Kirchenbuchverkartung

Sehr geehrter Herr Voß,
hoffentlich meinen Sie das mit der Verkartung nicht wörtlich. Sinnvollerweise
stellt sich ja heutzutage nur die Frage nach einem computergefertigten
Ortssippenbuch oder einer Datenbank.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Kunze

Sehr geehrter Herr Kunze,

ich bin zwar nicht direkt angesprochen, aber es interessiert mich schon, wie Sie denn die Daten aus den Kirchenbüchern schnell und einfach in ein Genealogieprogramm übernehmen und insbesondere zu Kleinfamilien zusammenstellen wollen. Wenn jedoch vorher eine "Verkartung" nach guter alter Sitte durchgeführt wurde, dann ist es relativ einfach, die Daten in ein Computerprogramm zu übernehmen. Außerdem können nach meiner Erfahrung überwiegend nur noch ältere Menschen die Kirchenbücher lesen. Diese sind andererseits aber nicht bereit oder in der Lage ein Computerprogramm zu bedienen - also "verkarten" sie. Man muss auch berücksichtigen, dass viele Familienforscher, und das sind ebenfalls überwiegend ältere Menschen, nicht mit Computern umgehen können und wollen. Sie arbeiten lieber mit handgeschriebenen Familienblättern, die übersichtlich und einfach zu lesen sind. Also ist die Verkartung immer noch eine sinnvolle und hilfreiche Ergänzung und als Vorlauf für die computergestützte Genealogie fast unverzichtbar. In 50 Jahren, wenn sich unsere Enkel hoffentlich für ihre Ahnen interessieren, mag es anders sein. Aber wer kann und will dann noch Kirchenbücher lesen ?
Mit freundlichem Gruß
Hans Stapelfeldt

<KlausKunzeUslar@aol.com> schrieb:

vielen Dank für Ihre Meinung über die älteren Menschen und ihren Umgang mit dem Computer.
C.Cornils

Hans Stapelfeldt schrieb:

Hallo,
das kann man nicht verallgemeinern!
in meiner Teffrunde der Genealogen sind einige �ber 70j�hrige, die recht gut mit dem PC umgehen k�nnen und ihre Daten dort
bearbeiten.
Mein Nachbar - 86 - surft im Internet, mailt und schreibt in Word.
Nat�rlich lernt man nicht mehr so leicht im fortgeschrittenen Alter wie in jungen Jahren. Als PC-Trainer habe ich oft auch der
�lteren Generation den PC nahegebracht.
Man kann alles, wenn man will und Interesse vorhanden ist.

Trotzdem ist ein PC-Ausdruck oder eine Verkartung n�tzlich. Wer garantiert, ob in 10, 20 oder mehr Jahren die Datentr�ger noch
lesbar und die Daten zu verarbeiten sind?

mit freundlichen Gr��en
Wilfried Doll

Hallo Herr Stapelfeld,

ich schreibe zur Zeit die Kirchenb�cher von Lingen ab...und so schwer ist das alles gar nicht....ich fotografiere die Fiches und werte sie zu Hause in einer Exeltabelle aus. Und dann werden diese Auswertungen mit einem netten �lteren Herren Kontroll gelesen, der sich immer freut, wenn er etwas �ber Computer dazu lernen kann.
Danach trage ich die Daten um in mein Programm f�r das OFB...das mag sich zwar umst�ndlich anh�ren, aber durch die Exeltabelle entsteht eine Rohabschrift, da ich auch Schreibweise von damals �bernehme und man kann dann gezielt nach Namen suchen.
Bei uns ist das ein and in Hand und wir k�nnen beide ( der Herr etwas �lter und ich noch nicht 40) die alte Schrift lesen...es ist keine Frage des k�nnens, sondern des wollens...genau wie mit dem Computer...

Viele Gr��e

Heike Bund

Hallo Herr Stapelfeldt,
Sie haben ja keine gute Meinung von uns "alten" Leuten !!??
D. Jochims