Juden in Tholey - 2 Vorträge am Donnerstag, 10. Mai, 19.30 Uhr

Juden in Tholey
zwei Vorträge mit Bodo Bost und Johannes Naumann

Teil 1: Die Zeit vom frühen 18. Jh. bis zum ersten Weltkrieg
Teil 2: Der Niedergang der jüdischen Gemeinde und das Schicksal der Tholeyer
Juden im Dritten Reich

Donnerstag, 10. Mai, 19.30 Uhr
im Sitzungssaal des Tholeyer Rathauses

1729 werden zum ersten Mal jüdische Bewohner in Tholey erwähnt. Bis 1790
sind es bereits 41 Personen. 1843 machen die 88 ansässigen Juden etwa 10 Prozent
der Bewohner Tholeys aus. Die Französische Revolution brachte den Juden die
Gleichberechtigung, sie waren nun formal Bürger unter Bürgern. Auffallend in
Tholey ist auch das Bekehrungswerk der Abtei. So finden sich in den
Kirchenbüchern etliche Taufen von ehemaligen Juden, die allerdings aus der weiteren
Umgebung stammten.

Die jüdische Population wuchs stetig. So konnte eine eigene Kultusgemeinde
Tholey mit Synagoge, Schule und Friedhof entstehen. Um 1900 setzt ein
deutlicher Niedergang der jüdischen Gemeinde ein. Die Synagogengemeinde wurde bereits
1916 aufgelöst . 1933 verlor die das Korporationsrecht und wurde 1936 auf
Veranlassung der NS-Regierung aufgehoben. Der Verkauf der Synagoge folgte 1937.
Die Mikwe wurde abgerissen. Der jüdische Friedhof neben der Landstraße nach
Theley erinnert noch heute an diesen Teil der Tholeyer Geschichte.

Die Gemeinde Tholey und der Historische Verein zur Erforschung des
Schaumberger Landes laden zu dieser Veranstaltung herzlich ein .