Jobahazer Dörry - Geschichtliches

hallo Liste,
nachfolgend zur Geschichte des �stereichich-ungarischen Adelsgeschlechtes D�ry, die im Buch "Merkw�rdige Ehe" von K�lm�n Miksz�th (erschienen 1900)beschrieben ist. Hier eine Kritik oder auch Anmerkungen aus dem Buch "R�gi Magyar Csal�dok" von B�n� Attila (�bersetzung ist teilweise etwas holperig).

D�ry /Jobah�zer
Seitdem K�lm�m Miksz�th sein Werk mit dem Titel "Merkw�rdige Ehe" geschrieben hat, was im Jahre 1900 erschien und man als realistische und volkst�mlich-romatische Schrift charakterisieren kann, lebt die Familie D�ry im allgemeinen Bewusstsein so, als wenn die Figuren in Miksz�ths Werk auch in Wirklichkeit die genannten Schanden begangen h�tten, die zu der Zwangsehe zwischen dem Grafen J�nos Buttler und der Baronesse M�ria D�ry gef�hrt haben.
Die D�rys waren aber, was es betrifft wehrlos. Diese gewisse Ehe wurde anderer Weise geschlossen, aber nur die Phantasie des Verfassers gestaltete sie so, wie sie der Leserkreis kennengelernt hat. Das ist aber wahr, dass die Familie D�ry diesem Werk ihrem Landesruf danken kann, �hnlicherweise, wie die G�dczyes, die durch J�kais Werk "Leutschaere weisse Frau" bekannt wurden.
Immerhin war die Famile von D�ry nicht irrelevant und was ihr Ursprung betrifft, es ist tief in die fr�hen Jahrunderte der Geschichte Ungarns eingewurzelt.
Vermutlich ist der Ahn der Familie Sebesty�n am Ende des XIII. Jahrhunderts geboren, den die Urkunden als "Ompudf�lder Landsmann" erw�hnen und es hat vielleicht einigen Genealogen auf die Idee gebracht, die es so gemeint haben; dass der erste bekannte Ahn von D�rys h�tte nicht ein anderer sein k�nnen, als der Palatin Ampud, der im XII. Jahrhundert gelebt hat. Dieser grossm�chtige Hochadelige hat w�hrend der Beherrschung von Adalbert der III. zu gleicher Zeit die W�rde von einem Palatin und einem Banus getragen und die Quellen sprechen �ber ihn als einem Feldherrn.
Obwohl an den alten Traditionen in der Familie mehrmals vieles wirklich erkennbar ist, in diesem Fall scheint es lieber so zu sein, dass die Abstammung in der Linie von Ampud historisch gesehen eine unbewiesene Tatsache ist. Dagegen zeugt der im Jahre 1360 datierte Donationsbrief von K�nig Ludwig I. eindeutig davon, dass die S�hne von Sebesty�n; Mih�ly und Benedek beziehungsweise einige Verwandte - darunter Domonkos, der kroatische Richter - in dem Komitat Sopron Adelstand und Besitzt�mer erhalten haben. Nach den Besitzt�mern, die zu den Orten Jobah�za und D�r geh�rten, haben sich die Nachfolger von Benedek als Jobah�zer D�ry genannt.
Die sich in mehreren Zweigen teilende Familie hat sich mit der Zeit auch in den Komitaten Borsod, G�m�r und sp�ter in Tolna weitere Besitzt�mer erworben und diese wurden, dem Zweig von den Hochadeligen zu danken, immer und immer gr��er.
Die Mitglieder der Familie konnten sich bis zum Ende des XVII. Jahrhunderts nur bis zu dem Titel Vizegespan aufschwingen. Der eine von ihnen, der Sohn Andreas des Vizegespan vom Komitat Borsod, also Andreas der J�ngere kam im Jahr 1687 vor das Eperjeser Blutgericht des Generals Caraffa, aber er hat sich gl�cklich davon losgemacht und 35 Jahre sp�ter wurde er der Reichstagsabgeordnete vom Komitat Borsod. Sein Sohn Franz der Vierte hat eine Ehrenbahn durchlaufen. Die K�nigin Maria Theresia hat ihn n�mlich im Jahre 1741 in den Adelsstand Baron und 25 Jahre sp�ter zum Grafen erhoben. Er hat sowohl die Erzschenkw�rde als auch den Titel eines Obergespans vom Komitat Zempl�n verdient und mit seinem Namen ist auch der Bau des S�toraljaujheyer Komitatshauses verbunden. Die Gunst der K�nigin ging auch auf seine beiden j�geren Br�der L�szl� und Andr�s ein: im Herbst 1759 haben sie auch den Adelstitel Baron erhalten. Dieser Zweig ist am Ende des vorigen Jahrhunderts mit der Person des Grafen J�nos D�ry ausgestorben. Die D�rys haben aber trotzdem der Aristokratie kein Valet sagen m�ssen, weil sie durch einen anderen Zweig im Jahre 1816 - durch J�zsef - einen ungarischen, im Jahr 1855 - durch G�bor, der der Obergespan von dem Nagyv�rader Bezirk war - einen �stereichischen Barontitel erhalten haben. Man muss aber auch von dem Lajos D�ry reden, der im Jahre 1824 geboren ist und der im Freiheitskampf im Jahre 1848 von einem Honveden zu einem Rittmeister wurde und nach dem Ausgleich - wegen der Anerkennung seiner bis da geleisteten Arbeit - war er als General t�tig.

In einer nachfolgenden Mail gebe ich die Namen der verwandten Familien bekannt, die nicht nur aus ungarischen, sondern auch deutschen Namen besteht.

Rainer [D�rry]
Walluf