Jüngstenrecht in Schlesien

Hallo,

kann jemand die folgende These widerlegen oder best�tigen?

"Bei meinen Recherchen bin ich darauf gesto�en, dass in Schlesien offenbar
das "J�ngstenrecht" (dem j�ngsten Sohn wurde der Hof �bergeben, die �lteren
S�hne mussten den Hof verlassen und einen anderen Beruf ergreifen) Geltung
hatte!?"

Mit freundlichem Gru�
Dirk Steindorf-Sabath

"Bei meinen Recherchen bin ich darauf gesto�en, dass in Schlesien offenbar
das "J�ngstenrecht" (dem j�ngsten Sohn wurde der Hof �bergeben, die

�lteren

S�hne mussten den Hof verlassen und einen anderen Beruf ergreifen) Geltung
hatte!?"

Hallo Dirk,
laut Forscherfreund Klaus E. Kunze in seinem Buch
"Das schlesische Dorf Klein Ellguth "Oel�nischen Creyses", K�ln 2000,
ISBN 3-933334-09-8, Seite 80f :

"...Fast �berall in unserer Heimat galt das J�ngstenrecht; nicht der
�lteste, sondern der j�ngste Sohn �bernahm 'den v�terlichen Besitz, erhielt
ihn aber nicht zum vollen Wert angerechnet, sondern er geno� bei der
Erbteilung den Vorzug vor Br�dern und Schwestern, deren Erbteil
infolgedessen sehr viel kleiner ausfiel' [Johannes Ziekursch, Hundert Jahre
schlesischer Agrargeschichte, Breslau 1915, S. 81].

Das J�ngstenrecht mag durchaus sinnvoll gewesen sein. Denn gew�hnlich war
ein Stelleninhaber noch tatkr�ftig genug, wenn seine �ltesten Kinder
heirateten, und konnte mit dem Auszug warten, bis der j�ngste Sohn zum Manne
gereift war. Das reformfreudige 19. Jahrhundert hat das J�ngstenrecht wegen
h�ufig auftretender Nachteile [vor allem wegen der Gefahr hoher
Verschuldung] dennoch allm�hlich beseitigt; 'an seine Stelle trat in einem
gro�en Teil Deutschschlesiens die �berlassung der geschlossenen Hofstelle in
den letzten Lebensjahren der Eltern, die auf den Auszug gingen, an eines der
Kinder, nicht immer das j�ngste, zu einem unter dem wahren Wert stark
zur�ckbleibenden Preise durch einen sogenannten kindlichen Kauf' [Ziekursch
a.a.O., S. 297]."

Siehe auch:
http://boehm-chronik.com/auszuegler.htm

Herzliche Gr�sse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)

Hallo zusammen,

galt das "Jüngstenrecht" auch für die Grafschaft Glatz ?

Gruss
Ursula Holz

"Dirk Steindorf-Sabath" <Steindorf-Sabath@t-online.de> schrieb:

Liebe Listies,

beste Jana, Monika, Jean, Lutz, Michael, Olov,
und nat�rlich lieber Manfred Pohl!

Ihr habt von mir bilateral jeweils Infos zu Ahnen in Deutsch J�gel/Gl�sendorf
erhalten - soweit ich etwas gefunden habe. - Jean mu� ich noch sagen, da� "Deine"
HARTWIG in Gl�sendorf geboren sind.

Nun habe ich die beiden Filme nicht vollst�ndig von vorn bis hinten durchgearbeitet.
Es ist ja auch garnicht mein Revier. (Ich suche vor allem in der Grafschaft Glatz.)

Aber Ihr k�nntet doch eigentlich so etwas wie eine Interessengemeinschaft bilden.
Die beiden Filme und die weiteren Filme dieses und benachbarter Kirchspiele geben
sicherlich noch einiges f�r Euch her.

Die zwei Filme mit den Taufen befinden sich zur Zeit hier bei den Mormonen in Aachen.
Ich bin bereit, nochmals gezielt hinein zu schauen. Gebe sie aber, wenn kein
Einspruch Euerseits erfolgt, am 6. Oktober frei.

Gru�
Joachim Sp�th

Hallo,
mein Großvater war von 13 Kindern der jüngste Sohn und hat den Hof
übernommen. Seine älteren Brüder fanden in Breslau und Umgebung eine
Arbeit.

Gruss Rudolf

Suche: Adam, Hähnel, Pohl,Köhler,Teller im Gebiet des Zobten:
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