Ist ein Psychologe in der Liste?

Hallo allesamt,

diese Frage hat in der Tat etwas mit Ahnenforschung zu tun. Folgendes
ist mir vor kurzem passiert, worauf ich jetzt noch den Kopf sch�tteln
k�nnte:

Auf Grund von Pr�fungsstre� hat sich eine Verwandte von mir fern ihrer
Heimat kurzfristig in psychlogische Behandlung gegeben. Dort wurde sie
sogleich von der behandelten �rztin darauf aufmerksam gemacht, da� es
eine Sprechstundenhilfe mit dem gleichen Familiennamen wie meine
Verwandte in ihrer Praxis g�be, die aber heute nicht anwesend sei.
Meine Verwandte hat dies nicht weiter interessiert, aber ich selbst
beschlo� zwei Wochen sp�ter dort anzurufen und mit dieser
Sprechstundenhilfe in Kontakt zu kommen, denn der Name ist doch sehr
selten.
Jedoch stie� ich bei meinem Anruf bei genau dieser �rztin auf eine Mauer
aus Ablehnung. Eine Sprechstundenhilfe diesen Namens w�rde es nicht
geben und im �brigen m��te sie das Gespr�ch jetzt abbrechen, worauf sie
auch noch laut und lauter wurde.

???

Kann es sein, da� die �rztin das Vorhandensein dieser Frau nur
vort�uschte, um besser in Kontakt mit ihrer Patientin zu kommen ?
Ist so etwas �blich ?

Freue mich auf jede Wortmeldung !

Viele Gr��e
Bernd Gr�dler

Hallo Bernd,

zu deiner Frage kann ich dir nur folgendes sagen: Es ist egal was die �rztin
deiner Verwandten sagte. Die �rztin w�rde mit jeder Erkl�rung dir gegen�ber,
auch nur mit der puren Best�tigung die Schutzw�rdigkeit (der Patientin)und
die �rztliche Schweigepflicht aufs Gr�bste verletzen. Das hei�t, sie w�rde
dir indirekt die Best�tigung erteilen, dass deine Verwandte ihre Praxis
besuchte. Schon das darf sie nicht wenn sie ihren Beruf ernst nimmt. Denn
genaugenommen k�nnte ja jemand anrufen, der genau diese Informationen damit
hinterfragen m�chte. Deiner Verwandten wird sie sicher eher, wohl aber auch
nicht am Telefon, Auskunft erteilen. Auch
Arzthelferinnen/Sprechstundenhilfen d�rfen sich in keiner Weise dazu Fremden
gegen�ber �u�ern. Das hei�t auf Deutsch, wenn jemand anruft und fragt, ob
die oder der Patient Soundso anwesend ist, darf das nicht gesagt werden.

Hoffentlich hast du daf�r Verst�ndnis, denn es k�nnte ja eines Tages dich
selber treffen und dann bist du dar�ber froh. Gerade Psychologen, Psychiater
und andere Therapeuten sind da Gott sei Dank sehr penibel.

Liebe Gr��e

Renate Jahn

-----Urspr�ngliche Nachricht-----

Hallo Bernd,

es wird wohl sein, wie Renate es sagt, da� die
�rztliche Schweigepflicht da eben vor Ahnenforschung
geht.

Wenn es Dir jedoch keine Ruhe l��t, dann bitte doch
Deine Verwandte, da� sie selber da nochmal anruft. Ihr
gegen�ber wird die �rztin ja wohl nicht so abweisend
sein. Vielleicht w�re es auch nicht schlecht, wenn Du
eine Freundin bittest, in der Praxis anzurufen und
nach Frau Gr�dler zu verlangen. Sie kann sich ja als
Bekannte ausgeben und wird dann schon h�ren, ob es die
Dame nun gibt oder nicht. Auflegen kann sie ja dann
immer noch.
Ist zwar nicht die "feine englische Art", aber ver-
mutlich am effektivsten.

�brigens - ist der Name wirklich so selten?

