Hallo Herr Loy und Liste !
Die H�hner geh�rten zu den Natural_Steuern, die zu gewissen
Zahlungsterminen (hier Fastnacht) an die Hofhaltung des
Grundherren oder Landesherren zu "zahlen" waren.
Meist lebendig f�r den Kochtopf in der Residenz.
Dito die Martinsgans, die ja auch aus der Literatur bekannt ist.
So ging das bis weit ins 19.Jhd. hinein.
Sp�ter wurden die Natural_Steuern und Frohnen durch Geld
abgel�st. Vergessen wurde "nie" nichts.
Die Salzsteuer hat Karl der Gro�e (+814) eingef�hrt.
Sie existiert noch heute.
Steuern wurden kaum ja wieder abgeschafft.
Wichtige wiederkehrende Zahlungstermine im MA ff. waren:
"sant Peters tag" = 22.Februar
"fasenacht"
Andreastag =30.11.
Sebastianstag =20.01.
"uff michaelis"
Die Rechnungslegung erfolgte nicht j�hrlich, sondern
von Petri zu Petri oder Walburgis zu Walburgis etc.
Die Rechnungen der Vogtei und der Renterei sind f�r den
Genealogen hochinteressant. (z.B. Neuzuz�ge in die Gegend wurden
aktenkundig )
F�r die Grafschaft Henneberg (Franken, S�dth�ringen) sind solche
R. ab 1450 ff. (mit L�cken) noch vorhanden.
Da man fr�her auch schon mehr verbrauchte als man hatte, gingen
ganze Staaten bankrott. (z.B. Henneberg, Hildburghausen)
Als das Herzogtum Sachsen_Hildburghausen in S�dth�ringen bankrott
ging, schickte der Kaiser aus Wien eine sog. Debit_Kommision,
um zu retten, was nicht zu retten war.
F�r Henneberg zahlte Sachsen die Schulden und kassierte daf�r das
Land 1583.
Nun sage einer, die Steuer-und Finanzpolitik w�re nicht
interessant.
mfg
W.Schwarz