Karf / Karb, Krs. Beuthen

Hallo Liste,

zu welcher katholischen Pfarrei geh�rte Karf in der Zeit zwischen 1850 und
1920

MfG

Josef Thomalla

Homepage (relaunched)08/2001: http://home.iok.net/thomalla

Suche in Oberschlesien nach: Thomalla (Thomala, Tomala,...),
Janoschka, Materna, Pastuska, Pluta, Samol, Sicha, Skorupa

Hallo Josef Thomalla,

TRIEST schreibt 1864 im "Topographischen Handbuch von Oberschlesien":

Kreis Beuthen

S. 350: "Miechowitz, 3/4 Meilen von der Kreisstadt entfernt, zerf�llt in ein
Dominium und ein K i r c h d o r f....
Das Dorf, bestehend aus dem eigentlichen Dorfe und den Kolonien K a r f
und Oschin, z�hlt 4 Bauern, 2 Halbbauern, 4 Viertelbauern, 17 G�rtner,
50 Ackerh�usler und 56 Angerh�usler mit einem Grundbesitz e von 906
Morgen Acker und Wiese und einem Viehbestandee von 96 Pferden, 6 Eseln,
3 Stieren, 9 Ochsen, 228 K�hen und 65 St�ck Jungvieh....
Seit dem 14. Jahrhundert befindet sich in Miechowitz eine katholische
Kirche...
1856 ist ein neues gothisches Geb�ude aufgef�hrt worden. Eingepfarrt sind
Bobrek und Rokittnitz..."

S. 401: "Parochie Radzionkau. Radzionkau, 1 1/4 Meile von der Kreisstadt und
1 Meile von Tarnowitz entfernt, zerf�llt in ein Rittergut mit Vorwerk und
ein Kirchdorf mit mehreren Colonien.... Das Kirchdorf Radzionkau z�hlt 28
Bauern, 28 G�rtner und 11 H�usler mit einem Grundbesitze von 803 Morgen
Acker und 24 Morgen Wiesen....Die Colonie Victor liegt an der Staatschaussee
von Beuthen nach Tarnowitz....Die Colonie Buchatz, s�dlich des Waldes in der
Mitte zwischen Beuthen und Radzionkau hat 7 Wohnh�user....
Es befindet sich hier eine katholische Pfarrkirche, welche im 16.
Jahrhundert eine
Zeitlang im Besitz der Evangelischen war. Eingepfarrt sind Rudy-Piekar,
Trockenberg, Koslowagura und Orzech..."

Zu "Bauhof" habe ich nichts gefunden.

Ich lese z. Z. die Kirchenb�cher von Olbersdorf, Kreis Neustadt. Hier sind
mir
mehrere THOMALLA aufgefallen. Da sie nicht direkt mit meiner AL zusammen
h�ngen, habe ich allerdings nichts notiert. Falls Du Interesse haben
soltest, kann
ich noch nachschauen.
Der Zeitraum betrifft 1869 bis (mit Unterbrechungen!) 1948, Film-Nr.
2060208.

Herzliche Gr��e aus K�then

Gunther

Lieber Herr Dr. Gunther Clausen.

können Sie in Ihrem schönen Buch mal nachsehen wie sich die Orte
meiner Vorfahren (Uropa) 1864 zusammensetzten.
Die Familie Zahlten hatte von 1830-1857 einige Kinder in Herzogswalde.
Sie sind in den KB Filmen von Schönwalde eingetragen. Die Taufpaten
der Familie kamen aus Oberschönwalde ?, Schreibendorf, Peterwitz, Zadel,
Stolz, Wiltsch und Niklasdort. Meine Urgrosseltern wurden in Schönwalde
begraben, damit habe ich die Geburt errechnet.
Die Geburten und Hochzeit der Beiden habe ich leider noch nicht gefunden.

Zur Zeit suche ich in Baumgarten, die Daten gebe ich gerade in den PC.
Dort fand ich zwei Leopold Zahlten, verehelicht mit Elisabeth Kluß und
Regina Exner, vor 1778. Der Uropa war bisher nicht bei den Geburten.

Ist Ihr Buch ein Nachdruck, vieleicht noch erhältlich ?

Viele Grüsse, Alfred Zahlten

Lieber Herr Zahlten,

zuerst muss ich um Entschuldigung f�r die sp�te Antwort
bitten. Es ist machmal doch ein Zeitproblem.
Ich hoffe aber, die nachfolgenden Angaben helfen Ihnen weiter.

