Käthe Hoffmann

Hallo Christa Lippold,

   hier noch einige Informationen zu Kaethe Hoffmann.
    1. Dr. Kaethe Hoffmann

   Was ist bekannt?

   Geboren 1883, Todesdatum 1931 oder nach 1942.

   Sie war Botanische Feldforscherin und hat in Papua Neu Guinea und Sued
   Ost Asien geforscht.

   1906 in den Matrikeln der Universitaet Breslau als Prof. Dr. gefuehrt
   fuer das Fach Botanik.

   Wohnhaft in Deutsch Lissa, Kr. Breslau. Ab 1928 Breslau-Lissa.

   Laut Ortgeschichte von Deutsch Lissa, 1907 gab es hier eine private
   Maedchenschule.

   1905 hat sie mit ihren wissenschaftlichen Mentor Albin Ferdinand PAX
   das erste mal

   publiziert.

    2. Johanna Emilie Katharina Elisabeth HOFFMANN (Kaethe ist oft die
       Abkuetzung von Katharina)

   Sie ist am 1. Aug. 1883 in Breslau geboren

   Der Vater war Lehrer an der Vater Friedrich HOFFMANN war Lehrer an der
   ev. Elisabeth-

   Schule. Wohnung in der Berlinerstr. 67

   Taufeintrag von der Elisabeth-Kirche Breslau:

   <[1]https://data.matricula-online.eu/de/polen/breslau/elisabeth-kirche-
   zu-breslau/82_130_9_0_74/?pg=46>

   Sie ist Volksschul-Lehrerin geworden, siehe hier:

   [2]<https://archivdatenbank.bbf.dipf.de/actaproweb/image.xhtml?id=3e803
   bc7-6787-4038-b786-1a049b3f5675>

   Ab Juni 1945 ist sie Lehrerin in Berlin-Lichtenrade

    3. Kaethe (Katharina) HOFFMANN

   Sie am 30. Juni 1894 in Berlin geboren.

   Der Vater ist Kaufmann.

   Sie studierte im WS 1915 in ein Semester Philosophie in Rostock.

   Siehe Matrikel der Universitaet Rostock:

   [3]http://matrikel.uni-rostock.de/id/200013179

    4. Kaethe HOFFMANN

   Sie ist am 14. Dez. 1895 in Breslau geboren.

   Siehe hier:

   [4]http://www.digiporta.net/pdf/IFL/Hoffmann_345318856.pdf

   Geographin und Botanikerin

   Sie taucht im Personal-Verzeichnis der Schlesischen
   Friedrich-Wilhelms-Universitaet zu Breslau im Sommer-Semester 1915 als
   Studentin der Mathematik und Naturwissenschaften auf.

    Auf Seite 111, Bild 56:

   <[5]https://www.bibliotekacyfrowa.pl/dlibra/publication/112877/edition/
   103959/content>

   Wohnhaft in der Clausewitz Str. 10

   1943 wohnt sie in der Clausewitz Str. 8

   Sie hat 1923 im Fach Geografie in Breslau promoviert, siehe hier:

     [6]http://d-nb.info/570388511

     Die Verkehrsentwicklung in den Westsudeten und ihr Einfluss auf die
     Hauptindustrien dieses Gebietes

    5. Kaethe ROSENTHAL, spaeter verh. HOFFMANN

   Sie am 25. Juni 1893 in Breslau geboren. Der Vater ist der Rabbiner Dr.
   Ferdinand ROSENTHAL

   Sie hat folgende Doktorarbeit bei Prof. Dr. Albin Ferdinand PAX
   verfasst:

