreussenliste ist gar nichts passiert, ich habe mich nur
vorsorglich
nach Sitten und Gebraeuchen erkundigt, damit ich nicht ploetzlich total
heimat-
los bin. So war das :slight_smile:

Gruss +++Dagmar+++