TRIEST schreibt 1864 im "Topographischen Handbuch von Oberschlesien":

Seite 1023: (Kreis Nei�e) "Sch�nwalde, westlich von Arnoldsdorf und
D�rr-Kunzendorf, 3 1/4 Meile von der Kreisstadt. Die Gemarkung wird auf
der �stlichen, westlichen und s�dlichen Seite von der �sterreichischen
Landesgrenze eingeschlossen und umfa�t ein Rittergut, ein Dorf und die
kleine Colonie Endersdorf.
Das Rittergut mit 56 Morgen geh�rt dem Herrn Karl Sieber, welcher die
Ortspolizei-Verwaltung f�hrt und die Scholzen, Gerichtsleute und Sch�ppen
ernennt. Die Dominial-Feldmark liegt auf der Hochebene, nach 3 Seiten hin
von 2-3000 Fu� hohen Bergen umschlossen.
Das Dorf Sch�nwalde hat mit St�ckicht und Endersdorf 5 Bauer-, 28 G�rtner-
und 31 H�uslerstellen. Die ganze Gemarkung einschlie�lich 309 Morgen Wald
hat 1298 Morgen, welche zu 1237 Thlr. oder 28 Sgr. pro Morgen katastrirt
sind. Der Boden ist durchweg sehr steinig und bergig, soda� die
Ackerwirthschaft nur wenig lohnend ist; eine Hauptnahrungsquelle f�r die
wenig beg�terten Grundbesitzer bilden die 3 Garnbleichen, sowie der
Holzeinschlag in den nahe gelegenen nicht unbedeutenden Forsten
(Jesuiten-Wald), au�erdem sind hier 2 Eisenwerke f�r Rohstahleisen,1Bleiche,
1 Knochen-, 1 Papier- und 2 Wasserm�hlen. Diese Werke liegen an der
Elsnitz oder dem Gr�nder Wasser, welches aus dem Oesterreichischen �ber
Obergrund, Niedergrund und Endersdorf (wo es 2/3 seines Wasserschatzes an
einen nach Zuckmantel gezogenen M�hlgraben abgiebt) nach Sch�nwalde
herabstr�mt und, nachdem es die hiesigen Werke betrieben, bei Niklasdorf in
die Biele sich ergie�t. Au�erdem einen Leinenweber, 1 K�sefabrik, 1 Gast-
und Schankwirthschaft, 1 Kaufmann, 2 Schmiede und 1 Tischler. Viehstand:
17 Pferde, 3 Stiere, 135 K�he, 40 St�ck Jungvieh, 31 St�ck schwarzvieh und
5 Ziegen. Steuern: 124 Thlr. Grund-, 43 Thlr. Haus-, 291 Thlr. Klassen- und
78 Thlr. Gewerbesteuer. Eingepfarrt nach Arnoldsdorf, die Schule ist 1859
gegr�ndet worden.
S�dlich des Dorfes, 3/8 Meile von demselben, hart an der Landesgrenze liegt
der Weiler St�ckige oder St�ckicht, aus einigen Stellen bestehend: auch
geh�ren die �cker von vier Bauern der ansto�enden �sterreichischen Gemeinde
Endersdorf - welche fr�here Ortschafts-Verzeichnisse als
Preu�isch-Endersdorf bezeichnen - zur Gemarkung von Sch�nwalde."

Seite 1189: (Kreis Grottkau) "Herzogswalde (1368 Herczoginwalde, auch
Herzogswaldau), 1 Meile n�rdlich von der Kreisstadt, zerf�llt in Rittergut
und Dorfgemeinde.
Das Rittergut, im Jahre 1776 dem Freiherrn Emil von Leutrum, 1806 Herrn von
Thun, 1820 den Joseph Scheffler�schen Erben geh�rig, kam 1822 f�r 76,000
Thlr. an den Kammerherrn Joseph Adrian Grafen von Hoverden, 1849 f�r 123,000
Thlr. an Herrn Adolph Reitzsch, 1857 f�r 143,500 Thlr. an Herrn Georg
Ruppricht und 1859 f�r 114,00 Thlr. an den kaiserlich russischen
Collegienrath von H�nika.
Die Dorfgemeinde z�hlt 17 Bauern, 7 Halbbauern, 37 G�rtner und 21 H�usler.
Die ganze Feldmark (incl. Dom.) enth�lt 1539 Morgen, welche zu 8211 Thlr.
oder 54 Sgr. pro Morgen katastrirt sind. Ackerfl�che: 3586 Morgen dritter
bis achter Klasse, Wiesen: 601 Morgen, Holzungen: 146 Morgen. Der Boden ist
ziemlich gut; Hauptprodukt Getreide. An Vieh werden 75 Pferde, 428 St�ck
Rindvieh und 12 Schweine gehalten. Gewerbliche Anlagen: 1 Wasserm�hle, 1
Windm�hle und 1 Brauerei, s�mmtlich von geringem Umfange. 715 Thlr. Grund-,
26 Thlr. Haus-, 457 Thlr. Klassen- und 60 Thlr. Gewerbesteuer. Katholische
Pfarrkirche f�r 914 Parochianen; im 15. Jahrhundert entstanden; 600 Thlr.
Verm�gen. Zweiklassige katholische Schule, 1852 neu erbaut, mit 160 Sch�lern
und 240 Thlr. Verm�gen. Eingepfarrt und eingeschult sind Gro�-Jenkwitz,
Conradswaldau und Sch�nfeld, s�mmtlich im Kreise Brieg belegen."

