Liebe Mitforscher !
Ich suche näheres zu
Johann HÖCKER /HECKER Bürger-Capitän in HAMBURG
Gestorben 2.07.1723 in Hamburg
Frau NN
Sohn vermutlich Heinrich Cornelius HECKER geboren 1.08.1699 in HAMBURG
Danke!!
Stefan Pusinelli
Tel 0821 /9987954
Hecker: Heinrich Cornelius H., ein fruchtbarer Dichter geistlicher Lieder,
war am 1. August 1699 zu Hamburg geboren, wo sein Vater, Jacob H., Hauptmann
beim Bürgermilitär war. Nachdem er unter dem Rector Johann Hübner das
Johanneum und vom J. 1717 an das akademische Gymnasium seiner Vaterstadt
besucht hatte, bezog er im J. 1719 die Universität Leipzig; hier wurde er
schon im J. 1721 Magister und nicht lange darauf Vesperprediger an der
Paulinerkirche. Er hatte die Absicht, sich in Leipzig zu habilitiren, folgte
dann aber im J. 1724 einem Rufe des Reichsgrafen Friedr. Heinr. v.
Seckendorff als Hauslehrer nach Meuselwitz bei Altenburg. Hier war er vom J.
1725 an Substitut und Diaconus, bis er im J. 1728 Pastor daselbst und
zugleich Adjunct der Generalsuperintendentur in Altenburg wurde. Im J. 1741
erhielt er den Titel eines gräflich Seckendorffschen Hofpredigers, womit
aber eine Veränderung seiner amtlichen Stellung nicht verbunden gewesen zu
sein scheint. Er starb schon am 22. Juli 1743. H. hat außer einigen
Dissertationen historische Arbeiten über Meuselwitz und benachbarte Orte
veröffentlicht; vorzüglich aber ist er bekannt geworden durch die schon im
J. 1730 edirte Seckendorfsche Handpostille, eine Predigtsammlung über
alle Evangelien des Kirchenjahres, in welcher außer einigen anderen Liedern
bei jeder der 75 Predigten am Schluß ein Lied sich befindet, in welchem der
Hauptinhalt der Predigt zusammengefaßt ist. Von diesen Liedern über die
verschiedenen Theile der Glaubenslehre, denen er noch weitere über die
Sittenlehre folgen zu lassen beabsichtigte, fanden nicht wenige in den
Gesangbüchern der folgenden Jahre Aufnahme; sie kamen dem Wunsche der
Herausgeber mancher Gesangbücher, womöglich für jede Glaubenslehre ein
besonderes Lied zu haben, entgegen und zeichneten sich dabei durch gewandte
Form und glatten Ausdruck vor anderen aus. In der Bearbeitung, welche
mehrere seiner Lieder dann durch Diterich (1765), Zollikofer (1766) u. a.
erfahren haben, fanden sie hernach eine noch weitere Verbreitung und
befinden sich theilweise noch in Gemeindegesangbüchern.