Internierungslager in Horsens DK - 2. WK

Liebe Forscherfreunde, In der dänischen Hafenstadt Horsens hat es bei Kriegende 45/46 ein Internierungslager gegeben, wo u.a. evakuierte verwundete Soldaten und Zivilisten aus Danzig im April 1945 untergebracht worden sind. U.a. waren darunter auch Rote Kreuz Schwestern. Es wird berichtet, dass die Schwestern in einem ehemaligen Nonnenkloster untergebracht waren und die leichter verletzten Soldaten in der dazugehörigen ehemaligen Klosterschule, wo sie von den RK Schwestern versorgt wurden. Um was für ein Kloster handelt es sich hier? Gibt es vielleicht Fotos? Im Netz finde ich nur Fotos einer alten Kirche, aber keinen Hinweis auf ein Kloster. Diverse Berichte im Internet über das Lager habe ich gelesen, aber sie geben keinen Hinweis auf ein Kloster.Es muss dort während der Internierungszeit einen katholischen Priester gegeben haben. Über Infos zu dieser Person würde ich mich auch sehr freuen.Vielen Dank schon mal vorab.Mit besten Grüßen Ingrid KruseVon Samsung-Tablet gesendet

Horsens in Dänemark?

Mit Grüßen

Brigitte

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Wenn Sie bei Google Maps nach Horsens und Kloster suchen, werden Sie in der Satellitenversion in der Borgergade 32 deutlich die alte Klosteranlage erkennen k�nnen. Die Kirche ist noch in Gebrauch, und auf dem Grundst�ck liegt ein Verwaltungsgeb�ude, was die alte Lateinschule/Klosterschule war.
Kl�ster gibt es in D�nemark seit der Reformation nur als Geb�ude, kaum als Funktion

Die katholischen Priester, die sich um die Internierten k�mmerten, waren selbst Fl�chtlinge. Sie wurden von der d�n. Fl�chtlingsverwaltung beauftragt, die katholischen Fl�chtlinge kirchlich zu bedienen, wie es auch die evangelischen Pfarrer, die Baptisten taten. Die Pfarrer waren f�r mehrere Internierungslager zust�ndig, und deren Spuren findet man in den Kirchenb�chern (die in D�nemark auch Personenstandsregister sind) der verschiedenen Internierungslager.
Auch das Pflegepersonal, das mit der Wehrmacht nach D�nemark gekommen war, wurde 1945 hier behalten, um die 220.000 zivilen deutschen Fl�chtlinge zu betreuen.
Die Wehrmachtsangeh�rigen incl. Marine wurden kurz nach Kriegsende aus dem Lande gewiesen; die Verwundeteten, wenn sie wieder transportf�hig waren.

Die verstreuten Unterk�nfte der Fl�chtlinge wurden ab Sommer 1945 wieder in den t�glichen Betrieb (Schule, Restaurant, Hotel, Versammlungsgeb�ude etc.) �bernommen, und die Fl�chtlinge wurden in grosse ehem. Wehrmachtsanlagen �berf�hrt. Von Horsens wahrscheinlich nach Grove.

Genaueres �ber die Nutzung des ehem. Klosters in Horsens werden Sie im Stadtarchiv von Horsens erfahren k�nnen: Byarkivet | Museum Horsens - z. Zt. wegen Corona geschlossen, aber vielleicht beantwortet man Mails?

Freundlichst
Inger Buchard
D�nemark

-----Oprindelig meddelelse-----