   Autor

                       Rosenthal, Kaethe

   Titel

                       Monographie der Gattung Daphniphyllum

   Dissertationsvermerk

                       Breslau, Univ., Diss., 1916

   Ort/Drucker

                       Breslau : Nischkowsky

   Erscheinungsjahr

                       1916

   Umfang

                       32 S.

   Rosenthal, Kaethe, verh. Hoffmann, KaetheLebenslauf

   14 .LSH Aus dem Kgl. Botanischen Garten zu Breslau. Monographie der
   Gattung Daphniphyllum. (Allgemeiner Teil.) Inaugural-Dissertation
   veroeffentlicht mit Genehmigung der hohen Philosophischen Fakultaet der
   Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universitaet zu Breslau Kaethe
   Rosenthal, Assistentin am Botan. Garten und Museum der Universitaet,
   aus Breslau. Donnerstag, den 13. Juli 1916, vormittags IIV2 Uhr in der
   Aula Leopoldina Vortrag: Moderne Pflanzensysteme und Promotion.
   -<ZG=]E>- Breslau. Druck von R. Nischkowsky. 1916. %

   <[7]www.ub.uni-koeln.de/cdm/ref/collection/breslaudiss/id/122614>

   <[8]www.ub.uni-koeln.de/cdm/pageflip/collection/breslaudiss/id/122614/t
   ype/compoundobject/show/122581/cpdtype/monograph/pftype/image#page/32/m
   ode/2up>

   Es gibt im wissenschaftlichen Umfeld von Prof. Dr. F. PAX drei Frauen
   mit dem gleichen Namen.

   Deshalb vermutet ich das hier die Lebenslaeufe von K. HOFFMANN, geb.
   1883 und K. HOFMANN, geb.1895 oder auch K. ROSENTAHL, geb. 1893 spaeter
   HOFFMANN vermischt wurden.

   Eine der beiden letztgenannten koennte den Nachruf auf Prof. PAX, 1942,
   verfasst haben.

   Nun zu Kaethe HOFFMANN, geb. 1883 dieses Geburtsjahr stammt aus dieser
   Veroeffentlichung:

   <[9]https://beta.ipni.org/a/4016-1&gt;

   Informationsquelle

   Brief von A. Hansen um 1982; Geburtsdatum (1883) - aus dem Schreiben
   von Lotte Burkhardt vom 11.122017

   Frau Burkhardt ist unter dieser Adresse erreichbar (Stand 2017):

   Lotte Burkhardt, Joachim-Karnatz-Allee 23, 10557 Berlin;
   e-mail: [10]haloburkhardt@t-online.de

   <[11]https://www.bgbm.org/en/node/3657&gt;

   Da Papua Guinea zu Zeiten von K. HOFFMANN eine Deutsche Kolonie war,

   ist ratsam eine Anfrage beim Botanischen Garten und Museum in
   Berlin-Dahlem zu machen.

   Der Botanische Garten Berlin war die Botanische Zentralstelle fuer die
   Deutschen Kolonien.

   Adresse hier:

   https://www.bgbm.org/

   Von Deutsch Lissa, Kr Breslau gibt es noch die Standesamt-Unterlagen
   zum Teil mit Scans

   Standesamt Deutsch Lissa, Geburten

   [12]https://szukajwarchiwach.pl/82/1443/0/1#tabJednostki

   Geburten 1875

   [13]https://www.szukajwarchiwach.gov.pl/de/jednostka/-/jednostka/254372
   38

   Suchanleitung für die polnische Archivsammlung - Pommerscher Greif e.V. Verein für pommersche Familien- und Ortsgeschichte

