Liebe Listenteilnehmer,
ich bin ganz erschrocken, als ich Ihre Beiträge zu o.g. Thema las, da ich damals den Begriff "Rückgabe"
so ganz selbstverständlich darauf bezog, daß Polen die KB an uns zurückgegeben hat, da es sich
um deutsche Personendaten und Einträge deutscher Pfarrer handelte, die und deren Nachkommen
heute in Deutschland leben.
Somit hatt ich das völlig falsch interpretiert.
Zu Ihren Beiträgen muß ich bemerken, daß mir einige Hypothesen sehr an den Haaren herbeigezogen
erscheinen. Die Bücher waren damals Eigentum deutscher Bürger. Man muß doch diese Angelegenheit
praktisch betrachten : Wer hat Nutzen - wer hat keinen. Da in Polen heute angeblich nur noch 2%
Nachkommen von jenen in den kath. Kirchenbüchern geführten Personen leben, wären die Bücher selbst-
verständlich hier bei uns von größerem Nutzen.
Meiner Tante wurden 1945 auf ihrer Flucht sämtliche Familienpapiere von polnischen Soldaten weg-
genommen .... diese Soldaten hätten nach der These von einigen Listen-Schreibern ja behaupten
können, die Papiere gehörten in das 'Haus' in dem meine Tante gewohnt hat..... genauso paradox, nein
widersinnig sind ihre Beispiele.
Uns -nach dem Krieg Geborenen- sollte nicht aus falschem Schuldbewußtsein heraus, der Sinn für
logische Lösungen verloren gehen !
Natürlich muß ich - um nicht falsch verstanden zu werden und keine Belehrungs-E-mails zu bekommen-
hinzufügen, daß mir die Schuld der Deutschen den Krieg mit Polen begonnen zu haben, durchaus bewußt
ist.
Hier jedoch dennoch eine Frage an alle, die diese KB-Angelegenheit damals besser verfolgten:
Gab es eine öffentliche Liste, in welcher aufgführt wurde, um welche Kirchenbücher es sich handelte ???
Freundlichst
Charlotte Nagel-Funk