Viele Gr��e
Marina Weiss

Auf Grund von Pr�fungsstre� hat sich eine Verwandte
von mir fern ihrer
Heimat kurzfristig in psychlogische Behandlung
gegeben. Dort wurde sie
sogleich von der behandelten �rztin darauf
aufmerksam gemacht, da� es
eine Sprechstundenhilfe mit dem gleichen
Familiennamen wie meine
Verwandte in ihrer Praxis g�be, die aber heute nicht
anwesend sei.
Meine Verwandte hat dies nicht weiter interessiert,
aber ich selbst
beschlo� zwei Wochen sp�ter dort anzurufen und mit
dieser
Sprechstundenhilfe in Kontakt zu kommen, denn der
Name ist doch sehr
selten.
Jedoch stie� ich bei meinem Anruf bei genau dieser
�rztin auf eine Mauer
aus Ablehnung. Eine Sprechstundenhilfe diesen Namens
w�rde es nicht
geben und im �brigen m��te sie das Gespr�ch jetzt
abbrechen, worauf sie
auch noch laut und lauter wurde.

???

Kann es sein, da� die �rztin das Vorhandensein
dieser Frau nur
vort�uschte, um besser in Kontakt mit ihrer
Patientin zu kommen ?
Ist so etwas �blich ?

Freue mich auf jede Wortmeldung !

Viele Gr��e
Bernd Gr�dler
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Niederschlesien-L@genealogy.net

Hallo Almut, Susanne, Renate u. Sabine,

vielen Dank f�r eure Mails. Es ist erstaunlich, was es alles f�r Gr�nde
daf�r geben k�nnte. Auf manches w�re ich wirklich nicht gekommen.
Ich werde meine Verwandte bitten, selbst einen Brief zu schreiben. Das
wird wohl das Beste sein.

Hier noch allgemein etwas zur Ahnenforschung:

Sabine schrieb:

Ich sto�e bei meiner eigenen Forschung, die ohnehin schwer genug ist, immer wieder an Grenzen, weil Personen, die ich nach langwieriger Suche eindeutig als Verwandte identifizieren konnte, selbst auf die freundlichsten Anfragen nicht reagieren. Alles bitten n�tzt nichts.
Ich wei� gar nicht, warum manche Menschen derart �ngstlich mit dem Thema Familienforschung umgehen, zumal wenn es (soweit bekannt) gar nichts zu verstecken gibt!

Das w�rde ich auch gern wissen. Ich habe die gleichen Erlebnisse gehabt.
Aber es scheint wohl an der Unterschiedlichkeit der Menschen zu liegen.
Die einen sind offen f�r jedes Neue, die anderen vermuten hinter jeder
Ecke "den b�sen Mann". :wink:
Auch m��te nat�rlich ein gewisses Interesse f�r Ahnenforschung
vorliegen. Ich habe Leute in der Verwandtschaft, da gebe ich Dir Brief
und Siegel, da� sie niemals eine Anfrage zum diesem Thema beantworten
w�rden. Zu Beginn meiner Forschungen mu�te ich mir sogar anh�ren, ob
ich nach "dem reichen Onkel" suchen w�rde ? Kein blasser Schimmer bei
denen, da� Ahnenforschung so ein tolles und interessantes Hobby sein
kann.

Viele Gr��e
Bernd Gr�dler

Hallo Forscherfreunde,

wenn man in die Breite forscht, d.h. nach Lebenden in Nebenlinien usw.
st�sst man mit Sicherheit auf Unverst�ndnis. Aggressives Vorgehen
kann die Sache nur noch verschlimmern. Ich jedenfalls habe erstmal
aufgegeben.

Hat jemand das Gl�ck in die Tiefe forschen zu k�nnen, dann liegt
alles ganz anders. Man trifft dann wirklich gute Lokalhistoriker und es
entwickelt sich im Laufe der Zeit ein sehr gutes Verh�ltnis.

Ich versuchte, mit Nachfahren anderer Familien der Waldenburger
Kohlenbauern eine Art Interessengemeinschaft aufzubauen -- ohne Erfolg,
offensichtlich kein Interesse vorhanden, obwohl deren Vorfahren vor
80 Jahren geachtete Heimatforscher waren. Also, man bleibt auf weiter
Strecke Einzelk�mpfer. Ich habe mich nun der B�hmforschung verschworen.

Gut ist, dass es die Mailinglisten gibt. Hier finden sich Gleichgesinnte,
obwohl
leider auch nur wenige durchhalten.

Herzliche Gr�sse aus Upstate New York,
Guenter Boehm (*1939 Friedland, Kreis Waldenburg in Schlesien)