Katholiken in Mecklenburg-Vorpommern

Hallo,
Mecklenburg war um 1800 sicherlich zu einem gro�en Prozentsatz
protestantisch. Ich vermute aber, dass es doch auch Katholiken in dieser
Gegend gab. Wo wurden die getauft und in welche Kirchenb�cher eingetragen?
Gab es zu dieser Zeit �berhaupt in Mecklenburg katholische Kirchen? In
Pommern wird es wohl �hnlich gewesen sein.
Beste Gr��e
Bernd (G�rtz)

Looking for those researching Kr�ger or Kr�ger in Kl�tz,
   Meck-Schwerin.

Hallo Bernd,

das hat damals wohl düster ausgesehen, für die Katholiken in Mecklenburg.

Mein Vorfahr Johann Franz Wilhelm Musyal soll in Breslau geboren sein und ist gegen 1820 nach Malchow / Meckl. gekommen. Er hat 2 x evangelisch geheiratet 6 Kinder getauft und konfirmiert und ist 1870 evangelisch beerdigt worden.

1867 hat er aber als Religion röm. kath. bei der Volkszählung angegeben. Er hat also seinen Glauben "modifizieren" müssen um in Mecklenburg leben und arbeiten zu können.

Seine Mutter soll 1814 in Lübeck gestorben sein. Ich habe daraufhin die Sterbelisten der Kath. Kirche in Lübeck von 1810 bis 1815 durchgesehen - nicht mehr als 10 -15 im Jahr - und das bei einer Großstadt wie Lübeck.

Grüße Frank

www.musyal.info

I found:

Catharina Dorothea Elisabeth KRUEGER, born 1812 in Oberhof parish Kluetz,
married to Claus Joachim Heinrich QUALMANN, born June 19th 1805 in Oberhof,
and

Christina Margarethe KROEGER, born about 1745 in the Kluetz area, married to
Joachim Heinrich QUALMANN, born September 12th 1741 in Wohlenberg.

best wishes

Jens Wittfoot

Hallo,

nach Endler: Meckl. familiengeschichtliche Quellen
sind nur folgende kath. Gemeinden vor 1900 (nach 1900 gibt es mehr)
in Mecklenburg aufgeführt:
- Ludwigslust (Kirchenbücher ab 1810)
- Neustrelitz (Kirchenbücher ab 1859)
- Rostock (Kirchenbücher ab 1873)
- Schwerin (Kirchenbücher ab 1672)

Mit freundlichen Grüßen
Hans-Dietrich Gronau
Gronau@MFPeV.de

1. Vorsitzender des Vereins für mecklenburgische Familien- und
Personengeschichte e.V. - http://www.MFPeV.de

Thanks Jens.

   Can you tell me if the surnames Krueger and Kroeger were considered to
   be the same name? Where those variant spellings of the same
   name?

   Thanks, Pam

Hallo,
Dank allen, die zu diesem Thema beigetragen haben.
Es geht um eine Taufe einer meiner Vorfahren, die 1787 stattgefunden haben
muss. Vermutlich war der Vater katholisch und kam auch aus Schlesien. Es ist
mir absolut unklar, wie so etwas ablief. Damals wurde die evangelische Taufe
von der katholischen Kirche noch nicht anerkannt. So musste also katholisch
getauft werden. Und das innerhalb weniger Tage nach der Geburt, da man
damals mit dem raschen Tod des Kindes rechnen musste, welches jedoch auf
keinen Fall ungetauft sterben durfte. Die Eltern konnten zu dieser Zeit wohl
kaum mit einem neu geborenen Kind hunderte von Kilometern zu einer
katholischen Kirche fahren. Blieb wohl nur so eine Art Nottaufe durch die
Eltern oder Angeh�rigen. Auch in Mecklenburg musste aber die Geburt jeden
Kindes registriert werden, d.h. es musste ein Eintrag in ein Kirchenbuch
erfolgen. Hat man die Geburt der n�chstliegenden katholischen Kirche
schriftlich gemeldet oder wurden die Eintragungen auch in ev. Kirchenb�chern
mit dem Vermerk "kath." vorgenommen? Gefunden habe ich so etwas freilich
noch nie. Nur in Heiratseintragungen wurde schon mal ein Ehepartner mit
"kath." gekennzeichnet.

Beste Gr��e
Bernd (G�rtz)

Hallo Bernd,

noch einen Einzelfund von mir, nach ca. 10 Jahren Ahnenforschung bin in
n�mlich k�rzlich erstmals �ber einen Katholiken gestolpert.
Ich suche allerdings auch eher l�ndlich.

Kirchenbuch von Grevesm�hlen:
Trauregister: 1. Dez. 1707 Peter B�hls �� Dilia Lienausche (ihr Name ist
allerdings kaum zu lesen, verb�rge mich daf�r nicht) (Hier noch kein Hinweis
auf die Religionszugeh�rigkeit des Ehemanns, ich vermute die Braut ist
evangelisch)
Taufregister: 29. Apr. 1710, Kind: Jochim Christoph B�hls, geb. in
Grevesm�hlen, Vater: Peter B�hls, B�rger, Kesseltr�ger & "von p�bstischer
Religion", Taufzeugen: alles evangelische Einwohner aus Grevesm�hlen

Herzliche Gr��e

Silke Sarnow

Hallo Silke,
danke f�r das Beispiel. Wahrscheinlich eine Mischehe, sonst st�nde der
Eintrag ja nicht in einem ev. Kirchenbuch.
Das soll es �fter gegeben haben, wobei ich selbst so etwas nur bei
Eheschlie�ungen gefunden habe, also z.B. der "Br�utigam ist katholischen
Glaubens". In Deinem Beispiel wurde das Kind ev. getauft obwohl der Vater
kath. war. Wie w�re das aber gewesen, wenn sich das Ehepaar zu einer kath.
Taufe entschlossen h�tte? Wo und wie h�tte das im l�ndlichen Raum �berhaupt
stattfinden k�nnen, wenn es im Umkreis von 100 km keine kath. Kirche gab?
Beste Gr��e
Bernd G�rtz

Hallo,

da ich gestern einen Archivbesuch hate, habe ich die Archivarin mal zu den Katholiken befragt. F�r den Kreis Herzotum Lauenburg und dem angrenzenden Mecklenburg geht sie davon aus, dass es sehr wenige Katholiken bis Ende des voeletzten JH.gegeben haben d�rfte, wenn, dann eher in den St�dten, weil es auf den D�rfern auch keine katholischen Kirchen gab.