Seite 1193: "Parochie Hennersdorf. Diese Parochie geh�rte vordem zum Nei�er
Kreise und ist erst 1817 hierher verlegt worden. Es sind zwei gro�e
Gemarkungen.
1. Hennersdorf (1373 Heinrichsdorf), 2 Meilen s�d�stlich von der Kreisstadt,
an der Nei�e-Falkenberger Stra�e zerf�llt in einen K�nigl. Antheil, ein
Rittergut, eine ritterm��ige Scholtisei, das von letzterer abverkaufte
Vorwerk Peterwitz und eine Dorfgemeinde. Die Polizeiverwaltung ist in einen
K�niglichen und einen v. Weigelschen Antheil getheilt.
Das Rittergut, von 1290 bis 1811 dem F�rstbischofe von Breslau geh�rig, und
deshalb "Hennersdorf Bisch�flich" genannt, wurde nach der S�kularisation an
den Major von Hochberg verkauft und geh�rt jetzt den Erben des verstorbenen
Ritterguts-Besitzers Michael Leipelt. Es hat einen Fl�cheninhalt von 691
Morgen, worunter 405 Morgen Acker, 266 Morgen Wiesen, 1 Morgen Weide, 12
Morgen Holzung und 7 Morgen Unland.
Die ritterm��ige Scholtisei, Eigenthum des Herrn von Weigel in Breslau,
umfa�t 645 Morgen Acker und Wiesen.
Das vor Alters aus einem eingegangenen Bauerndorfe entstandene Vorwerk
Peterwitz, 1/4 Meile s�d�stlich von Hennersdorf, an der Nei�e, geh�rte bis
1859 zu diesem Rittergut: es umfa�te damals 1462 Morgen Acker, Wald und
Wiesen nebst Ziegelei. Am 12. Juli 1859 verkaufte Herr von Weigel dasselbe.
Graf Oppersdorf auf Lassoth erwarb 897 Morgen (682 Morgen Acker, 66 Morgen
Wiesen, 109 Morgen Holzungen, 9 Morgen Wasserst�cke, 31 Morgen ertraglos)
mit s�mmtlichen Geb�uden und die Ziegelei; die G�rtner aus Hennersdorf
erstanden in kleinen St�cken 387 Morgen, den Rest der Gutsbesitzer Lorenz
auf Schaderwitz.
Die Dorfgemeinde, welche in die Antheile "K�niglich" und "von Weigel"
zerf�llt, z�hlt 29 Bauern, 82 G�rtner und 36 H�usler mit einem Grundbesitu
von 2295 Morgen.Die Feldmark grenzt �stlich an die von Gro�-Mahlendorf und
Bielitz, s�dlich an die von Lassoth und Waltdorf, westlich an die von
Geltendorf und Mogwitz und n�rdlich an die von Gro�-Briesen. Von dem Terrain
sind 1354 Morgen Bruchwiesen, welche durch den Nei�eflu� und den
Tellmitzbach h�ufig �berschwemmt werden. Das Land ist theils sandig mit
Kiesunterlage, theils gemischter Boden mit Lettunterlage und von mittlerer
Ertragsf�higkeit. Landwirthschaftliche Produkte sind Korn, Gerste und Hafer,
weniger Erbsen, Wicken, Flachs und Weizen. Die Kartoffeln sind neuerdings
mehrfach mi�rathen. Nach der neuesten Vermessung sind im Ganzen 6270 Morgen,
worunter 3942 Morgen Acker dritter bis siebenter Klasse, 1844 Morgen Wiesen
und 182 Morgen Holzungen mit einem Ertrage von 12,184 Thlr. oder 58 Sgr. pro
Morgen vorhanden. Der Viehbestand (incl. Dom.) betr�gt 84 Pferde und 370
K�he. Gewerbliche Anlagen sind: eine Bockwindm�hle an der Falkenberger
Stra�e, die sogenannte Geltendorfer M�hle am Tellmitzubache mit einem
franz�sischen Cylinder- und einem deutschen Gange, 2 Gast- und Schankh�user
und 4 Kraml�den. Verschiedene Handwerker. 1067 Thlr. Grund-, 70 Thlr. Haus-,
670 Thlr. Klassen- und 84 Thlr. Gewerbesteuer. Zur katholischen Pfarrkirche
geh�ren 1602 Seelen in Hennersdorf und Geltendorf. Dieselbe datirt aus dem
14. Jahrhundert, ist, nachdem sie im Jahre 1822 niedergebrannt war, ganz neu
wieder aufgebaut worden und hat 230 Thlr. Verm�gen. Eine zweite Kirche, die
Kreuzkirche, �iegt 1/8 Meile n�rdlich vom Dorfe an der Stra�e nach
Falkenberg. Sie besteht aus Bindwerk und ist von uralten Linden umgeben;
fr�her wurde sie durch Einsiedler bewacht. Die zweiklassige katholische
Schule besuchen 252 Kinder aus Hennersdorf und Geltendorf.
2. ... Geltendorf ..."

