Liebe Mitforscher
Freue mich immer, wenn ich vor 1800 etwas über den Beruf etwas erfahre,wenn ich die Familien zusammenstelle.
Leider sind diese Angaben vorher sehr spärlich, meist werden in den ländlichen Kirchenbücher die Personen und ihr Handwerk genannt,
die nicht ansässig sind, die "fahrende Leute"also.
Meine Frage in der großen Runde der Ahnenkundlichen Versammlung im Siegerländer Heimat und Geschichtverein, die jedeN
2ten Freitag im Monatn Siegen,"Haus der Kirche" stattfindet bezog sich auf den/Buchkrämer/ Johann Georg Butzmann,
der am9.1._1724 _mit seiner Ehefrau Maria Elisabeth TochterMaria Elisabeth zur Taufe bringen.
Meiner Frage in die Forscherrunde, ob Ihnen schon einmal ein solcher Händler zu dieser Zeit bei ihren Forschungen
vorgekommen ist, keine Antwort. aus der Runde.Hatte ich mich verlesen?
Nein, ein wohl schöner Eintrag aus dem selben Kirchspiel im Taufbuch gefunden,und er ist es wohl Wert einmal hir
für die Allgemeinheit wieder zu geben.
Jacob Köler und Anna Elis_"so uff den Lande Bücher verkaufen"_bringenam 13.1._1716J_oh. Hermann in Burbach zur Taufe
Übrigens,Familienangehörige der Familien Butzmann werden auch als "nicht mit festen Wohnsitz bezeichnet"
Frage dazu.konnte eine Familie vom Buchverkauf leben?Wer las die Lektüre auf dem Lande?
Glück Auf,Eckhardt
Hallo,
auch ich habe die Frage des Mitforschers Behrendt an besagtem Abend gehört,
konnte mir aber nicht viel unter einem Buchkrämer vorstellen.
Die Berufsbezeichnung sagt allerdings schon viel aus, ein Mensch der mit
Büchern handelt.
damals konnte man in unseren ländlichen Bereichen noch nicht in eine
Buchhandlung gehen und das gewünschte Buch kaufen.
Bücher waren sehr wertvoll und wurden auch so behandelt.
Zeitungen gab es nur wenige und sie wurden weiter gereicht / verkauft und so
von mehreren Menschen gelesen und auch vorgelesen,
nicht jeder konnte lesen.
da liegt es doch nahe, das sich ein Berufsstand entwickelt, der Handel mit
gebrauchten Büchern und Zeitungen treibt und sicher
auch aus Städten gewünschte Bücher in die Provinz brachte.
Aus der Stadt Neuburg an der Donau wird folgendes berichtet:
Im Buchhandel war der
örtliche Buchbinder tätig und außerdem gab es auch auf diesem Sektor
wandernde Anbieter
die als Buchkrämer bezeichnet wurden, welche vor allem die verschiedenen,
gedruckten
Flugblätter mit den neuesten Nachrichten, die sog. Neuen Zeitungen
vertrieben. Der
gesamte Bereich war übrigens wegen der geringen Zahl der Betriebe nicht
zünftig organisiert
Grüße
Torsten Thomas