Hallo Herbert,
hier Hinweise zu Rothem�hl
Im Jahre 1724 fasste K�nig Friedrich Wilhelm I. dieses Nebeneinander
verschiedener Gebietsverwaltungen zusammen. In Vorpommern wurden zwei
Landkreise gebildet: Anklam und Randow. Zum Landkreis Anklam geh�rten neben
der Stadt Ueckerm�nde die beiden �mter Ueckerm�nde und Torgelow, zum
Landkreis Randow die Stadt Pasewalk.
W�hrend der Zeit der Schlieffenschen Verwaltung von 1644 bis 1650 wurden die
D�rfer Dargitz und Stolzen-burg und das Vorwerk Sch�nwalde von der Kirche zu
Blumenhagen abgetrennt. Das Amt Torgelow wurde zu einem Kirchspiel erkl�rt,
seit dieser Zeit ist Dargitz Pfarrsitz.
1708 wurde dann die Trennung in die beiden Kirchspiele Torgelow und Dargitz
durchgef�hrt. Das Kirchenbuch Torgelow welches 1661 beginnt ist nur eine
Abschrift des alten Original-Kirchenbuches f�r das gesamte Amt und enth�lt
nur den Auszug f�r das Kirchspiel Torgelow. Das Original ist verschwunden,
angeblich verbrannt. So dass das Register f�r das Kirchspiel Dargitz erst
1708 beginnt.
Dargitz als Mutter; mit Stolzenburg, Sch�nwalde, Hammelstall (ab 1928
Waldesh�h), Jatznick und Rothem�hl. Das 1708 angelegte Kirchenbuch des
Pfarrsprengels Dargitz und die folgenden Kirchenb�cher befinden sich in
Jatznick.
Torgelow als Mutter; mit Liepe, Hammer, M�ggenburg, der Holl�nderei Ucker
abw�rts bis D�sterort und der Glash�tte auf dem Scharm�tzel, 1737 in
Ferdinandshof umbenannt.
Kirchenregister Ferdinandshof ab 25.9.1726. 1842 wurde die bisherige
Filialkirche zu Ferdinandshof von der Mutterkirche zu Torgelow getrennt und
zu einer selbst�ndigen Pfarrei erhoben. Kirchenbuch Ferdinandshof
beinhaltet: Ferdinandshof, Altwigshagen, Blumenthal, Eichhof,
Friedrichshagen, Heinrichsruh, Meyersberg, Schlabrendorf und Sprengersfelde.
Die Kolonisation dieses Gebietes begann noch unter schwedischer Herrschaft.
Am 26.12.1705 schloss die schwedische Regierung in Stettin mit dem
Glasmacher Johann J�rgen Gundelach den Kontrakt ab, in welchem sich dieser
verpflichtete, auf dem Scharm�tzel auf eigene Kosten eine Glash�tte zu
erbauen, das durch die Abholzung gewonnene Terrain urbar zu machen und in
�cker und Wiesen zu verwandeln. Das war der Beginn einer Siedlungst�tigkeit,
die aus einer W�stenei bzw. aus wenig Nutzen bringenden Wald und Sumpf ein
bl�hendes Land schuf. In den Jahren 1708 bis 1710 verheerte die Pest das
Land. Das ganze Gebiet musste hermetisch von der Au�enwelt abgeschirmt
werden. Als die Russen die schwedischen Truppen nach ihrer Niederlage bei
Poltawa bis nach Schwedisch-Vorpommern verfolgten, eroberten sie 1712 auch
das Land am Scharm�tzel. Die Glasarbeiter flohen nach Mecklenburg und in die
Mark Brandenburg. Die von ihnen verlassene Glash�tte fiel der vollst�ndigen
Demontage durch die Russen anheim. Erst nachdem im Juni 1715 die Preu�en die
vorl�ufige Verwaltung des schwedischen Gebietes. Durch Dekret, des K�nigs
vom 27.07.1737, wurde Scharm�tzel in Ferdinandshof umbenannt.
Rothem�hl
Noch w�hrend des Siebenj�hrigen Krieges, 1758, wurde eine neue Glash�tte auf
dem Dom�nenvorwerk Rothem�hl errichtet, zu welchem das alte M�hlenland der
1630 zerst�rten und nicht wieder aufgebauten Wasserm�hle "zum Roden Born"
(Born= Brunnen, Quelle) geh�rte. Da das Wasser stets eine r�tliche F�rbung
annahm, wurde die M�hle "Rote M�hle" genannt, welche in der N�he der
heutigen F�rsterei Nettelgrund an der "Brunnenwiese" lag. Die F�rbung des
Wassers resultiert aus den Bodenablagerungen, die aus Raseneisenerzen
bestanden. 1768 gingen die Glash�tten ein. So wurden die Glash�tter Siedler.
