Kirchenbucheintrag

Hallo,
in einem KB aus dem Jahre 1821, dessen Kopfzeile vom
Pfarrer handschriftlich ausgefüllt war, fand ich eine Spalte
mit folgendem Text:
"Angabe der etwaigen verschiedenen davon erlangten
Dispensationen"
(Der Text ist sehr schwer zu entziffern, das hier ist ein
Ergebnis kollektiver Bemühungen).
Wer kann mir etwas zu dem Sachverhalt sagen, der in
dieser Spalte eines Trauungseintrages vom Pfarrer festzu-
halten war ?
Ich bedanke mich neugierig und erwartungsfroh im Voraus.
MfG
Hans-Jürgen

Hallo Hans-J�rgen, hallo Liste,

Dispens habe ich in Traueintr�gen auch schon gelesen. Aus dem Zusammenhang
war immer zu erkennen das eine Ausnahme von bestehenden Vorschriften gemacht
wurde. Paare wurden ohne Aufgebot getraut. Weil der Br�utigam z.B. als Soldat
nur kurzfristig da war usw. Da wurden Eide abgelegt nicht bereits verheiratet
zu sein, da haben milit�rische Vorgesetzte geb�rgt.
Zur Verwandtenehe, die G�nther aus Hilden erw�hnt, kann ich nichts sagen.
Dazu stelle ich aber gleich meine Frage in den Raum:
Bislang war ich der Auffassung die Ehe zwischen Cousin und Cousine w�re
sowieso erlaubt. Ist dem nicht so?

Viele Gr��e INGO

Hallo Ingo

Dazu stelle ich aber gleich meine Frage in den Raum:
Bislang war ich der Auffassung die Ehe zwischen Cousin und Cousine w�re
sowieso erlaubt. Ist dem nicht so?

Im deutschen Geschlechterbuch Band 183 (auschlie�lich W�LFING aus Barmen,
Elberfeld, Westfalen) hei�t es ab 1530 mehrfach "heiratete seine Base". Wann
dieser Vermerk zum letzten Mal auftaucht oder ob es nun eine Ausnahme war
kann ich leider nicht sagen, aber es kam h�ufig vor.

Viele Gr��e aus Br�nen am Niederrhein
NIcole

Hallo,
in einem KB aus dem Jahre 1821, dessen Kopfzeile vom
Pfarrer handschriftlich ausgef�llt war, fand ich eine Spalte
mit folgendem Text:
"Angabe der etwaigen verschiedenen davon erlangten
Dispensationen"
(Der Text ist sehr schwer zu entziffern, das hier ist ein
Ergebnis kollektiver Bem�hungen).
Wer kann mir etwas zu dem Sachverhalt sagen, der in
dieser Spalte eines Trauungseintrages vom Pfarrer festzu-
halten war ?
Ich bedanke mich neugierig und erwartungsfroh im Voraus.
MfG
Hans-J�rgen
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Lieber Herr Magnus,

Dispense waren eine weitere Quelle p�pstlicher Eink�nfte. Extrem
strenge und sogar unm�gliche Gesetze wurden verabschiedet, so da�
die Kirche am Verkauf von Dispensen reich werden konnte. Vor allem
die Ehe bot sich ihnen dabei an als eine reiche Einkommensquelle.
Es wurden Blutsbande zwischen Paaren festgestellt, die nie getr�umt
h�tten, sie w�ren miteinander verwandt. Dispense f�r Blutsverwandt-
schaft bei Heiraten brachten dem Papst damals j�hrlich eine Million
Goldflorin ein.

Ganz herzliche Gr��e aus Luxemburg

Gerd M�llenheim