Seite 1200: "Niclasdorf, (1373 Nicolai villa, 1382 Nicklosdorff) 1 1/4 Meile
west-s�dwestlich von der Kreisstadt, an der sogenannten kleinen Stra�e von
Nei�e �ber Wansen nach Breslau, grenzt n�rdlich an Hohen-Giersdorf, westlich
an Ober-Rosen und Arnsdorf, Kreis Strehlen, s�dlich an G�hrau, �stlich an
W�rben und zerf�llt in Rittergut und Dorf.
Das ehemalige geistliche Rittergut, welches im Jahre 1835 im Wege der
Subhastation an den Professor Regenbrecht aus Breslau kam, von diesem 1837
an den Rittmeister von Oheimb vertauscht wurde, dann 1846 an den
Premier-Lieutenant Braune gelangte und seit 1850 Eigenthum des Herrn
Haunschild ist, umfa�t 900 Morgen Acker, 55 Morgen Wiesen, 82 Morgen Busch
und 44 Morgen Wege, Unland etc., zusammen 1081 Morgen. An Vieh werden 16
Pferde, 36 St�ck Rindvieh und 1200 halbveredelte Schafe gehalten. Das
Terrain ist theils bergig, theils eben; der Boden besteht aus Lette und
Sand. Absatzorte sind: Grottkau, Nei�e und Brieg. Das steinerne Wohnhaus,
von welchem gegenw�rtig nur noch etwa der vierte Theil besteht, soll ein
Alter von gegen 500 Jahren haben.
Das Dorf z�hlt 23 G�rtner und 2 H�usler mit einem Grundbesitz von 247 Morgen
Acker (wie beim Dominium) und einem Viehstande von 3 Pferden, 59 St�ck
Rindvieh und 23 Schweinen. Gesammt-Gemarkung: 1326 Morgen, worunter 1096
Morgen Acker dritter bis siebenter Klasse, 55 Morgen Wiesen und 94 Morgen
Holzungfen; Ertrag: 2075 Thlr. oder 46 Sgr. pro Morgen. Gewerbliche Anlagen
sind: eine Windm�hle. eine Schmiede und ein Kretscham. 67 Thlr. Grund-, 10
Thlr. Haus-, 88 Thlr. Klassen- und 8 Thlr. Gewerbesteuer kommen auf. Die
Kirche ist in Hohen-Giersdorf, die Schule in W�rben."

Die �brigen Orte habe ich nicht gefunden, da nur Siedlungen im 1864
preu�ischen
Teil von Oberschlesien aufgef�hrt sind.

Das Buch habe ich �ber eine hiesige Buchhandlung bestellt. Die Lieferung
erfolgte problemlos, Preis ca 96,- DM (ganz genau wei� ich ihn nicht mehr).

"CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek
Triest, Felix:
Topographisches Handbuch von Oberschlesien / Felix Triest. - Unver�nd.
Nachdr. -
Sigmaringen: Thorbecke
       (Beitr�ge zur Geschichte und Landeskunde Oberschlesiens; Bd. 1)
       ISBN 3-7995-6511-6
NE: GT
Teilbd. 1 und 2. - 2. Aufl., Unver�nd. Nachdr. d. 1864 im Verl. Korn,
Breslau erschienen 1. Aufl. - 1984."

Herzliche Gr��e aus K�then

Gunther