Guten Abend, ich beobachte bereits eine Weile "passiv" den Briefverkehr. Ich
arbeite gerade Unterlagen durch, die seinerzeit anläßlich von Forschungen
zum "Ahnenpass" aus Ostpreussen kamen. Dabei fand ich , dass ein Vorfahre 1802
Feldprediger im 'Dragoner -Regiment von Roquette war`. Kann mir vielleicht
jemand etwas über dieses Regiment sagen oder angeben, wo ich darüber etwas
nachlesen könnte? Gruß, Ebba
Guten Abend Ebba,
da hilft vielleicht die folgende Liste: militaer-l@genealogy.net
Guten Abend,
das Dragoner-Regiment von Rouquette Nr. 13 wurde erst 1802 in Prasznys aus
der Danziger Dragoner-Eskadron von Zülow und Anwerbungen und Rekruten
aufgestellt. Für den Mannschaftsersatz wurden die Kreise Bialystok, Surasz,
Lomza (alle in Neuostpreussen) als Kanton festgelegt. Das regiment wurde
1802 auch dort stationiert, nämlich in Prasznys, Mlawa, Myczyniecz, Kollno
und Scuczyn. 1808 wurde das Regiment in das "Schlesische
Kürassier-Regiment" der neuen preussischen Armee übernommen. Es hatte im
Krieg gegen Frankreich an der Schlacht bei Pr. Eylau 1807 teilgenommen.
Chef des Regiments war Oberst Johann Stephan von Rouquette, 30.05. 1803
Generalmajor. Er stammte aus der MNittelmark, * etwa 1740, wohl seit 1758 in
der Armee, 1794 in Südpreussen (wohl beim poln. Aufstand)mit dem Schwarzen
Adlerorden ausgezeichnet.
Regimentskirchenbücher 1802 - 1806 sind erhalten; sie sind sowohl beim EZAB
in Berlin als auch bei der Zentralstelle für Genealogie in Leipzig
vorhanden.
Das Regiment hatte nur zwei Regimentsprediger:
1. Christoph Michael Nietzki, * Rastenburg 19.03. 1772, ordiniert in
Königsberg am 06.04. 1802 zum Feldprediger des Dragoner-Regiment von
Rouquette Nr. 13, wurde schon am 06.11. 1803 Pfarrer in Langheim-Gudnick (KK
Rastenburg); er wurde dann am 18. 12. 1814 als Pfarrer in Schippenbeil
eingeführt. 1824 wurde er Pfarrer in seiner Vaterstadt Rastenburg, starb
aber bereits am 13. januar 1825 ebendort.
2. August Pohl, * Leipzig 1780, Feldprediger des Dragoner-Regiment von
Rouquette 1803 - 1808 (?); am 30.10. 1814 wurde er als Pfarrer in
Herzogswalde eingeführt. "Seine Amtsführung war nicht löblich" (Rhesa). Er
starb in Herzogswalde am 20.04. 1819.
Mit freundlichen Grüßen aus dem schönen Münsterland
Hans-Christoph Surkau