In die leergewordenen H�user der Rothem�hlischen H�tte zogen Kolonisten aus
Mecklenburg ein, und es entstand die Wollspinnerei-Kolonie Neu-Rothem�hl, da
die Siedler neben der kleinen Landwirtschaft ihre Existenz durch Spinnen und
Weben ver-bessern sollten. Sie bildete im Amt K�nigsholland eine
selbst�ndige Gemeinde. Es war die letzte Siedlung die in diesem Amt angelegt
worden ist. Das Dorf Neu-Rothem�hl ist eine rein mecklenburgische Kolonie,
nicht allein die ersten Kolonisten, sondern auch der Nachschub sind von dort
gekommen. Erst nach 1800 �ndert sich dies, aber Nachz�gler - und zwar in der
Hauptsache aus Mecklenburg-Strelitz - fassen auch sp�ter dort Fu�.
Das Dorf, welches bei dem Teerofen Rothem�hl entstanden war, hie� fortan
Alt-Rothem�hl. Auch dies Dorf besteht zu einem gro�en Prozentsatz aus
Mecklenburgern. Es geh�rte zum Amt Torgelow, w�hrend Neu-Rothem�hl zum Amt
K�nigsholland geschlagen wurde.
Ab 1708 geh�rt Rothem�hl zu Dargitz. Angaben gibt es bis 1760 im Kirchenbuch
Gehren-Neuensund. Kirchenbuch Gehren heute im Domarchiv Ratzeburg. Neuensund
erhielt 1765 eigenes Kirchenbuch. Dieses liegt heute in Rothem�hl. Bis 1708
auch im Kirchenbuch Torgelow Angaben. Kirchenbuch Rothem�hl: f�ngt 1812 an.
Ab 01.10.1897 bildeten Rothem�hl und Heinrichswalde eine selbst�ndige
Pfarrei. Heinrichswalde geh�rte bis zum Zusammenschluss mit Rothem�hl zum
Pfarrverband Ferdinandshof. 1321 wird erstmals Neuensund (Nova Sund)
urkundlich erw�hnt.
Kirchenbuchabschriften im Landesarchiv Greifswald
Folgende Kirchenbuchabschriften von Bruchwitz liegen im Landesarchiv
Greifswald .
Ferdinandshof: Bd. 79: 1708-1739, Bd. 74: * 1730-1759; Bd. 75: * 1760-1799,
Bd. 68: * 1800-1815, Bd. 70 1816-1832, Bd. 72: + 1740-1780, Bd. 76: +
1780-1806, Bd. 71: 1806-1815, Bd. 70: + 1816-1832, Bd. 77: + 1832-1904, Bd.
78: oo 1750-1799, Bd. 68: oo 1800-1815, Bd. 70: oo 1816-1832 vereinzelt auch
*, Bd. 69: oo 1832-1852.
Torgelow: Bd. 83: * 1662-1764, Bd. 81: 1765-1801, Bd. * 1802-1810, Bd. 80:
*1811-1895, Bd. 82 oo u. + 1661-1740, Bd. 83: oo u. + 1662-1764, Bd. 81: oo
u. + 1765-1801, Bd. oo u. * 1802-1810, Bd. 80: oo u. + 1811-1895. Die K-buch
Abschrift beinhaltet ab 1833 nur noch Liepe.
Dargitz: Bd. 64: 1708-1740, Bd. 65: 1713-1729, Bd. 66: 1812-1864, Bd. 67:
1755-1778, Bd. 73: 1727-1839
Band 52: Glasmachergeschlechter, Band 89: Geschlechterbuch
Diese Abschriften sind auch durch die Mormonen verfilmt.
Diverse Aufs�tze von Bruchwitz aus den Jahren um 1940 befinden sich im
Archiv in Greifswald. Darunter ein Beitrag des Amtes K�nigsholland und
Auflistungen von Glasmachern.
Diese Aufs�tze sind auch in meinem Besitz (Kopie)
Da dies das Stammland meiner Beutellinie ist bin ich auch an allen
Informationen interessiert.
Mit freundlichen Gr��en
Dieter Beutel
-----Urspr�ngliche Nachricht-----