Hallo Listenteilnehmer,
gibt oder gab es für Jüdische Vornamen Deutsche oder Lateinische "Übersetzungen", z.B. für Schöngen, Schewe, Köhlgen, Rosetha, Heymann, Fronet, Hendel, Baruch oder Blümchen?
Grüße aus Oedingen
Oliver (Breiting)
Hallo Listenteilnehmer,
gibt oder gab es für Jüdische Vornamen Deutsche oder Lateinische "Übersetzungen", z.B. für Schöngen, Schewe, Köhlgen, Rosetha, Heymann, Fronet, Hendel, Baruch oder Blümchen?
Grüße aus Oedingen
Oliver (Breiting)
Hallo Oliver,
etwas habe ich herausgefunden:
Rosetha = R�schen
Heymann = Heinrich
Baruch = hebr. der Gesegnete
Schewe = (als Hausname schief gewachsen)
Bl�mchen = Bl�mchen
Dann habe ich mir dies abgespeichert:
Unter der napoleonischen Herrschaft wurde den Juden 1808 in den zu Frankreich
geschlagenen deutschen Gebieten und im K�nigreich Westfalen, 1812 auch in
Preu�en, die Annahme fester Familiennamen auferlegt. Das Gro�herzogtum Berg, zu
dem das Vest Recklinghausen seit 1811 geh�rte, erlie� jedoch keine
Namensgesetzgebung f�r die Juden. 1822 wurde den Juden in Preu�en die
Ver�nderung ihrer Familien- oder Geschlechtsnamen ohne landesherrliche Erlaubnis
untersagt.Damit war ihnen der Weg der Assimilation �ber die Angleichung ihrer
Namen
an die ihrer Umwelt verwehrt. In die gleiche Richtung zielten die 1836 und 1841
erlassenen Verbote f�r die Juden, christliche Vornamen zu tragen.
Bei der Analyse der von den Juden in Datteln und Recklinghausen zwischen 1815
und 1873 gew�hlten Vornamen ist eine fortschreitende Assimilierung
festzustellen, und zwar in der Weise, dass f�r die j�dische Form der Vornamen
zunehmend die j�disch-christliche oder eine verwandt klingende christliche Form
gew�hlt wurde. So wurde beispielsweise L�b zu Leopold oder Louis umgewandelt;
Ruben wurde zu Robert, Freude zu Friederica. Dieser Assimilationsproze� verlief
im Kreis Recklinghausen in den einzelnen Ortschaften mit unterschiedlicher
Schnelligkeit: im Dorfe Datteln langsamer als in der Stadt Recklinghausen ; bei
den Frauennamen schneller als bei den M�nnernamen, da die Frauennamen f�r den
Kultus von geringerer Bedeutung waren. Rein christliche Vornamen tauchen ganz
vereinzelt erst gegen Ende des untersuchten Zeitraumes auf.
Gegen Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts ist teilweise auch eine
Assimilierung der Hausnamen der Juden festzustellen. Die ihre Tr�ger als Juden
kennzeichnenden Kunstnamen wurden teilweise zugunsten unauff�lligerer Hausnamen
aufgegeben. Diese Assimilierung der deutschen Juden �ber die Wahl ihres Namens
wurde schlie�lich 1938 von der nationalsozialistischen Regierung wieder
r�ckg�ngig gemacht. Da die deutschen Juden schon an ihren Namen zu erkennen sein
sollten, mu�ten sie ihren Vornamen die Namen Sara bzw. Israel hinzuf�gen.
Gru�
Eva
Lieber Oliver, liebe Eva,
bisher konnte ich ja wenig zur Liste beitragen. Vielleicht diesmal mit einer
Link zu einem Profi Genealoge, die ich von einem j�dischen Ahnenforscher
�bermittelt erhielt.
http://www.a-h-b.de/AHB/links_e.htm
viel Erfolg
w�nscht Euch
Ursula (Wertheim-Sch�fer)
-------Originalmeldung-------
Hallo Ursula,
danke, der Link ist super.
Gerade von den j�dischen Familien gibt es noch wenig.
Hier sind noch ein paar Adressen:
J�dische Archive
Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland,
Bienenstr. 5, 69117 Heidelberg
Stiftung "Neue Synagoge Berlin-Centrum Judaicum", Oranienburger Str. 28-29,
10117 Berlin
Es gibt in Jerusalem in der Gedenkst�tte Yad Vashem eine Halle der Namen, wo
�ber 3 Millionen Namen von Juden aufbewahrt werden, die in Deutschland ermordet
wurden. Vielleicht findet sich der Namen dort und wenn nicht, w�re es vielleicht
schon ein Negativausschluss.
Adresse ist Mt. Ha-Zikaron (Memory), Jerusalem , Phone 972-2-6443400
1. Yad-VaShem Library , Herzl street Jerusalem
Internet-Adresse von Yad Vashem: www.yad-vashem.org.il
2. Hall of Names @ Yad VaShem, Herzl street Jrusalem
3. Jewish National Library Ramat Gan Campus, Jerusalem.
4. Zentral Archiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland.
Universit�t Heidelberg, Herrn Dr. Peter Honigmann, Archivsleiter
Bienen Strasse 5, D-69117 Heidelberg, Tel.: 001-49-6221-16 41 41
FAX 001-49-6221-18 10 49
e-mail Zentralarchiv@urz.uni-heidelberg.de Web site:
http://www.uni-heidelberg.de/institute/sonst/aj/
gersig@lyris.jewishgen.org
Synagogen in Deutschland
http://sun1.rrzn-user.uni-hannover.de/hdb-synagogen-nds/index.html
Liebe Gr��e
Eva