Karte der Ämter / Hauptämter

Moin moin,
ich versuche mir gerade ein Bild des Kreises Oletzko vor der Kreisreform von 1818 zu machen.
Der Kreis Oletzko gehörte wohl zu den wenigen, dessen Grenzen nicht mit denen des früheren Hauptamtes übereinstimmte, sondern auch Teile von Nachbarkreisen einschloss.
Ich habe zwar schon eine ganze Reihe von Namen von Ämtern und Dörfern im späteren Kreis Oletzko, aber oft helfen diese alleine nicht weiter.
Ferner hat es wohl zwischen 1727 und 1736 noch eine Gebietsreform gegeben, da in einem Werk erwähnt wird, dass die Zuordnung mancher Dörfer vor 1736 eine andere war als 1727.

Wer kann helfen? (Ich sitzte hier in der Mitte von Finnland und kann nicht mal schnell im Geheimen Staatsarchiv in Dahlem oder Merseburg nachschauen gehen)

Falls jemand eine Karte mit den Grenzen der Hauptämter oder Ämter haben sollte und sich mit dem Gedanken trägt, mir eine Kopie / scan zu ziehen:
Der nördliche Teil des Hauptamtes Oletzko einschliesslich der Nachbarämter -ganz konkret die Nachbarämter des Amtes Czychen - wäre vollkommen ausreichend. Z.B. Selasinski, Über Landkarten Ost-und Westpreussens
Karte Regnum Borussiae oder im Schräblschen allgem Atlas. Leider fehlen diese "Standardwerke" in meiner Handbibliothek :-))

MfG raymont

Hallo Raymont,

online wird es sicher schwierig sein, an das
entsprechende Kartenmaterial heranzukommen.
Aber vielleicht hat aufgrund der Angaben
jemand aus der Liste die M�glichkeit, Scans
davon zu machen.

Was ich gefunden habe, ist:
        Historisch-geographischer Atlas des Preu�enlandes
        Hrsg.: Mortensen, Hans
        Ort: Wiesbaden
        Verlag: Steiner
        Umfang: Lfg. 1-15
        ISBN: 3-515-5771-4

Folgende Lieferungen befassen sich mit
Verwaltungsgliederungen vor 1818 in Preu�en,
dort k�nnte man vermutlich zu Deiner Suche
etwas finden:

- Band: Lfg. 2
        Titel:
        Die Verwaltungsgliederung um 1785 :
        die Siedlungen um 1785 nach ihrer Rechtsstellung ;
        die Feuerstellen um 1785 ;
        die kirchliche Organisation um 1785
        JAHR: 1970
        Umfang: 20 Kt. + Erl.-Text

- Band: Lfg. 6
        Titel:
        Karte von Ost-Preu�en nebst Preu�isch
        Litthauen und West- Preu�en nebst dem Netzdistrict
        JAHR: 1978
        Umfang: 25 Kt. + Erl.-Text

- Band: Lfg. 7
        Titel:
        H�henschichten und Gew�sser ;
        Verwaltungseinteilung von Ost- und Westpreu�en
        JAHR: 1980
        Umfang: 10 Kt. + Erl.-Text

- Band: Lfg. 13
        Titel:
        Verwaltungsgliederung der Herzogtums Preu�en im
        17. Jahrhundert (1600-1719/20) :
        Land- und forstwirtschaftliche Reinertr�ge 1864
        JAHR: 1988
        Umfang: 9 Kt. + Erl.-Kt.

Die Angaben findest Du im Bibliothekskatalog
des Deutschen Historischen Instituts Warschau
        http://www.dhi.waw.pl

Hast Du u.U. schon mal auf die Seite
        www.territorial.de
geschaut?

Gru� aus dem Remstal bei Stuttgart

Matthias (E. Theiner)

Hallo Liste,

In OP kam der Ortsname Golubien mehrfach vor, so auch in meinem "Beritt".
Jetzt habe ich auf einer älteren Karte auch die Schreibweise Gollubjen gefunden.

Leider habe ich meine Grosseltern nicht mehr kennengelernt und weiss daher nicht immer um die korrekte Aussprache.

                     Bisher bin ich von go-lo-Bi´-en ausgegangen
Die andere Schreibweise legt aber eher gol-Lub'-jen nahe.
Oder beides falsch/richtig???

Gibt es noch Ohrenzeugen???

Gruss Raymont

annelotte wie ist es denn mit golonin links
unter gnesen gniezno wilki polska
gru� harald

Hallo in die Runde,

mir scheint, das ist einfach zu erkl�ren: Im Deutschen klingt 'Golubien'
eben wie /golubbjen/. Polnische W�rter (und damit auch Namen) werden
generell auf der vorletzten Silbe betont, also hei�t es /golOnnin/. Ich
hatte gerade eine aus dem heutigen Polen stammende Abiturientin, die immer
von /schtEttin/ sprach, wenn sie die pommersche Hauptstadt meinte, w�hrend
wir ja /schtettIIn/ sagen.

Gru�
Rolf-Peter

Hallo Rolf-Peter,

nach meinen Unterlagen hie� der Ort nach 1938 Unterfelde.

Vorher: Sabrofken, Saborowken, Gallubien, Gollubien

Der heutige polnische Name ist: Golubie

Landkreis: Goldap
Ev. Kirchspiel: Wehrkirchen, fr�her Skittkehmen

mfg wolf

Perrey schrieb:

Hallo Wolf,

richtig, der Aussprachehinweis zu Golonin bezog sich auf den von Harald
angef�hrten Namen, nicht auf Gollubien/Gol�bie (hier mit Betonungsakzent).

Gru�
Rolf-Peter

Guten Morgen, alle miteinander,

nach zugegeben, kurzem Aufenthalt in dieser Liste werde ich diese nun wieder verlassen, aber bin f�r alle, die es m�chten unter meiner Mail-Adresse erreichbar.

Ich bedanke mich bei allen f�r�s nette Auf-und Angenommensein und die Hilfe, die ich erhalten habe.

Als "kleines Abschiedsgeschenk" noch einen Fund aus der Vergangenheit:

Im "DAS OSTPREUSSENBLATT" ver�ffentlichte Ruth Geede am 5. 8. 2000 (Beweis f�r Dich, lieber Joachim!) folgende Zeilen.

*Das Vaterunser in ostpreu�ischem Platt wurde gefunden*

"Ons Voder �m Himmel!
Heilig Dien Nome. To ons Dien Riek.
Dien W�ll gescheh bin ons as bowe.
Schenk uns dat Brotke vorn Dag.
Reken ons onse Schuld nich to.
De ons �n Schuld s�nd,
dohne wi dat glicke.
Lot ons dat Beese nich locke
on hol et von ons aff.
Denn Dien �s Riek, Kraft on Nome.
Omen."

Ich w�nsche Euch allen alles Gut, viel Erfolg und Spa� beim Suchen und Forschen und bitte, nie das Mitmenschliche vergessen, ist doch das Salz in der Suppe, oder? :wink:

mfg

wolf