Bei den wenigen katholischen d�rfte es sich ihrer Meinung nach eher um Beamte, Soldaten und Umherziehende , darunter auch Landarbeiter aus �rmlicheren Gegenden, gehandelt haben.

viele Gr�sse
Silke

Hallo Silke,
vielen Dank. Bei dem Vater der gesuchten katholischen Taufe hat es sich mit
gr��ter Wahrscheinlichkeit um einen Soldaten gehandelt. Insofern hat die
Archivarin v�llig recht. Der Eintrag m�sste also dann in einem
Milit�rkirchenbuch oder am Garnisonsort zu finden sein. So weit so gut. Es
ist trotzdem v�llig unklar, wo dann der Taufakt vollzogen wurde und wie die
Eintr�ge erfolgten. Beispiel: Vater Soldat und kath., Mutter ev. und lebt
nicht in Garnison sondern "auf dem Lande" um z.B. dort das Kind bei den
Eltern zur Welt zu bringen. Kind soll kath. getauft werden. Eintrag m�sste
dann in einem Regts.- oder Garnisons-KB stehen, falls es so was gibt, wenn
nicht, dann m�sste wohl der Eintrag in einer zivilen Kirche am Garnisonsort
vorgenommen werden.

Nochmals vielen Dank
Bernd (G�rtz)

Hallo Bernd,

In Deinem Beispiel wurde das Kind ev. getauft obwohl der Vater

kath. war. Wie w�re das aber gewesen, wenn sich das Ehepaar zu einer kath.
Taufe entschlossen h�tte? Wo und wie h�tte das im l�ndlichen Raum �berhaupt
stattfinden k�nnen, wenn es im Umkreis von 100 km keine kath. Kirche gab? <<

Dazu kann ich eigentlich gar nichts sagen.
Ich erfasse nur gerade m�glichst viele Daten aus diesem Kirchenbuch und da
ich den Eintrag erst k�rzlich gefunden habe, konnte ich mich daran erinnern.
Ob, oder ab wann Grevesm�hlen eine katholische Kirche hatte wei� ich nicht.
Aber Schwerin oder L�beck, die dicht bei liegen, k�nnten zumindest eine
kleine Gemeinde gehabt haben. Ob die wenigen Katholiken ihren Glauben aber
im 18. Jh. auch schon praktizieren durften wei� ich allerdings nicht.

Bis jetzt habe ich noch keinen katholischen Ahnen in meinen Reihen ausfindig
gemacht. Und so weit, dass es noch nichts anderes gab, komme ich wohl nicht
zur�ck.
Insgesamt w�rde ich es aber f�r m�glich halten, dass die Katholiken auch in
den Taufregistern der evangelischen Kirchenb�cher auftauchen.
Eine Freundin sucht in Niederschlesien und da ist sich im umgekehrten Fall
immer wieder f�ndig geworden. Sie hat ihre evangelischen Ahnen in
katholischen Kirchenb�chern gefunden.

Herzliche Gr��e
und viel Erfolg bei der Suche

Silke

Hallo allerseits,

Silke Sarnow schrieb:
Insgesamt w�rde ich es aber f�r m�glich halten, dass die Katholiken auch in
den Taufregistern der evangelischen Kirchenb�cher auftauchen.

wie das in Mecklenburg bei rein katholischen Paaren gehandhabt wurde, wei� ich nicht. Mir sind bisher nur gemischte Ehen begegnet, und da sind die Kinder in der evangelischen Kirche getauft worden.
In Niedersachsen habe ich im 18. Jahrhundert verschiedene M�glichkeiten gefunden. Wenn keine katholische Gemeinde vorhanden war, sind die Kinder vom evangelischen Pastor in der evangelischen Kirche getauft worden. In einem Fall ist die gesamte katholische Familie nach einigen Jahren zum evangelischen Glauben �bergetreten.
In Peine, wo es neben der gro�en evangelischen Gemeinde auch eine kleinere katholische Gemeinde gab, fanden Beerdigungen der Katholiken durchaus auch auf dem evangelischen Friedhof statt, eingetragen im evangelischen Kirchenbuch. Taufen habe ich aber bisher dort nur in der jeweilig zust�ndigen Kirche gefunden.

Anne Schwarm

Hallo an alle am diesem Thema Beteiligten,

wäre es Euch vielleicht möglich, aus dem Betreff endlich den Vermerk "[SPAM]" herauszunehmen? Mails mit solch einem Warn-Hinweis
landen zu Recht ruckzuck in den Spam-Ordnern der Schutzprogramme!

Viele Grüße,

Jürgen

Hallo J�rgen,
ist mir leider erst jetzt aufgefallen! Wenn mein Anti-Virus-Programm "SPAM"
erkennt, dann landet aber eine solche Email unter gel�schte Objekte. Ist mir
v�llig unklar, wie das passiert ist.
Danke f�r den Hinweis.
Beste Gr��e
Bernd G�rtz