Junge Bergleute aus SH ins Ruhrgebiet, FamNord Nachrichtensammlung, Band 170, Eintrag 1

Hallo zusammen,

mein Vater wurde 1917 in Kiel geboren und kehrte 1947 nach 2jähriger
Kriegsgefangenschaft in den USA wieder dorthin zurück.
Arbeit gab es so gut wie nicht und so folgte er einem Ruf seines jüngeren
Bruders, der bereits im Ruhrbergbau 1947 Arbeit gefunden hatte.

"Komm hierher, hier ist Arbeit ohne Ende!" Und so wurde aus meinem Vater ein
Kumpel. Also zogen schon vorher junge arbeitswillige Männer ins Ruhrgebiet
und trugen so wesentlich zum Wirtschaftswunder bei.

Der Ruhrbergbau liegt in den letzten Zügen und die einzige noch tätige Zeche
in Oberhausen wird zum Ende des Jahres endgültig ihren Betrieb einstellen.
Gefördert wird dort schon seit einigen Wochen nicht mehr.

Ich empfehle, sich vielleicht auch einmal mit Fragen direkt an die Deutsche
Steinkohle oder an die RAG zu halten.

Mit lieben Grüßen aus der einstigen Kohlestadt und heute drittgrünsten Stadt
Deutschlands - Essen
Rainer W. Seck

P.S. Meine Vorfahren, die den Namen Seck tragen, kommen übrigens aus der
Gegend von Dithmarschen. Mein Großvater wurde 1888 in Stelle-Wittenwurth
geboren.