Kameradschaftstreffen zwischen PzBtl 84 - L�neburg und PzRgt 2 Eisenach in L�neburg 1991

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem ich mich vor l�ngerer Zeit vorgestellt habe
(in 2000 oder 2001?) und einige Anfragen an die Liste
gestellt habe, m�chte ich mich mit einem Beitrag an
die Liste sozusagen "bedanken". Es handelt sich hier
um einen Artikel aus einer Brosch�re, die vom
Panzerbataillon 84 in L�neburg erstellt wurde.

Kameradschaft Panzerbataillon 84 (PzBtl 84) und
Panzerregiment 2 (PzRgt 2)

Die Traditionslinie des Panzerbataillons 84:

Am 10. September 1966 �bernahm das Panzerbataillon 84
feierlich die Traditionspflege des ehemaligen
Panzer-Regiments 2. Dieses Regiment ging aus dem
ehemaligen preu�ischen Reiter-Regiment Nr. 7 hervor.
Nach der Aufl�sung des Reiter-Regiments 7, im Mai 1935
in Breslau, wurde das Panzer-Regiment 2 als
Kraftfahrlehrabteilung in Eisenach aufgestellt.

Das Reiter-Regiment 7 war der Traditionstr�ger des
Leibk�rassier-Regiment �Gro�er Kurf�rst� (Schlesisches
Nr. 1), das bereits 1674 aufgestellt worden war.

Mit Stolz schaut unser Bataillon heute auf diese
Traditionslinie zu dem wohl �ltesten deutschen
Reiter-Regiment eines stehenden Heeres auf deutschem
Boden.

Geschichte Panzer-Regiment 2:

Die Geschichte des Panzerregiments 2 beginnt mit der
Aufstellung am 20. Oktober 1935 in EISENACH. Die erste
Abteilung wurde aus dem jungen, aber in der modernen
Technik schon erfahrenen und innerlich von der Zukunft
der neuen Panzerwaffe �berzeugten
Kraftfahrlehrkommando OHRDRUF gebildet. Die zweite
Abteilung formierte sich im wesentlichen aus dem
traditionsreichen Reiterregiment 7, dessen Reiter f�r
ihren neuen Auftrag technisch und taktisch umlernen
mussten.

So entstand bis zum Herbst 1936 ein Truppenteil, der
auf �bungspl�tzen und Schie�pl�tzen sowie in
freilaufenden Verbands�bungen bewiesen hatte, dass er
einsatzf�hig war.

Trotz der Abgaben von Teilen an das neue
Panzerregiment 7 (1936) und an das Panzerregiment 50
nach SAGAN (1937) blieb das Panzerregiment 2 fest
gef�gt. Erleichtert wurde das auch durch die gute
Aufnahme bei der Bev�lkerung dieses th�ringischen
Garnisonsraumes, aus dem nun ein gro�er Teil der
Wehrpflichtigen des Regimentes stammte. Die
Wehrmachtsman�ver des Jahres 1937 brachten den ersten
Gro�einsatz von Panzertruppen unter Teilnahme des
Regiments im Brigadeverband.

Im Herbst 1938 erfolgte der Einsatz im Sudetenland und
damit der Anbruch der schicksalhaften Zeit f�r
Deutschland und f�r das Panzerregiment 2.

Knapp vier Jahre nach seiner Aufstellung, in der Nacht
des 1. September 1939, �berschritt das Regiment mit
152 Panzern die deutsche Grenze: Der Polenfeldzug und
somit der Zweite Weltkrieg hatten begonnen. Zu den
ersten Erfolgen im Gefecht kamen bald die ersten
schmerzlichen Verluste. Dennoch hatte das Regiment
seinen ersten Einsatz im Kriege mit bestem Erfolg
bestanden und wurde beim Einzug am 12. Oktober in
EISENACH von der Bev�lkerung freudig begr��t.

Es folgten Ausbildung, Auffrischung und die Abl�sung
der Panzer I durch die Panzer II und Panzer III. Doch
schon Ende November wurden die Einheiten wieder
verladen und rollten westw�rts an den RHEIN. Am 19.
Mai 1940 wurde die Westgrenze �berschritten.

