Der Bruder meines Grossvaters - Nordschleswiger in preuss. Diensten - schickt im April 1918 eine Feldpostkarte von Bad Bentheim; Stempel: Kampfschule des stellv. Generalkommandos.
Was hat er dort lernen k�nnen?
Er war Jahrgang 1872, 1918 45 Jahre alt; seit Fr�hling 1915 war er in den Waldkarpaten Gefreiter; im M�rz 1915 schickt er von unterwegs Post nach Hause, gestempelt: 3. Landsturm Bat., 1. Kompagnie; 1918, wohl lange nach dem Abzug aus der Ukraine finde ich ihn in Cuxhaven wieder, und von Cuxhaven aus ist er f�r eine Woche oder so in Bad Bentheim. Was er dort macht, schreibt er nicht, ausser dass er von Besichtigungen und reichlich Fl�hen spricht.
Heute gerade berichteten die Nachrichten des NDR vom Bombenabwurfplatz in der Grafschaft Bentheim. Daher: hat er als alter Soldat dort eine Kampfschule durchgemacht? In den Karpaten 1915 hat er nicht an Kampfhandlungen teilgenommen, sondern hinter der Front Wachaufgaben gehabt.
Hat jemand eine Idee?
Sch�ne Sommergr�sse aus D�nemark
Inger Buchard
PS
Er war �brigens der �lteste von 6 Br�dern, die alle am 1. Weltkrieg teilnehmen mussten; in seiner Feldpostsammlung fand ich Post von allen Br�dern und von zwei Schw�gern. Seine Ehefrau konnte das Textilwarengesch�ft weiterf�hren und war wohl Anlaufstelle f�r alle, weil in der N�he zwei Schwestern Bauernh�fe hatten und somit sowohl Kalorien als warme Sachen an die Front geschickt werden konnten. Einer fiel, einer wurde wegen einer Drillingsgeburt aus den Sch�tzengr�ben in Frankreich nach Hause geholt, zwischenzeitlich, einer wurde f�r 6 Jahre arbeitsunf�hig und einer fiel. Eigentlich eine statistisch gute Bilanz.
Und die 350 Ansichtskarten - er hat wirklich die osteurop�ische Welt erlebt und fleissig Karten nach Hause geschickt, die meisten jedoch ohne Text.