   Viele Gruesse

   Brigitte

References

   1. Taufbuch - 82_130_9_0_74 | Elisabeth-Kirche zu Breslau | Breslau/Wroclaw, Staatsarchiv | Polen | Matricula Online
   2. https://archivdatenbank.bbf.dipf.de/actaproweb/image.xhtml?id=3e803bc7-6787-4038-b786-1a049b3f5675
   3. http://matrikel.uni-rostock.de/id/200013179
   4. http://www.digiporta.net/pdf/IFL/Hoffmann_345318856.pdf
   5. Biblioteka Cyfrowa Uniwersytetu Wrocławskiego
   6. http://d-nb.info/570388511
   7. http://www.ub.uni-koeln.de/cdm/ref/collection/breslaudiss/id/122614
   8. http://www.ub.uni-koeln.de/cdm/pageflip/collection/breslaudiss/id/122614/type/compoundobject/show/122581/cpdtype/monograph/pftype/image#page/32/mode/2up
   9. Hoffmann, Käthe | International Plant Names Index
  10. mailto:haloburkhardt@t-online.de
  11. Umfassendstes Verzeichnis zur Ehrung von Personen im Namen von Pflanzengattungen veröffentlicht | BGBM
  12. https://szukajwarchiwach.pl/82/1443/0/1#tabJednostki
  13. Jednostka - Szukaj w Archiwach

Liebe Brigitte Menzel,

besten Dank für alle Mühen. Ich denke allerdings, das es bei Ihrer Aufstellung auch Vermischungen gibt.

Nehmen wir zuerst diejenigen Personen, die für Frau Lippert unerheblich sind.

Käthe Rosenthal hat nie geheiratet. Das im Dissertationskatalog in Köln vermerkt ist, das sie eine verheiratete Hoffmann ist, ist m.E. schon eine erste Vermischung. Sie ist am 08. September 1942 in Riga ermordet worden.

Käthe Hoffmann (1894) aus Berlin ist nicht die gesuchte Person.

Käthe Hoffmann (1895) aus Breslau wird von Ihnen fast vollständig beschrieben. Ich kann hinzufügen, das sie zunächst Lehrerin an einer Privatschule war, dann ab 1940 Studienrätin.

Bleiben die beiden im Jahr 1883 geborenen Käthe Hoffmann. Diese können identisch sein, müssen es aber nicht.

Es gibt einige Ungereimtheiten. Das sie 1905 (mit 22) das erste Mal mit Pax publiziert hat, ist nicht ungewöhnlich. Wohl aber, das sie 1906 als Prof. Dr. geführt wird. Das halte ich für sehr unwahrscheinlich. Und ebenso, dass das ein Matrikeleintrag sein soll. Unter den Matrikeln werden nämlich Studierende geführt.

Im Jahr 1916 dankt Rosenthal in ihrer Dissertation besagtem Frl. Hoffmann für ihre Mithilfe. Sie nennt dabei keinen Dr. Titel, was für damalige Zeiten unüblich ist. Im gesamten Dissertationskatalog findet sich zudem keine Promotion von ihr. Im Personalverzeichnis der Universität taucht sie nie auf (1922 bis 1945). Das spricht dafür, das sie keine ordentliche oder außerordentliche Professorin war, auch keine Dozentin. Im übrigen wurden Gymnasiallehrer seinerzeit auch als Professoren bezeichnet.

Es mag sein, das sie so etwas wie eine technische oder wissenschaftliche Assistentin von Pax war und für und mit ihm lange gearbeitet hat. Jedenfalls hat sie 1942 einen Nekrolog zu Pax veröffentlicht. Nach dem Krieg wurde sie dann Volksschullehrerin in Berlin. Dort ist sie dann ja auch am 30. Dezember 1960 gestorben, wahrscheinlich noch immer nicht promoviert. Jedenfalls ist unter den fast 20 Einträgen zu Käthe Hoffmann (nur Ledige und Witwen) im Einwohnerverzeichnis von Berlin keine einzige promovierte Dame dabei.

Liebe Frau Menzel-Clemens, Sie haben sicher recht, das sich einiges vermischt hat und man darf gespannt sein, wie sich alles klärt. Neben Ihren Angaben mögen zudem die Unterlagen der Universität in Breslau, vor allem zum Institut von Pax, weiterhelfen. Ebenso die Publikationen von Hoffmann zum Tod von Pax 1942. Und nicht zuletzt mag der Sterbeeintrag von 1960 Hinweise geben, ebenso der Personalakt in Berlin.

Beste Grüße,

Lambert Klinke.