Der Frankreichfeldzug forderte Ausbildung, technisches
und taktisches K�nnen, Kameradschaft und
Einsatzbereitschaft. Die Panzerschlacht bei JUINVILLE,
die harte Abwehr der Engl�nder bei CALAIS, der
Durchbruch und Eilm�rsche auf BESANCON und das
Abdrehen auf BELFORT stehen f�r den Kampf und
Bew�hrung des Regimentes im Rahmen der 1.
Panzerdivision. Im November 1940 konnte EISENACH sein
Panzerregiment 2 � nun unter dem Kommando der 16.
Panzerdivision � wieder begr��en.

Doch schon bald folgte der erneute Aufbruch: Rum�nien,
Bulgarien, Balkan und Ende Mai 1941 Oberschlesien, am
22. Juni 1941 �berschreiten der Ostgrenze � Krieg
gegen Russland.

Die Erinnerung an die Panzerschlacht bei DUBNOWERBA,
bei der 293 Panzer vernichtet wurden, blieb lange als
Inbegriff f�r fast verzweifelte und schwierigste Lagen
und f�r den Kampf unter denkbar ung�nstigen
Verh�ltnissen. Durchbruch auf KIEW, Vorsto� an den
DNJEPR, die Schlacht bei UMAN, die Einnahme von
NIKOLAJEW, die Verfolgungsk�mpfe in der OSTUKRAINE und
die K�mpfe an der MIUS-Front schrieben sich in das
Buch des Regiments.

Der Fr�hjahrs- und Sommeroffensive 1942 folgte
schlie�lich die dramatische Wende: Es begann im August
1942 mit dem Vorsto� vom DON zur WOLGA bis nach
STALINGRAD. Nun begann jener schicksalhafte Kampf bei
STALINGRAD und nach dem Schlie�en des Kessels
innerhalb STALINGRADs, bei dem eine Armee und mit ihr
das Regiment verblutete.
Unendlich viele, von der Geschichte nicht erfasste
Bew�hrungen von Gruppen und Einzelnen waren
�berschattet von der Tragik der Aussichtslosigkeit.
Verluste des Regiments: 34 Offiziere und �ber 850
Unteroffiziere und Mannschaften; fast die H�lfte aller
Soldaten blieb im Kessel, und nur Einzelne kehrten
nach langer Gefangenschaft zur�ck.

Aber das Panzerregiment 2 lebte weiter. Aus Teilen
au�erhalb des Kessels und neu Zugef�hrten wurde die
Division im Fr�hjahr 1943 in Frankreich neu
aufgestellt. Im Mai war das Panzerregiment 2 wieder
einsatzf�hig. So blieb der Einsatzbefehl nicht aus:
Italien, die Schlacht bei SALERNO � und wieder der
Kampf in Russland im Raum MELITOPOL und im
Mittelabschnitt der Ostfront.

Im Kessel der I. Panzerarmee am BARANOW-Br�ckenkopf im
Januar 1945 und schlie�lich in Oberschlesien endete
der Weg des Panzerregiments 2. Im Mai 1945 schwiegen
die letzten Waffen. Die 16. Panzerdivision und mit ihr
das Regiment hatte aufgeh�rt zu bestehen.

Aber die Kameradschaft lebt weiter unter den
Angeh�rigen des Regiments und jetzt auch mit den
Soldaten des Panzerbataillons 84.

Anmerkung von mir:
Ich diente in der Zeit von September 1978 bis Juni
1983 beim Panzerbataillon 84. Das Bataillon wurde im
April (?) 2002 aufgel�st. N�heres �ber das
Panzerbataillon 84 kann man auf der Web-Site
http://www.panzerbataillon84.de erfahren.

Quelle:
Brosch�re �Kameradschaft PzBtl 84 � PzRgt 2 1966 �
1991�, Seite 2 bis 7, Herausgeber: Panzerbataillon 84,
1991

Ich hoffe, hiermit einen "kleinen" Beitrag geleistet
zu haben und verbleibe mit den besten W�nschen f�r das
Wochenende und den 2. Advent.

Mit freundlichen Gr��en

Lothar Grafe

PS: F�r Herrn Hoffmann ---> Bei manch Ihrer Artikel
kommt man nicht umhin, selbst bei einem "ernst"
angehauchten Thema wie der Genealogie, TR�NEN zu
lachen. Super, wirklich!!